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Brandermittlungen nach Scheunenbrand in Sachsendorf

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Am Donnerstagmorgen wurde ein Dachstuhlbrand im Ortsteil Patzetz gemeldet. Die Meldung erreichte die Rettungskräfte um 00:34 Uhr, zu diesem Zeitpunkt war noch unklar ob sich Personen in dem brennenden Gebäude befinden.


Am Donnerstagmorgen wurde ein Dachstuhlbrand im Ortsteil Patzetz gemeldet. Die Meldung erreichte die Rettungskräfte um 00:34 Uhr, zu diesem Zeitpunkt war noch unklar ob sich Personen in dem brennenden Gebäude befinden.

 

Bei dem Brandort handelte es sich um ein etwa 100 Meter langes Wohn- und Stallgebäude, an dessen Enden sich jeweils ein Reihenhaus befand. Der mittlere Teil, in welchem sich die Brandausbruchsstelle befand, wird als Scheune oder Lagegebäude genutzt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen befand sich dort ein Holzlager, die Scheune brannte komplett aus. Zum Zwecke der Löscharbeiten wurde die Ortsdurchfahrt Patzetz für etwa 2 Stunden gesperrt und nach erfolgter Löschung wieder freigegeben. Es kam zu keinen schwerwiegenden Verkehrsbehinderungen.

 

Das Feuer konnte trotz der verbauten Brandgiebel auf die Häuser übergreifen und führte zu Beschädigungen. In welchem Ausmaß diese die Bewohnbarkeit einschränken ist noch unklar. Personen kamen nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht zu Schaden. Der Brandschaden kann nur durch einen Gutachter beziffert werden, erste Schätzungen gehen von mindestens 80.000.-€ Euro aus. Der Brandort wurde beschlagnahmt und wird zur Ermittlung der Brandursache untersucht.    



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Quereinsteiger starten bei der Silbitz Group Staßfurt durch

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Ein Zertifikat und einen Arbeitsvertrag erhielten am Donnerstag die fünf Absolventen des Pilotprojektes „Quereinsteiger“ in der Silbitz Group Staßfurt.


Sie haben sich in den vergangenen fünf Monaten theoretisch und praktisch weitergebildet und sind fortan als Maschinen- und Anlagenführer im Unternehmen, welches sich auf die mechanische Bearbeitung von Gussteilen spezialisiert hat, beschäftigt.

 

Fachkräftemangel eröffnet neue Chancen

 

Der derzeit von Fachkräftemangel geprägte Arbeitsmarkt stellt für Unternehmen, vor allem aus dem Mittelstand und besonders in der Region des Salzlandkreises, ein nicht zu unterschätzendes Problem dar. Aus diesem Grund geht man bei der Silbitz Group Staßfurt diese Aufgabe proaktiv an und widmet sich neuen Wegen und Projekten, um Arbeitskräfte zu finden, zu qualifizieren und im Unternehmen zu behalten. „Um unser Unternehmen langfristig zu sichern, müssen wir im Bereich des Recruiting neue Wege eingeschlagen. Das Projekt „Quereinsteiger“ haben wir gemeinsam mit dem Bildungszentrum Teutloff Schönebeck als Pilotprojekt gestartet und damit einen neuen Schritt gewagt. Ziel war es dem Fachkräftemangel vor allem im Berufsfeld des Maschinen- und Anlagenführers entgegenzuwirken. In den kommenden fünf bis sieben Jahren scheiden bei uns altersbedingt 30 Kollegen aus, daher sind wir bestrebt diese Stellen wieder zu besetzen“, so Steffen Russ, Werkleiter der Silbitz Group Staßfurt.

 

Pilotprojekt stößt auf positive Resonanz

 

Auf die Stellenausschreibung zum Quereinsteiger als Maschinen- und Anlagenführer haben sich acht Personen beworben. In einer Veranstaltung im Oktober 2018 zusammen mit Arbeitsagentur wurden die interessierten Bewerber eingeladen und das Projekt vorgestellt. Von den ursprünglich acht Bewerbern, haben sich sechs für die Qualifizierung zum Maschinen- und Anlagenführer entschieden. „Nachdem die theoretischen Grundlagen durch unseren Partner, dem Bildungszentrum Teutloff, vermittelt wurden, konnten die Quereinsteiger im Unternehmen die verschiedenen Produktionsbereiche und ihren künftigen Arbeitsplatz kennenlernen. Ein Teilnehmer konnte an der Weiterbildung aus gesundheitlichen Gründen nicht bis zum Ende teilnehmen. Aber für ihn werden wir nach seiner Genesung einen Weg finden um die Zusammenarbeit weiter fortzusetzen“, so Kathrin Sander, Projektverantwortliche der Silbitz Group Staßfurt.

 

Quereinsteiger mit großen Potenzial

 

„Das Pilotprojekt war für uns ein voller Erfolg. Quereinsteiger sind Menschen, die es sich gut überlegen den Beruf zu wechseln. Sie sind sehr motiviert und sie bringen neue Anregungen mit. Unsere Teilnehmer sind im Alter zwischen Mitte 30 und Ende 50 und haben verschiedene berufliche Hintergründe, vom Sicherheitsgewerbe, Maler & Lackierer, bis hin zum Elektrofachmann. Das Projekt hat das große Potenzial der Quereinsteiger sichtbar gemacht und den Teilnehmern den Weg zur beruflichen Weiterbildung geebnet“, so Kathrin Sander, Projetverantwortliche der Silbitz Group Staßfurt.

 



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Aktuelle Polizeimeldungen Salzlandkreis

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Hier lesen Sie die täglichen Polizeimeldungen aus dem gesamten Salzlandkreis heraus gegeben vom Polizeirevier Salzland.


Bernburg (Fahrraddieb auf frischer Tat gestellt)

 

Am Mittwochnachmittag konnte im Keller eines Mehrfamilienhauses im Puschkinweg ein Fahrraddieb gestellt werden. Ein Zeug hatte gegen 16:20 Uhr verdächtige Geräusche im Keller wahrgenommen. Als er nach unten ging bemerkte er die aufgebrochene Kellertür. Im Keller des Nachbarn befand sich ein 32-jähriger Mann aus Hettstedt. Er war gerade damit beschäftigt, das Fahrradschloss des im Keller abgestellten E-Bikes mit einem Bolzenschneider zu durchtrennen. Die Tatausführung konnte verhindert und der Mann bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Im Rucksack führte er typische Ein- und Aufbruchswerkzeuge mit.

 

Er räumte die Tat ein, betonte aber im Rahmen des Transports in Richtung Dienststelle mehrfach, damit nur seine Drogensucht zu finanzieren. Der Mann ist der Polizei in diesem Zusammenhang nicht unbekannt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann wieder entlassen.

 

Aschersleben (Diebstahl eines Hydraulikhammers)

 

In der Nacht zu Donnerstag wurde im Bereich der Baustelle im Pfeilergraben ein Hydraulikhammer (Aufbruchhammer) entwendet. Das Gerät war durch die aufgelegte Schaufel eines Minibaggers gegen die Wegnahme gesichert. Der oder die unbekannten Täter schafften es trotz dieser Sicherung den Hammer hervorzuziehen und anschließend abzutransportieren. Das grau –rote Gerät ist etwa 100 x 100 x 40 cm groß und wiegt 100 kg. Der Wert eines solchen Gerätes liegt laut den Angaben der geschädigten Firma bei 4.000.-€. Hinweise zur Tat oder dem Verbleib des Anbauteils nimmt das Polizeirevier Salzlandkreis, gern auch telefonisch unter 03471-3790 entgegen.

 

B180, Schneidlingen – Winningen (Unfall mit Personenschaden)

 

Am Donnerstag, gegen 12:32 Uhr, wurde ein 31-jähriger Fahrzeugführer bei einem Verkehrsunfall verletzt. Der Mann war bisher vorliegenden Ermittlungen zufolge vom Abzweig Cochstedt in Richtung Winningen unterwegs. Aus bisher ungeklärter Ursache verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug und geriet ins Schleudern. nachdem er den Straßengraben befahren hatte überschlug sich das Fahrzeug und kam auf dem Acker zu Stehen. Der Mann wurde durch den Rettungsdienst mit dem Verdacht auf ein Polytrauma ins Klinikum Aschersleben verbracht. Das Fahrzeug wurde durch einen Abschleppdient geborgen, es kam zu leichten Verkehrsbehinderungen im Bereich der Unfallstelle. Die Ermittlungen wurden aufgenommen und dauern an. Hinweise auf Ausfallerscheinungen oder eine Minderung der Fahrtüchtigkeit lagen vor Ort nicht vor.



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Arbeitsmarktprognose für den Salzlandkreis neu gefasst

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„Der Fachkräftemangel stellt für Unternehmen im Salzlandkreis ein Risiko dar und bremst bereits jetzt schon einige Branchen. Aufträge können wegen fehlenden Mitarbeitern nicht angenommen werden“, ergänzt die Agenturchefin.

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600 Arbeitslose weniger 2019 prognostiziert, Null Beschäftigungswachstum erwartet, trotzdem sinkt die Arbeitslosigkeit weiter, die Nachfrage nach Fachkräften ist vorhanden, Verfestigung von Langzeitarbeitslosigkeit

 

Die Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben ihre Arbeitsmarktprognose für das laufende Jahr 2019 angepasst. Grundlage der Anpassung: Ein bundesweit erwartetes Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 0,5 Prozent für das laufende Jahr. Demnach wird das Beschäftigungswachstum auch im Salzlandkreis nur sehr gering verlaufen. Die IAB-Experten prognostizieren in ihrer aktuellen Mittelwert-Rechnung für 2019 durchschnittlich 63.100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im

 

Salzlandkreis. Gegenüber dem Vorjahr ist im Mittelwert kein Wachstum errechnet worden, aber im günstigsten Fall könnte ein Zuwachs von bis zu 700 Beschäftigten im Landkreis prognostiziert werden. Im Vergleich zu den anderen Landkreisen in Sachsen-Anhalt nimmt der Bernburger Agenturbezirk denn vorletzten Platz ein.

 

Huth: „Auswirkungen“

 

„Trotz Konjunkturflaute hält auch der Arbeitsmarkt im Salzlandkreis Kurs. Die Herausforderung wird in diesem Jahr sein, die kontinuierlichen Abgänge von Beschäftigten in Rente zu kompensieren. Zuzug von Menschen, in nennenswerter Größenordnung, erwarte ich nicht “, erklärt die Agenturchefin, Anja Huth.

 

Prognose: Im Salzlandkreis könnte auch in diesem Jahr der Abbau der Arbeitslosigkeit über dem Landes-Schnitt liegen

 

Die Demografie wirkt sich im Zusammenspiel, trotz der abgeschwächten Konjunktur auf die Arbeitslosigkeit aus. Die Zahl der Arbeitslosen wird laut IAB-Prognose auch 2019 im Landkreis spürbar sinken. Im Mittelwertszenario rechnen die Forscher mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenzahl von 8.000 Menschen. Das wären 600 arbeitslose Männer und Frauen weniger als im Jahresdurchschnitt 2018 und entspricht einem Rückgang von acht Prozent. Damit liegt der Landkreis beim Rückgang der Arbeitslosigkeit über dem Durchschnitt von Sachsen-Anhalt mit 7,5 Prozent.

 

„Der Fachkräftemangel stellt für Unternehmen im Salzlandkreis ein Risiko dar und bremst bereits jetzt schon einige Branchen. Aufträge können wegen fehlenden Mitarbeitern nicht angenommen werden“, ergänzt die Agenturchefin.



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Der Bombengroßangriff auf Bernburg am 11. April

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Die amerikanischen Flieger hatten auf ihren zahlreichen Flügen nach Berlin, Magdeburg, Dessau, Halle, Leipzig, von denen wohl die Mehrzahl über Bernburg hinzog, die Stadt Bernburg in auffallender Bevorzugung mit Bombenangriffen verschont.


Die amerikanischen Flieger hatten während der ersten 5 Kriegsjahre die Stadt Bernburg in auffallender Bevorzugung mit Bombenangriffen verschont. Auf ihren zahlreichen Flügen nach Berlin, Magdeburg, Dessau, Halle, Leipzig, von denen wohl die Mehrzahl über Bernburg hinzog, waren im 5. Kriegsjahr 1944 nur 4 mal einige wenige Bomben, mehr wie durch Zufall, auf die Stadt selbst niedergefallen und hatten hier nur geringen Sachschaden mit insgesamt 4 Todesopfern verursacht.

 

Weitere vier Angriffe erfolgten im Jahr 1944 noch auf den Bernburger Flugplatz, der zwar zum Stadtbezirk Bernburg gehört, aber doch weit außerhalb der bebauten Stadtlage, mehr in der Nähe von Neugattersleben gelegen ist. Bei diesen Angriffen, deren Ziel die auf dem Flugplatz liegenden Flugzeugfabriken der Junkerwerke waren, wurden Wohnviertel der Stadt Bernburg nur in ganz geringem Umfang berührt. Der Sachschaden an den Junkerwerken war jedes Mal erheblich. Beim ersten Angriff vom 20.02.44 betrug die Zahl der Toten 17, der verletzten 48. Bei den weiteren 3 Angriffen vom 12.4., 29.6., 7.7. wurden insgesamt 7 Tote und 11 Verletzte gezählt.

 

Der Angriff vom 11. April 1945 aber war ein die Stadt selbst treffender Bombengroßangriff, der erste derartige den die Stadt erlitten hatte.

 

Der Anflug der amerikanischen Maschinen erfolgte westlich von Bernburg, in Richtung nach Süden, schwenkte im Süden von Bernburg ostwärts um und drehte dann zur endgültigen Angriffsrichtung Süd - Nord längs der Eisenbahn Köthen-Bernburg ein. Der Angriff erfolgte in zwei getrennten Wellen um 10,20 und um 11,40 Uhr. Der Bombenabwurf geschah aus einer Flughöhe von etwa 2500 m.

 

Die befolgende von den Deutschen Solvay-Werken aufgenommene und dann vom Stadtbauamt verkleinerte Kartenskizze macht es offensichtlich, das das Ziel des Angriffs der Güterbahnhof Bernburg mit seinen zahlreichen Gleisen und Baulichkeiten zwischen der Eisenbahn - Fußgängerbrücke in der Parkstraße und dem Empfangsgebäude des Bahnhofs war.

 

Mit dem Angriff auf den Bahnhof Bernburg verfolgte der Gegner anscheinend in erster Linie den Zweck, den begonnenen militärischen Aufmarsch deutscher Truppen in Richtung auf den Harz zu stören. Zu demselben Zweck wurden gleichzeitig auch die Bahnhöfe Aschersleben und Köthen lahmgelegt.

 

Außer dem Bahnhof Bernburg freilich wurde auch umfangreiches Nebengelände mit zahlreichen Wohngebäuden und mehreren Industrie Anlagen sowie der Friedhof II schwer getroffen und beschädigt.

 

Endlich wurden auch auf ein kleines Geländestück, das auf dem jenseitigen Saaleufer in der Aue, etwa 300 m nördlich von der von der Saale und rd. 400 m östlich von der Eisenbahn gelegen ist, Bomben, in größerer Menge zusammengedrängt, abgeworfen. man hatte beobachtet, das von beiden Wellen gerade deren hinterste Maschinentruppe auf diese enge Stelle ihre bomben niederwarf. Es war nicht ausgeschlossen, das diese Bomben die Eisenbahnbrücke sprengen sollte, jedoch, durch starken Südostwind abgedrängt, ihr Ziel verfehlten, wobei es nur auffallen musste, das zwei getrennte Maschinengruppen dasselbe kleine Geländestück am alterdichtesten mit Bomben belegten: 29 Trichter wurden hier gezählt, d.h. auf den Hektar gerechnet 56.

 

Die Dichtigkeit der Bombenabwürfe mit Trichterbildung, ebenfalls auf den Hektar umgerechnet, betrug für die Hegebreite und Teile des Bahnhofs 22, die Baulichkeiten in der Stadt 14 bis 17, für den Friedhof und teile des Bahnhofs 9 bis 12 Trichter.

 

Es wurden durchweg nur Sprengbomben, keine Brandbomben abgeworfen. Der erste Teilangriff (10,20 Uhr) erfolgte in 6 Pulke zu je 6 Maschinen. Wenn wir annehmen, das jede Maschine 6 Bomben abwarf, sind im ganzen (* 6 * 6 ) + (7 * 6 * 6) = 216 + 252 = 468 Bomben abgeworfen. An Trichtern wurden im ganzen 306 gezählt.

Die Zerstörung des Güterbahnhofs

 

In der Höhe von Martin- bis Neue Straße wurden sämtliche Haupt- und Nebengeleise zerstört, und insbesondere auch das Bahnbetriebswerk mit seine Lokomotiven, Werkstätten, der wichtigen Drehscheibe, der Wasserversorgung und der Bekohlung restlos außer Betrieb gesetzt. Etwa 50 Güter- und Personenwagen wurden total zerstört. 180 Güterwagen brannten aus oder wurden schwer beschädigt. Von der Gewalt der Sprengung zeugt ein noch 10 Wochen nach dem Angriff in der Bahnhofstraße liegender Teil des Untergestells eines Güterwagens: eine Achse mit Federn und Rädern, die von einem auf den Eisenbahngeleise stehenden Güterwagen unter gewaltigem Luftdruck losgerissen und durch die Lücke zwischen zwei Wohnhäusern auf die Bahnhofstrasse geworfen wurde. Die Entfernung vom nächsten Eisenbahngeleise betrug 8 m Länge in einer Entfernung von etwa 200 m Eisenbahndamm. –Der Sachschaden einschließlich des in den nächsten Tagen durch Plünderung entstandenen Schadens wird auf mindestens eine Millionen Reichsmark geschätzt.

 

Zerstörung des Friedhof II

 

Der Friedhof II bot ein Bild grauenhafter Zerstörung. Wenn er in der Kartenskizze und in obiger Schätzung der Trichter-Dichtigkeit an letzter, mithin günstigster Stelle steht, so rührt dieser scheinbare Widerspruch daher, das der Friedhof, bei Ausstellung der Skizze und der Berechnung, in seinem in seinem Umfang als einheitliches Ganzes zugrunde gelegt war, während die Dichtigkeit der Trichter innerhalb seiner Grenzen außerordentlich verschieden war. So war einzelne Teile, die immerhin noch eine beträchtliche Ausdehnung hatten, vielleicht waren es zwei von einander getrennte Fünftel -, derart mit Trichtern besetzt, das diese beiden Fünftel, als selbständige Geländestücke betrachtet, in eine höhere, ja selbst in die höchste Klasse der Dichtigkeit gehören würden.

 

Der Friedhof wurde 10,20 Uhr von der ersten Welle und 11,40 Uhr von der etwa 300 m weiter östlich anfliegenden zweiten Welle aufs schwerste getroffen. Als der doppelte Orkan vorüber gebraust war, stand zwar noch die Kapelle, - nur die Fenster und das Dach waren leicht beschädigt -, aber unmittelbar nördlich von ihr begann die Hölle ihr fürchterliches Bild zu zeigen. Man erlasse mir eine genauere Schilderung. Ich vermöchte kein der Wirklichkeit einigermaßen entsprechendes Bild zu zeichnen, wenngleich ich die einstige Stätte des Friedens, die jetzt zur Hölle geworden war, oft genug durchwandert oder besser: durchklettert habe. Die Zahl der durch solche Trichter zerstörten Gräber, Grabgitter, Grabsteine, Grabmonumente lässt sich nicht angeben oder schätzen.

(von Dr. jur. Ernst Eilsberger)

 

 




Die Zerstörung von Baulichkeiten in der Stadt

 

Total zerstört wurde die Sachs. Anh. Armaturenfabrik Parkstr. 16 die Gärtnerei H. Henß, Parkstraße 15 und die Eisenwarenhandlung Max Stamm, Hegestr. 16, sowie 27 Wohnhäuser an der Bahnhofstr., den Martinsplatz, der Hegestr. und der Hegebreite- schwerbeschädigt wurden die Maschinenfabrik W. Siedersleben u. Cie., Parkstr. 11, der Holzplatz Wohlhaupt, Parkstr. 14 und der Holzplatz Fischer in der Hegestr. sowie 22 Wohnhäuser in den vorgenannten Straßen. dazu traten in den gleichen Straßen als mittelschwer beschädigt 2 Industrie-Anlagen und 35 Wohnhäuser, als leicht beschädigt 456 Wohnhäuser in den verschiedensten Stadtgegenden.

 

An Toten, einschließlich derer, die an einer schweren Verletzung in den nächsten Tagen dem Angriff verstorben waren, wurden in ganzen 84 gezählt, an Verwundeten 25, an Vermissten 9. Männer und Frauen des Roten Kreuzes und die Technische Nothilfe waren ganze tage und Nächte, ungeachtet der unaufhörlichen Alarme und der mehrfachen Brückensprengungen, ja noch selbst während der Kampfhandlungen des 16. April an den Unglücksstätten beschäftigt, um die Toten zu bergen und die Verwundeten zu retten, und nach den Rettungsstellen und Hilfskrankenhäuser zu weiterer Pflege zu schaffen.

 

An den zerstörten Gebäuden mit ihren toten, Verwundeten und vermissten konnte die Bernburger Bevölkerung zum ersten Mal die Auswirkungen eines Bombenangriffes erleben, wie sie fast alle Städte Deutschlands in den vorauf gegangenen Kriegsjahren mit Schrecken erfahren hatten. Dabei hatten die Bernburger noch allen Grund, sich glücklich zu schätzen, das der ihrer Stadt zugefügte Schaden im Vergleich mit dem anderer Städte als verhältnismäßig sehr gering zu bezeichnen war. Der Bombenangriff mit den nachfolgenden Fliegeralarmen vermehrte die allgemeinen Befürchtungen, das solche Maßnahmen die Einleitung zu weiteren Kampfhandlungen des Gegners vielleicht gar zum endgültigen allgemeinen Großangriff au Bernburg bilden sollte.

 

Die Vorbereitungern für die Brückensprengungen

 

Gleich am frühen Nachmittag des 11. April erließen der Kampfkommandant und der Kreisleiter erneute Befehle an den Volkssturm, die arbeiten an den Panzersperren zu beschleunigen und in 24 Stunden zum Abschluss zu bringen. Vor allem aber rückte jetzt die alles beherrschende Frage der Brückensprengung in den Vordergrund. Die Frage schien allerdings für den Kampfkommandanten und den Kreisleiter, anscheinend auf Grund eines Befehls des Gauleiters, bereits dahin gelöst, das die Sprengung aller drei Sallebrücken aus allgemeinen militärischen Gründen notwendig sei und baldmöglichst ausgeführt werden müsse. Befehl war Befehl, und es dürfte feststehen: hätte der Kreisleiter sprengkundige Männer und den nötigen Sprengstoff selbst zur Hand gehabt, so würde er unverzüglich alle drei Brücken haben sprengen lassen. Jetzt aber musste er sich erst bei der Stadt und bei der Bernburger Industrie nach Personal und Material zur Sprengung umtun.

Zunächst hielt er es für angezeigt, sich dieserhalb an den Oberbürgermeister zu wenden. Der Kreisleiter machte einleitend die Mitteilung, daß die Sprengung aller drei Saalebrücken der Stadt Bernburg erfolgen müsse. Er habe die Anweisung des Gauleiters erhalten, das die drei Brücken am nächsten Morgen, den, 12. April, früh 6 Uhr sprengbereit sein sollen.

 

Er, der Kreisleiter, habe für die Sprengung der Eisenbahn- und der Annenbrücke Direktor Kerstein von den Deutschen Solvay-Werken bestimmt, die Sprengung der SA-Brücke solle von Seiten der Stadt durch den Bauarchitekten Alsleben durch geführt werden. – Hier unterbrach der Oberbürgermeister: „Erlauben Sie, mir ist nicht bekannt, das Herr Alsleben ihnen untersteht. Ich habe allein über ihn zu verfügen, und er wird die Sprengung nicht ausführen. Im übrigen muß ich gegen jede Brückensprengung, auch der Eisenbahn- und Annenbrücke namens der Stadt der Stadt Bernburg schärfsten Einspruch erheben. Die Folgen wären für die Stadt untragbar.

 

Der Außenverkehr und auch die Schifffahrt wären für lange zeit stillgelegt. Die Verbindung zwischen Bergstadt und Talstadt wäre außerordentlich erschwert. Sämtliche Leistungen für die Versorgung der Stadt mit Wasser, Gas und Strom würden zerstört sein, so das ein unerträglicher Zustand für die Stadt eintreten müsste, der von mir als Oberbürgermeister wegen seiner katastrophalen Auswirkungen auf keinen Fall verantwortet werden kann. Es folgten nun während des ganzen Abends bis spät in die Nacht hinein ernste Besprechungen des Oberbürgermeisters mit Bürgern der Stadt, die alle damit endeten, das ein Brückensprengung für die Stadt ein untragbares Unglück bedeuten würden, und das alles getan werden müsse, um eine solche Katastrophe von der Stadt abzuwenden. Bei diesen Besprechungen fand der Oberbürgermeister einen energischen Helfer in Direktor Bökelmann, dem tatkräftigen Feldführer des DRK.-

 

Gegen Mitternacht des 11/12. April trat wieder der Kreisleiter in Aktion. Der allein verantwortliche Kampfkommandant schien alles in dieser für die Stadt lebenswichtigen Fragen dem Kreisleiter überlassen zu haben. Dieser wandte sich um 23.30 Uhr fernmündlich an Direktor Kerstein von den DSW. Und forderte ihn in befehlendem Ton auf, die SA-Brücke, die Annenbrücke und die Eisenbahnbrücke bis 6 Uhr früh fertig zu machen. Direktor Kerstein erkundigte sich noch in der Nacht bei dem Stadtarchitekten Alsleben nach der Konstruktion der Brücken und hörte von ihm, das ihm die Lage der Kammern nicht bekannt sei. Gleich nach Mitternacht ging Direktor Kerstein nochmals zum Kreisleiter, um ihm solches mitzuteilen. Als er ihm ferner sagte, das keine hochbrisanten Sprengstoffe vorhanden seien, fiel die Äußerung des Kreisleiters: „Ach was, Sprengstoff bleibt Sprengstoff, und die Brücken fliegen auch ohne Sprengkammern in die Luft.“

 

„In der allgemeinen Besprechung wurde der Kreisleiter auf die Folgen einer etwaigen Sprengung aufmerksam gemacht. Alle anwesenden Herren – mit Ausnahme des Stabsleiters Knabe und des Oberstleutnant Schnitter – wiesen auf die schweren Folgen hin, die durch das zerstören der Hauptgasleitung, der Hauptwasserleitung, des Fernsprechkabels (das von Leipzig nach Würzburg führt und als 600-adriges Kabel unter der SA-Brücke liegt) und der Fernsprechleitung der obersten Heeresleitung diesseits und jenseits der Elbe entstehen würden, sowie auf die Schwierigkeiten der Lebensmittelzuführung. Alle diese Einwände schlug der Kreisleiter in den Wind und betonte immer wieder, das er die Anweisung des Gauleiters zu befolgen hätte. Die Brückenzeichnungen wurden nochmals durchgesehen, und es wurde dabei festgestellt, das in den Zeichnungen keinerlei Vermerke über das Vorhandensein von Sprengkammern waren. Gegen 3 Uhr teilte das Bataillon mit, das ein Sprengkommando mit Sprengstoff in Marsch gesetzt sei, das gegen 7 Uhr in Bernburg eintreffen würde. Auf bitten des Kreisleiters gab ich meine Einwilligung, das Kommando bei seinem Eintreffen in Empfang zu nehmen und einzuweisen.




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Programm Stadtfest Bernburg 2019 mit Buddy "Ab in den Süden"

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Das 51. Stadt- und Rosenfest, vom 23. bis 26. Mai auf dem Karlsplatz wird wieder sehr facettenreich: hier schön laut und fetzig, da etwas gediegener und dort sehr lecker. Für jeden etwas also...


Kein Zweifel, das Bernburger Stadt- und Rosenfest hat seine Erfolgsgeschichte! Über fünf Jahrzehnte hat man sich aus kleinsten Anfängen gemausert – bis hin zur „größten Veranstaltung Anhalts“. Nackte Zahlen belegen das: je nach Wetter besuchen bis zu 50.000 Gäste das Fest in der Innenstadt.

 

Auch das 51. Stadt- und Rosenfest Bernburg bietet an allen vier Veranstaltungstagen wieder ein tolles Programm auf dem Karlsplatz der Saalestadt. Auf jeden Fall wird Stadtfest 2019 wieder sehr facettenreich: hier schön laut und fetzig, da etwas gediegener und dort sehr lecker. Für jeden etwas also.

 

Was aber die Zahlen nicht belegen können, das ist die Vorfreude auf Anfang Juni, das sind der Spaß auf dem Stadtfest und die vielen Treffen mit Freunden und Bekannten, die tolle Stimmung und die besondere Atmosphäre auf dieser Riesenparty!

Donnerstag

 

18 Uhr - "AnTon" ... gute Musik mit einem guten Herz ...

19 Uhr - "JAG" ... junge Musiker begeistern mit frischen Pop-Songs ...

20 Uhr - "Backup Five" ... Rock- und Popsongs von damals bis heute ...

21 Uhr - "Band etc." ... die besten Hits der vergangenen 50 Jahre...

 

Freitag

 

Rock’n’Roll und Schlager mit: Buddy „Ab in den Süden“, Ooh willkommen willkommen willkommen Sonnenschein..., ab 23 Uhr DJ Rolle und Trommelshow „Big Drums“

 

Samstag

 

„Sax’n-Anhalt VIP-Band“ in der Fußgängerzone, Samstagabend: „Die perfekte Welle“ mit „Juli“ und „More and More“ mit „Captain Hollywood Project“.

 

Sonntag

 

Der letzte Tag beginnt mit einem großen Festumzug durch die Stadt, auch am Nachmittag werden die Besucher bestens unterhalten, bevor am Abend noch einmal mit "Tänzchentee" gefeiert wird. Das 51. Stadt- und Rosenfest endet schließlich mit einem großen Höhenfeuerwerk vom Dach der Stadtbibliothek.

 

Großer Schaustellerpark

 

Riesen Rutsche "Rennpiste", neues Fahrgeschäft "Entertainer"

 

Das sind unsere Webseiten zum Stadtfest Bernburg.

Freitagabend

Samstagabend

Das Programm

 

Geschichte des Rosenfestes

 

Im Jahre 1968 hatte der Bernburger Arzt, Herr Dr. med. Heistermann, zu einer Rosenpflanzaktion aufgerufen, durch welche das industrielle Stadtbild ansehnlicher gestaltet werden sollten. In diesem Zuge entstanden zahlreiche Neuanlagen, auf denen Rosen blühten und das Rosenfest nahm im selben Jahr seinen Anfang. Seit dem Jahr 2013 wird das traditionelle Stadtfest vom Stadtmarketing der Stadt Bernburg organisiert und feierte im Jahr 2018 das 50 jährige Jubiläum.

 

Im letzten Jahr dabei:

 

Letztes Jahr waren es "Radio Nation", "Martin Martini", Markus "Ich will Spaß", die "Münchener Freiheit", "Jay Khan", "Ryan Paris", "Kerstin Ott", "Weitersagen" singt Westernhagen und "Tänzchentee".

 

In der gesamten Innenstadt darf kostenlos geparkt werden.




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Aktuelle Polizeimeldungen Salzlandkreis

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Hier lesen Sie die täglichen Polizeimeldungen aus dem gesamten Salzlandkreis heraus gegeben vom Polizeirevier Salzland.


Hecklingen / Calbe (Fahrzeugdiebstahl)

 

In der Nacht zu Freitag wurden in Hecklingen und Calbe jeweils ein Mercedes Sprinter (weiß) entwendet. Die Fahrzeuge waren im öffentlichen Straßenverkehr abgestellt. Der Diebstahl wurde am Morgen bemerkt, als die Fahrzeuge in Betrieb genommen werden sollte. Das Fahrzeug aus dem Bereich Hecklingen hatte einen GPS-Sender verbaut und konnte anhand dessen auch im Bereich der Autobahn bei Dresden geortet werden. Noch während der Anzeigenaufnahme wurde die Fahndung eingeleitet und das Fahrzeug konnte durch die Kollegen der Bundespolizei im Grenznahen Bereich (A4 Bautzen auf einem Parkplatz) festgestellt werden. Am Fahrzeug befanden sich bereits polnische Kennzeichen. Der 45-jährige Fahrer (polnische Nationalität) wurde wiederstandlos festgenommen und das Fahrzeug sichergestellt. Das hiesige Verfahren wurde zur weiteren Bearbeitung an die KPI Bautzen versandt und wird dort abschließend bearbeitet.

 

Der Verbleib des Fahrzeuges aus Calbe (Wert etwa 30.000.-€) ist noch unbekannt, bei diesem Fahrzeug bestand leider nicht die Möglichkeit einer sofortigen Ortung. Auf der Ladefläche befanden sich Werkzeuge im Wert von etwa 15.000.-€. Eine detaillierte Aufstellung liegt noch nicht vor.

 

Bernburg (Kontrolle Fahrtüchtigkeit)

 

Am Freitagmorgen, gegen 00:10 Uhr, kontrollierte die Polizei einen 27-jährigen Mann aus Nordrhein-Westphalen, welcher mit seinem VW Caddy in der Karlstraße in Richtung Rheineplatz unterwegs war. Der Fahrer missachtete hier das Verkehrszeichen 267 (Verbot der Einfahrt). Während der Kontrolle wurde Atemalkoholgeruch festgestellt. Ein freiwilliger Test erbrachte einen vorläufigen Wert von 1,00 Promille. Der beweissichere Atemalkoholtest im Revier erbrachte einen Wert von 1,2 Promille. Aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen musste im Anschluss noch eine Blutprobe zur Beweissicherung in dem nunmehr eingeleiteten Strafverfahren entnommen werden.

 

Zur Erklärung: Nach Überschreiten der Grenze zur rechtlich definierten „absoluten Fahruntüchtigkeit“ welche bei 1,1 Promille liegt, wird aus der zuvor festgestellten Ordnungswidrigkeit (0,5 – 1,09 Promille) eine Straftat. Im Rahmen des Strafverfahrens findet das zuvor benannte Sicherungsverfahren am Atemalkoholmessgerät (geeicht und beweissicher) derzeit keine Anwendung. Die Alkoholkonzentration muss hier durch die Blutprobe als Beweis gesichert werden.

 

Calbe (Fahren ohne Fahrerlaubnis)

 

Am späten Donnerstagabend, um 23:56 Uhr, kontrollierte die Polizei einen 25-jährigen Calbenser, der mit einem Ford Mondeo in der Tuchmacherstraße unterwegs war. Dabei stellte sich heraus, dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und die Kennzeichen auch nicht an dieses Fahrzeug gehören. Einen Kaufvertrag für das Fahrzeug konnte er vorweisen. Die Weiterfahrt wurde untersagt und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Obwohl die Kennzeichen den Zustand einer ordnungsgemäßen Zulassung vortäuschen, waren sie bereits seit Mitte 2017 abgemeldet. Wie er an die Kennzeichen gelangte und ob eine mögliche Urkundenfälschung sein Tatwerk war, muss nun im Rahmen der Ermittlungen geklärt werden.

 

L65, Schönebeck- Calbe (Unfall mit Personenschaden)

 

Am Donnerstagabend wurden bei einem Verkehrsunfall auf der Landstraße 65 zwei Fahrzeugführer leicht verletzt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen geriet das ein Kia in den Gegenverkehr und kollidierte dort frontal mit einem VW Tiguan. Beide Fahrzeugführer wurden zur weiteren Untersuchung ins Klinikum Schönebeck verbracht. Der detaillierte Unfallhergang als auch die Ursache sind noch unklar und damit Bestandteil der weiteren Ermittlungen. Die Fahrzeuge wurden durch einen Abschleppdienst geborgen. Die Unfallstelle konnte nach Abschluss der Unfallaufnahme und Beendigung der Bergungsarbeiten wieder freigegeben werden. Es kam zu leichten Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich.

 

Schönebeck (Unfall mit Personenschaden)

 

Am Freitagmorgen, um 05:35 Uhr, wurden bei einem Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich Magdeburger Straße / Welsleber Straße zwei Fahrzeugführer verletzt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen befuhr eine 32-jährige den Kreuzungsbereich aus der Welsleber Straße kommend ohne dabei den Vorrang des von links auf der Magdeburger Straße kommenden 57-Jährigen zu beachten. Durch die Kollision wurde das Fahrzeug der 32-Jährigen auf das angrenzende Grundstück einer Gutachterfirma in der Hohendorfer Straße geschoben. Beide Fahrzeugführer wurden verletzt ins Klinikum verbracht. Im Rahmen der Unfallaufnahme und nachfolgenden Bergung der Fahrzeuge kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich.




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Die Angst vor totaler Zerstörung Bernburgs, der Verlauf des 13., 14., 15. April

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Der 13., 14. und 15. April waren höchst unruhvolle Tage und Nächte für die Einwohner Bernburgs, die sich zunächst im Luftschutzraum oder in dessen unmittelbarer Nähe aufhielten.


Der 13., 14. und 15. April waren höchst unruhvolle Tage und Nächte für die Einwohner Bernburgs, die sich zunächst im Luftschutzraum oder in dessen unmittelbarer Nähe aufhielten. Kleinalarm, Fliegeralarm, Feindalarm, Panzeralarm lösten einander in bunter Folge ab, bis am 15. dauernder Panzeralarm die ständige unmittelbare Nähe der feindlichen Panzer ankündigte. Wilde, unkontrollierbare Gerüchte über herannahende Gegner durchschwirrten die Stadt. Jetzt sollten amerikanische Panzer in Güsten, Rathmannsdorf, Neugattersleben, Hohenerxleben, Staßfurt stehen, jetzt sollten sie bis Peißen, jetzt bis zum Bernburger Flugplatz, jetzt sogar bis nach Waldau vorgedrungen sein. Dazu war Geschützfeuer von allen Seiten, allerdings noch aus weiterer Ferne, zu hören. Was die Unruhe und Sorge aber noch besonders erhöhte, war das Durchfahren unzähliger Lastwagen mit deutschem Militär, das erschöpft und matt sich auf den Wagen drängte und deutlich Spuren der Auflösung zeigte.

 

Lastenfähre bei Großwirschleben versenkt

 

Die Wagen kamen zum größten Teil aus dem Harzraum Nordhausen - Halberstadt, einige auch von Halle her. Die Mehrzahl hatte die 8 km südlich von Bernburg gelegene Lastenfähre bei Großwirschleben zum Saaleübergang genutzt. Wiederholt war dabei die Fähre von amerikanischen Fliegern beschäftigt auf zum Stilllegen gezwungen, aber immer wieder in Stadt gesetzt worden, um die inzwischen angestauten Wagen- und Truppenmengen überzusetzen. In der Nacht vom 13. zum 14. April kam die Fähre zu endgültigem erliegen. Sie wurde vom deutschen Militär wegen des Nachdrängens gegnerischer Panzertruppen versenkt. Doch hieß es auch, sie sei infolge zu starker Belastung, wie der Ausdruck im Fährbetrieb lautete, „abgesoffen“. –

 

Behelfsfähre nördlich von Gröna

 

Als am Morgen des 14. Oberst Hollunder mit seiner noch straff zusammengehaltenen Kampftruppe, Brigade Hollunder genannt, an die Saale gelangte und keine Fähre mehr vorfand, schickte er seinen Adjutanten zu den Bernburger Tiefbauunternehmer Gustav Schulz und ließ ihn um schleunigste Herstellung einer Behelfsfähre gleich nördlich Gröna, an einer besonderen schmalen Stelle der Saale ersuchen. Schulz brachte im Verlauf weniger Stunden unter Verwendung eines 45 Tonnen - Saalebootes die Behelfsfähre fertig, so das bereits mittags die Kampftruppe Hollunder mit ihren 30 zum Teil sehr schweren Lastwagen und etwa 300 Mann Infanterie übergesetzt werden konnte. Hinter ihr folgten am Nachmittag, in der Nacht und während der folgenden Tage und Nächte bis zum 17 April in dichtem Gedränge noch zahlreiche andere Lastautos und Infanterietruppen, die glücklich waren, bei ihrem Zurückweichen aus dem Harzraum noch einen Übergang über die Saale zu finden.

Bei all solcher Unruhe des Augenblicks lastete auf der gesamten Einwohnerschaft Bernburgs die niederdrückende Sorge, das tägliche, ja stündlich die Stadt von den Amerikaner durch Artilleriebeschuss oder durch Bombenabwurf zerstört und überrannt werden konnte, wie es ja ähnlich zahlreichen anderen deutschen Städten im Westen des Reiches ergangen war. Das Panzersperren und Brückensprengungen, sowie die schwachen Infanterietruppen und der waffenlose Volkssturm nichts dagegen würden ausrichten können, war die allgemeine Überzeugung. Zahlreiche Familien, insbesondere solche mit Kindern, zogen deshalb unter Mitnahme des notwendigsten Hausrates in die großen Bunker der Stadt oder in einen nahen Busch oder Steinbruch oder in ein benachbartes Dorf. Manche haben bis zu 8 Tagen und Nächten außerhalb ihrer Wohnung zugebracht, um der Zerstörung und Vernichtung zu entgehen.

 

Angst vor totaler Zerstörung und Vernichtung Bernburgs

 

Das solche Befürchtung und Sorge wohl begründet war, beweist ein Ereignis vom 15. April, das durch den Oberbürgermeister selbst festgestellt wurde. Danach sollten am Nachmittag des 15. April durch ein amerikanisches Rote Kreuz-Auto etwa 20 holländische Arbeiter, die in Bernburg beschäftigt waren, nach dem Bernburger Flugplatz hingebracht werden mit dem ausgesprochenen Zweck, sie vor der für den folgenden Tag, den 16. April, geplanten Beschießungen und Zerstörung der Stadt zu bewahren. Die holländischen Arbeiter hatten sich Tags zuvor hier in Bernburg ordnungsgemäß abgemeldet. Wegen der am 12. und 13. ausgeführten Brückensprengungen hatten sie sich in der Nähe der zerstörten Eisenbahnbrücke am rechten Saalufer versammeln müssen, waren von hier auf bereitgehaltenen Booten nach dem anderen Ufer übergesetzt und in dem amerikanischen Auto nach den Flugplatz befördert.

 

Die Bewahrung der Stadt Bernburg vor der Zerstörung

 

In den der Brückensprengung folgenden Tagen fand der Verfasser die Gelegenheit, sich an Verhandlungen und Geschehnisse zu beteiligen, die schließlich dazu führten, daß Stadt Bernburg, deren Inbesitznahme durch den Gegner unvermeidlich geworden war, wenigstens vor der Verwüstung und Zerstörung bewahrt geblieben ist.

 

In den Meldungen des Rundfunks war ein Nachtrag zum Wehrmachtsbericht des 12. April zu hören. Dieser enthielt eine Anordnung, als deren Unterzeichner genannt waren: der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall Keitel, der SS-Reichsführer Himmler und der Leiter der Parteikanzlei Bormann.



Verkehrsknotenpunkte müssen bis zum äußersten Verteidigt werden

 

Zeitungen erschienen seit dem 12. in Bernburg nicht mehr. Erst drei Wochen später war im „Anhalter Kurier“ der Befehl zu lesen. "OPW-Bericht vom 12. April 1945. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt ferner bekannt: Städte liegen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten, sie müssen daher bis zum äußersten Verteidigt und gehalten werden, ohne Rücksicht auf Versrechen oder Drohungen, die durch Parlamentäre und feindliche Rundfunksendungen überbracht werden.

 

„Alle Städte, die durchweg zugleich wichtige Verkehrsknotenpunkte darstellen, müssen bei feindlichem Angriff bis zum äußersten Verteidigt und unter allen Umständen gehalten werden. Der für jede Stadt ernannte Kampfkommandant haftet mit seinem Kopfe dafür.

Aber auch Militärpersonen und zivile Amtspersonen, die den Kampfkommandanten von seiner Pflicht abzuhalten versuchen, werden zum Tode verurteilt.“ Ausnahmen von dieser Anordnung bestimmt das Oberkommando der Wehrmacht. Für die Befolgung dieses Befehls sind die in jeder Stadt ernannten Kampfkommandanten persönlich verantwortlich. Handeln sie dieser soldatischen Pflicht und Aufgabe zuwider, werden sie, wie alle zivilen Amtspersonen, die den Kampfkommandanten von dieser Pflicht abspenstig zu machen suchen, oder gar ihn bei der Erfüllung seiner Aufgabe behindern, zum Tode verurteilt.

 

Ausnahme von der Verteidigung von Städten bestimmt ausschließlich das Oberkommando der Wehrmacht. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht: gez. Keitel, der Reichsführer der SS: gez. Himmler, der Leiter der Parteikanzlei: gez. Bormann.“




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Kirschblütenfest Staßfurt mit bunten Familienprogramm

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6. Kirschblütenfest am Stadtsee in Staßfurt am 1. Mai mit einem bunten Familienprogramm

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Der Gewerbeverein Staßfurt ''Stadt an der Bode'' e.V. veranstaltet zum 6. Mal das Kirschblütenfest am Stadtsee mit einem bunten Familienprogramm. Zahlreiche Highlights speziell für Kinder, warten am 01. Mai über all am See, als Attraktion werden riesige Wasserbälle über den Stadtsee rollen, auch die Feuerwehr schippert in Schlauchbooten über den See.

 

Um 10 Uhr ist die Eröffnung des Feiertagsprogramms durch den Oberbürgermeister Sven Wagner und der Salzfee sowie vielen regionalen Vereinen. Karussells, Hüpfburgen, Schminktische und vielen mehr bieten allerhand Möglichkeiten zum Austoben. Einfach schlendern oder die einzelnen Stationen des Familienfestes besuchen, das richtig interessante Programm machen das 6. Kirschblütenfest wieder zu einem richtig bunten Familientag, und das bei kostenfreien Eintritt.

 

Beste Unterhaltung gibt es mit: Spielmannszug Tarthun, Jugendblasorchester, Dance Factory, Hof der klugen Tiere, Crazy Dance Rabbits, Tanzgruppe  MCS, Trompetie, Helene Fischer Double und Windstill.



Vorstellung TechniBike Staßfurt

 

Das erste Cooper e-Bike von TechniBike ist ein Schwesterunternehmen von TechniSat Staßfurt.  Die Form des modernen städtischen Radfahrens wird sich nach und nach entscheidend verändern, das 2016 gegründete Unternehmen entwickelt und produziert alles, was sich smart und nachhaltig auf zwei Rädern fortbewegt und – ob auf dem Land oder in der Stadt – dem mobilen Leben eine neue Qualität verleiht.

 

Design und Fahrvergnügen – das sind die gemeinsamen Nenner der Unternehmen Cooper und TechniBike, die durch die Cooper E-Bikes verkörpert werden.

 

Am 01. Mai zum Kirschblütenfest Probefahren!



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Wer ist eigentlich für die Schlossbeleuchtung verantwortlich?

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Vier Profischeinwerfer setzen seit 1994 das Schloss Bernburg in den Abendstunden täglich in Szene und kaum jemand kennt die Geschichte, die in den wilden 90-igern begann. 


Irgendwie war sie schon immer da, ist doch völlig normal, das am Abend das Schloss von Bernburg leuchtet. Das Postkartenidyll von Bernburg, egal ob am Tage oder am Abend, jeder Einwohner oder Tourist nimmt das so hin. Sicherlich auch in den Stadtverwaltungen, beim Landkreis oder bei den Stadtwerken. Egal wer in den letzten 24 Jahren welches Amt auch immer begleitet hat, es wird als selbstverständlich hingenommen, dass eben dieses Schloss am Abend leuchtet.

 

Seit Mittwochabend ist nun die Schlossbeleuchtung aus und sicher klingelte hier oder da das Telefon, um zu Fragen, was mit der Beleuchtung des Schlosses los ist, warum diese nicht funktioniert.

 

Aber wer ist denn nun überhaupt dafür verantwortlich? Die Geschichte beginnt irgendwo, keiner weiß was genaues. Aber es soll schon einmal eine Schlossbeleuchtung gegeben haben, welche wahrscheinlich 1967 außer Betrieb ging. Jedenfalls beginnt die Geschichte neu in den wilden 90-iger Jahren, und zwar gegenüber vom Schloss, in der Wasserkraft "Papierfabrik" Bernburg.

 

Schlossbeleuchtung wurde vermutlich 1967 still gelegt

 

Eine spannende Geschichte hat Kraftwerksbetreiber Mathias Mönchmeier dazu. Diese fängt im Jahr 1967 an, als der Betrieb von Wasserkraftanlagen auf Gebiet der DDR-Gebiet größtenteils eingestellt wurde. Nur Wasserkraftanlagen an den großen Stauseen wurden weiter betrieben. Die sogenannte kleine Wasserkraft wurde deshalb eingestellt, weil zum einen Braunkohle billiger und politisch gewollt war, zum anderen, weil es schlicht keine Ersatzteile gab. Denn die Hersteller von Wasserkraftanlagen und Turbinen saßen alle in der BRD. Mit der Zeit wurden die Instandhaltung der Maschinen so aufwändig, dass man einfach alle Wasserkraftanlagen still legte, so auch in Bernburg.

 

In der Papierfabrik Bernburg wurde die Wasserkraftanlage nachweißlich 1967 abgeschaltet. Die Maschinen ließ man einfach in den alten Schächten, kippte diese mit Bauschutt und Schrott zu und deckte diese mit Beton ab. So funktionierte man die Wasserkraftanlage einfach als Lagerhalle um und lagerte bis zum Ende der achtziger Jahre tonnenschwere Papierrollen, die hier, in der Papierfabrik produziert wurden.

1992 wurden alte Turbinenschächte frei gelegt

 

Als 1992 ein Westfale die als Lagerhalle genutzte Wasserkraftanlage kaufte, machte man sich als erstes daran, die alten Turbinenschächte mit Bagger und Schaufel frei zu legen. Jahrzehntelang standen die Reste der Anlage im feuchten Schlamm, da auch das Saalewasser hindurch sickerte. Nichts war mehr zu gebrauchen und so entschied man sich, nach dem Freilegen der Turbinen, die komplette Anlage zu entkernen, die alten Maschinen, die alten Schächte, die alten Wände, ja einfach alles abzubrechen.

 

Auch die drei alten vertikal angeordneten Frances-Maschinen aus den Anfängen des 19 Jahrhundert wurden herausgerissen. Ein langer Schacht, durch dem das Saale-Wasser floss, führte unterirdisch durch die Halle, an deren Ende die Turbine mit dem sogenannten Saugschlauch, der Auslauf zum Unterpegel der Saale lag. Anfang der 90-iger bekam die Halle der Wasserkraft eine völlig neue Geometrie. Die neuen Turbinenschächte lagen tiefer im Saalegrund, über zwanzig LKW Beton wurden vergossen, alles wurde verändert. Die neuen Turbinen wurden horizontal gelagert und sitzen seit dem in der Hallenmitte.

 

Seit 1994 wird Schloss von Unternehmer angeleuchtet

 

Als 1994 die neue Wasserkraftanlage in den Betrieb genommen wurde, saß der Kraftwerksbetreiber Abend für Abend im Büro und schaute auf das dunkle Schloss. Da kam die Idee, eine Beleuchtung zu installieren, damit das Postkartenidyll von Bernburg auch am Abend zu sehen ist.

 

Ein alter Schulfreund war Planer für solche Beleuchtungsanlagen, erzählt Mönchmeier. Er berechnete, wie viel Watt man benötigt, um die Schlossfläche auf diese Entfernung auszuleuchten und konzipierte eine Anlage mit vier Profischeinwerfern. Diese haben jeweils einen Durchmesser von ca. einen halben Meter und besitzen unterschiedliche Linsen. Zwei Scheinwerfer streuen das Licht, zwei sind Spots. Seit nunmehr 1994 wird die gesamte Schlossfront vom Eintreten der Dunkelheit bis 23:30 Uhr direkt mit Drehstrom aus der Wasserkraft der Saale angeleuchtet.

Wahrscheinlich, weil es in den wilden 90-iger Jahren war, als so ein Westfale auf die Idee kam, eine Beleuchtung für das Schloss zu installieren, macht sich keiner Gedanken darüber, wer eigentlich das Schloss in der Dunkelheit anleuchtet.

 

Im Endeffekt profitiere ich am meisten davon, meint Mathias Mönchmeier, denn wenn ich nun Abends im Büro sitze, dann sehe ich das Schloss in seiner schönen Anstrahlung, und wenn die Bernburger und ihre Gäste auch etwas davon haben, dann ist das wunderbar. Wir als Kraftwerksbetreiber, sind seit 1994 in der glücklichen Situation, hier aus dem Saalewasser regenerativen Strom produzieren zu können.

 

25 Jahre Schlossbeleuchtung und nun?

 

Für die Schlossbeleuchtung ist der Strom aus der Saale gut angelegt. 25 Jahre, ein guter Anlass im kommenden Jahr, in das Bewusstsein der Leute zu rücken. "Wie schön habt ihr es hier in Bernburg!" Jeder nimmt das als selbstverständlich hin, vielleicht gibt es eine gute Idee und einen schönen Anlass, etwas daraus zu machen. Das eine Schlossbeleuchtung Menschen in ihren Bann zieht, haben wir vor einigen Jahren gesehen, als ein Unternehmen seine farbigen LED-Lampen präsentierte.

 

Über den Energieverbrauch der vier Gasentladelampen gibt es keine genauen Aufzeichnungen, denn die Scheinwerfer werden direkt aus dem Drehstromnetz der Generatoren betrieben. Am Gehäuse steht 500 Watt, zeigt Mathias Mönchmeier, doch was das für Lampen sind, keine Ahnung! Sollten es 2.000 Watt sein, die Durchschnittlich 6 Stunden am Tag über 365 Tage leuchten, dann wären das bei einem durchschnittlichen Energiepreis von 25 Cent/kWh wohl 26.500 Euro Gesamtkosten seit 1994.




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Ausflugslokal Reimann öffnet am 16. April

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Am 16. April wird das beliebte Ausflugsziel Reimann an der Saale eröffnen, einige Wochen später als sonst. Grund dafür ist der Tod des Vaters, Harald Rehberg, der am vergangenen Montag im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit verstarb.

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Am 16. April wird das beliebte Ausflugsziel Reimann an der Saale eröffnen, einige Wochen später als sonst. Grund dafür ist der Tod des Vaters, Harald Rehberg, der am vergangenen Montag im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit verstarb. Er war es, der immer ein freundliches Wort für die Gäste über hatte, Gläser und Teller abräumte, die Tische putzte oder die Schwäne und Enten fütterte.

 

Erst nach der Beerdigung des Vaters wollen Sven Rehberg mit Ehefrau Jeannette und Mutter Inge Rehberg in die Saison starten, Schwester Anja Rehberg ist nicht mehr dabei. Immer, wenn die Tür der Gaststätte Reimann in Bernburg zum ersten Mal im neuen Jahr aufgeschlossen wird, ist gewiss, der Frühling kommt. Am 16. April wird das beliebte Ausflugsziel an der Saale, die Gaststätte Reimann den Biergarten öffnen.

 

Bis dahin wird die Küche geschrubbt und sauber gemacht, Tische und Stühle werden traditionell in frisches Grün und Rot getaucht, die Fensterläden werden langsam abgebaut und das gesamte Ausflugslokal auf Fordermann gebracht. Das ist immer eine Menge Arbeit, erzählt Sven Rehberg, aber es ist wie das ganze Gasthaus Tradition, dass alles im neuen Glanz erstrahlt.

 

Vor einigen Jahren übernahmen die Kinder von Inge Rehberg die Geschäfte, damit wird die über 125 jährige Tradition fortgeführt. Berliner Weiße, Solei und Fischbrötchen sind der Renner und in Bernburg unmittelbar mit Reimann verbunden.

 

Brand der Gaststätte im Jahr 2012

 

Am 14. Oktober 2012 stand der Gaststättenbetrieb nach einem Brand vor dem Aus. Durch Spenden von über 31.000 Euro konnte schließlich die Gaststätte wieder aufgebaut werden. Die Neueröffnung des Ausflugslokal Reimann konnte am 27. April 2013 erfolgen.

 

2013 stand Gaststätte 1,60 m unter Wasser

 

Doch dann kam schon wenige Wochen später, am 31. Mai 2013 das Jahrhundert-Hochwasser. Über 1,60 hoch stand das Wasser im Lokal. Als das Wasser schließlich wieder weg war, mussten Tische, Stühle, Einrichtung usw. erneuert werden. Wie durch ein Glück wurde die Gaststätte durch den reißenden Fluss nicht zerstört. Nach einer mehrwöchigen Zwangspause und langen Aufräumarbeiten konnte schließlich die Gaststätte wieder öffnen, auch wenn dadurch die Saison kürzer als gewohnt war.

 

Reimann's 1894 eröffnet

 

Im Jahr 1894 eröffnete Albert Reimann einen kleinen Ruderbootverleih an der Saale, natürlich gab es immer wieder Höhen und Tiefen, aber die Reimann ist aus Bernburg nicht mehr wegzudenken. 1922 wurde der kleine Schuppen des Bootsverleih durch den Anbau einer Veranda erweitert. Im Jahr 1957 erfolgte der Umbau zur heutigen Gaststätte von Johannes Reimann. Ein Jahr später, zur Pfingst-Eröffnung wurde der Umbau mit Gaststätte und Bootsverleih eröffnet. Tochter Inge Rehberg übernahm schließlich im Jahr 1977 die Gaststätte. 1988 erfolgte die Einstellung des Bootsverleih, dafür wurde das Speiseangebot erweitert.



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FEUERHERZ zum 17. Bernburger Autofrühling mit Despacito

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Zum 17. Bernburger Autofrühling 2019 mit dabei: FEUERHERZ mit DESPACITO

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Bereits zum 17. Mal findet der traditionelle Autofrühling auf dem PEP - Markt in Bernburg statt. Ein einzigartiges Event in der Kalistraße am 04. Mai 2019, bei welchem sich alles rund um das Thema Auto, Motorrad und Sicherheit im Straßenverkehr zu sehen ist. Bekannte Autohäuser und Motorradhändler, die Verkehrswacht sowie eine Menge weiterer Aussteller und viele Veranstaltungshöhepunkte sind der Garant für einen erfolgreichen Tag.

 

Musikalischer Höhepunkt in diesem Jahr ist FEUERHERZ, die erste und einzige echte Schlager-Boyband Deutschlands. Musikalisch bieten die Vier eine originelle Mischung aus Pop, Dance und Schlager. Mit ihrem eigenständigen Popschlager und der virtuos choreographierten Performance ist Feuerherz ein viel umjubelter Durchmarsch durch die Pop- und Schlagerszene gelungen, der noch lange nicht zu Ende ist.

Bereits zum 17. Mal findet der traditionelle Autofrühling auf dem PEP - Markt in Bernburg statt. Ein einzigartiges Event in der Kalistraße am 04. Mai 2019, bei welchem sich alles rund um das Thema Auto, Motorrad und Sicherheit im Straßenverkehr zu sehen ist. Bekannte Autohäuser und Motorradhändler, die Verkehrswacht sowie eine Menge weiterer Aussteller und viele Veranstaltungshöhepunkte sind der Garant für einen erfolgreichen Tag.

 

Musikalischer Höhepunkt in diesem Jahr ist FEUERHERZ, die erste und einzige echte Schlager-Boyband Deutschlands. Musikalisch bieten die Vier eine originelle Mischung aus Pop, Dance und Schlager. Mit ihrem eigenständigen Popschlager und der virtuos choreographierten Performance ist Feuerherz ein viel umjubelter Durchmarsch durch die Pop- und Schlagerszene gelungen, der noch lange nicht zu Ende ist.

Das Bühnenprogramm wird von auch in diesem Jahr von Radio Brocken moderiert, so wird der Bernburger Autofrühling auch wieder ein großes Frühlingsfest für die gesamte Familie, bei welchem jede Menge Unterhaltung groß geschrieben wird.

 

Stationen für Kinderschminken, eine Hüpfburg, ein Kinderkarussell und viele andere Highlights warten auf kleine Besucher. Beim PEP-Gewinnspiel gibt es zudem attraktive Preise zu gewinnen. Auch die Geschäfte des Fachmarktzentrums halten mit Aktionen zum Erfolg des diesjährigen Autofrühling bei.

 

Ein buntes Bühnenprogramm, das von Radio Brocken moderiert wird, sorgt mit Sicherheit für großes Interesse. Am Nachmittag wird auf der Showbühne die aus der Toggo-Tour von Super-RTL und den TV-Sendungen von Florian Silbereisen bekannte Schlager-Boygroup „Feuerherz“ erwartet. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit ein Autogramm zu erhaschen.

 

Weiterhin wird es gegen 11.00 Uhr einen einzigartigen Auftritt der Professional-Bike-Show mit Hannes Herrmann geben. Abgerundet wird das Programm durch mehrere Auftritte der Live-Band „Radio-Star“.

 

Auch die Kinderunterhaltung wird hierbei großgeschrieben. So werden Stationen für Kinderschminken, eine MZ Hüpfburg, ein Kinderkarussell u. a. nicht fehlen. Alle Besucher sind herzlich eingeladen, sich am MZ-PEP-Gewinnspiel zu beteiligen, zu dem es attraktive Preise zu gewinnen gibt.

Teilnehmerliste
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Das Schloss Bernburg liegt im Dunkeln

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Seit Mittwochabend liegt das Schloss Bernburg im Dunkeln. Hinter der Frage, warum die Schlossbeleuchtung nicht von der Stadtverwaltung oder den Stadtwerken betrieben wird, verbrirgt sich eine abendteuerliche Geschichte, die in den wilden 90-igern begann.


Irgendwie war sie doch schon immer da, es ist völlig normal, das Abend für Abend das Schloss von Bernburg hell erleuchtet ist. Es ist das Postkartenidyll von Bernburg schlechthin, egal ob am Tage oder am Abend, jeder Einwohner oder Tourist nimmt das so hin. Seit Mittwochabend ist die Schlossbeleuchtung aus, um einfach einmal in das Bewusstsein der Einwohner zurückzukehren, wie schön es hier in Bernburg ist.

 

Die Geschichte beginnt irgendwo, keiner weiß was genaues. Aber es soll schon einmal eine Schlossbeleuchtung gegeben haben, welche wahrscheinlich 1967 außer Betrieb ging. Jedenfalls beginnt die Geschichte neu in den wilden 90-iger Jahren, und zwar gegenüber vom Schloss, in der Wasserkraft "Papierfabrik" Bernburg.

 

Geschichte beginnt in den wilden 90-igern

 

Als nach Umbau die neue Wasserkraftanlage 1994 in den Betrieb genommen wurde, saß der alte Kraftwerksbetreiber Abend für Abend im Büro und schaute auf das dunkle Schloss. Da kam die Idee, eine Beleuchtung zu installieren, damit das Postkartenidyll von Bernburg auch am Abend zu sehen ist. Ein alter Schulfreund war Planer für solche Beleuchtungsanlagen, erzählt Mathias Mönchmeier.

 

Er berechnete, wie viel Watt man benötigen würde, um die komplette Schlossfläche auf diese Entfernung auszuleuchten und konzipierte eine Anlage mit vier Profischeinwerfern. Diese haben jeweils einen Durchmesser von ca. einem halben Meter und besitzen unterschiedliche Linsen. Zwei Scheinwerfer streuen das Licht, zwei sind Spots.

Mathias Mönchmeier, Kraftwerksbetreiber der Wasserkraft Bernburg vor den Scheinwerfern der Schlossbeleuchtung
Mathias Mönchmeier, Kraftwerksbetreiber der Wasserkraft Bernburg vor den Scheinwerfern der Schlossbeleuchtung

Drehstrom direkt aus der Energie der Saale

 

Seit nunmehr 1994 wird die gesamte Schlossfront vom Eintreten der Dunkelheit bis 23:30 Uhr direkt mit Drehstrom aus der Wasserkraft der Saale angeleuchtet. Wahrscheinlich, weil es in den wilden 90-iger Jahren war, als so ein Westfale auf die Idee kam, eine Beleuchtung für das Schloss zu installieren, macht sich seitdem niemand Gedanken darüber, wer dafür eigentlich Verantwortlich ist. Sicherlich ist das bei der Stadtverwaltung genauso, wie beim Landkreis oder bei den Stadtwerken, meint Mönchmeier. Egal wer in den letzten 24 Jahren welches Amt begleitet hat, es wird als selbstverständlich hingenommen, dass eben dieses Schloss am Abend leuchtet.

 

Im Endeffekt profitiere ich am meisten davon, meint Mathias Mönchmeier, denn wenn ich nun Abends im Büro sitze, dann sehe ich das Schloss in seiner schönen Anstrahlung, und wenn die Bernburger und ihre Gäste auch etwas davon haben, dann ist das wunderbar. Wir als Kraftwerksbetreiber sind seit 1994 in der glücklichen Situation, hier aus dem Saalewasser regenerativen Strom produzieren zu können.

Foto: BBGLIVE - Das Schloss Bernburg, von farbigen LED Lampen angeleuchtet im Jahr 2016
Foto: BBGLIVE - Das Schloss Bernburg, von farbigen LED Lampen angeleuchtet im Jahr 2016

26.500 Euro Energiekosten für Scheinwerfer

 

Über den Energieverbrauch der vier Gasentladelampen gibt es keine genauen Aufzeichnungen, denn die Scheinwerfer werden direkt aus dem Drehstromnetz der Generatoren betrieben. Am Gehäuse steht 500 Watt, zeigt Mathias Mönchmeier, doch was das für Lampen sind, keine Ahnung. Sollten es 2.000 Watt sein, die Durchschnittlich 6 Stunden am Tag über 365 Tage leuchten, dann wären das bei einem durchschnittlichen Energiepreis von 25 Cent/kWh wohl 26.500 Euro Gesamtkosten seit 1994.

 

25 Jahre Schlossbeleuchtung Bernburg

 

Für die Schlossbeleuchtung ist der Strom aus der Saale gut angelegt. 25 Jahre, ein guter Anlass im kommenden Jahr, in das Bewusstsein der Leute zu rücken. "Wie schön habt ihr es hier in Bernburg!" Vielleicht gibt es eine gute Idee und einen schönen Anlass, etwas daraus zu machen. Das eine Schlossbeleuchtung Menschen in Ihren Bann zieht, haben wir vor einigen Jahren gesehen, als ein Unternehmen seine farbigen LED-Lampen präsentierte. Unzählige Menschen fotografierten das Schloss in den schönsten Farben.




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Zickzackhausen - Bauhaus 2019 - Moderne in Bernburg

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Im Jahr 2019 wird das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses begangen. Bernburg (Saale) ist ausgewählter Teil des Netzwerkes mit der Siedlung "Zickzackhausen" (Anton-Saefkow-Siedlung).


Im Jahr 2019 wird das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses begangen. Auf Grund der Vielzahl der Orte der Moderne in Sachsen-Anhalt wurde das landesweite touristische Netzwerk "Land der Moderne" ins Leben gerufen. Bernburg (Saale) ist ausgewählter Teil des Netzwerkes mit der Siedlung "Zickzackhausen" (Anton-Saefkow-Siedlung).

 

Die volkstümliche Bezeichnung "Zickzackhausen" verdankt die am nördlichen Stadtrand von Bernburg gelegene Siedlung den um 90 Grad gedrehten und versetzt angeordneten Baukörpern. Die Siedlung repräsentiert eine wichtige, wenn auch weniger bekannte, Richtung der Moderne: die Gartensiedlung. Bei ihr sind die Häuser wie beim klassischen Bauhausstil ebenso standardisiert und funktional, aber im Gegensatz zu diesem kommt dem Garten eine entscheidende Bedeutung als Lebensraum zu. Er soll der Erholung, aber vor allem der Selbstversorgung dienen. Entsprechend innovativ wurden Haus und Garten angelegt.

Durch die Zickzack-Anordnung der Häuser entstand im hinteren Teil ein kleiner halboffener Innenhof, der die Privatsphäre gegenüber den Nachbarn absichert. Auch ein Kleintier-Stall ist vorhanden sowie eine Bio-Toilette für die Gartendüngung. Ein langer Garten mit Spalierobst und Bleichplatz für die Wäsche schließt sich an. Raffiniert: Das Regenwasser wird auf dem Flachdach gesammelt und in Ton-Röhren in den Garten zur Bewässerung geleitet. Ergänzt wird die Standard-Garten-Reihenhaussiedlung mit einem zentralen Waschhaus und einem kubischen Konsum-Gebäude.

 

Mit der Siedlung eng verbunden sind die Namen Leberecht Migge, Leopold Fischer und Heinrich Peus. Migge als Vordenker der Gartensiedlungsidee, Fischer als visionärer Architekt und Peus, der als SPD-Politiker und Initiator des Anhaltischen Siedlerverbandes den Erwerb eines der Häuser auch für den kleinen Angestellten und Arbeiter ermöglichte. Somit spiegelt die Siedlung sehr gut die Lösung der Wohnungs- und Lebensmittelnot jener Zeit wider und ist mit den realisierten Konzepten auch noch heute überraschend aktuell. Es ist an der Zeit für eine Wiederentdeckung.

"Bernburg (Saale) und die Moderne"

 

Anlässlich des 100. Jubiläums des Bauhauses präsentiert die Arbeitsgruppe "Bauhaus 2019 - Moderne in Bernburg (Saale)" Orte und Persönlichkeiten der Moderne in der Saalestadt anhand einer RollUp-Ausstellung.

 

Das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen des Bauhauses war für die Arbeitsgruppe "Bauhaus 2019 - Moderne in Bernburg (Saale)" Anlass für eine Ausstellung, welche exemplarisch einige Bauwerke und Persönlichkeiten herausgreift, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bernburg (Saale) errichtet wurden bzw. tätig waren. 

https://www.bbglive.de/2019/04/14/das-schloss-bernburg-liegt-im-dunkeln/


Die insgesamt 17 RollUps befassen sich mit folgenden Themen:

 

Die Siedlung Zickzackhausen, die Villa in der Annenstraße 5, das ehemalige Kurhotel, die Siedlungshäuser am Schäferberg 22-32, die Turnhalle der heutigen Otto-Dorn-Schule, das Rathaus II mit der kunsthalle bernburg, das Capitol Filmtheater, dem Künstler Heinz Steffens sowie der Pädagogin Magdalene Trenkel.

 

Die jeweiligen Architekten und Künstler wurden zwar nicht an der Kunst-, Design- und Architekturschule in Dessau ausgebildet, entwarfen aber Bauten und Werke, die z. T. mit dem Art Déco in Verbindung gebracht werden können oder eindrucksvoll modernes Denken dokumentieren.

 

Die Ausstellung ist während der Sprechzeiten des Rathauses kostenfrei in den Fluren des 1. Obergeschosses zu besichtigen.

 

Die offizielle Ausstellungseröffnung findet am Dienstag, dem 7. Mai 2019, um 18:00 Uhr statt.

  • 07.05.2019 - Eröffnung der Ausstellung „Bernburg (Saale) und die Moderne“, über Zickzackhausen, Capitol, und weitere Orte der Moderne, Rathaus II, Flur 1. Etage, Schlossstr. 11
  • 07.05.2019 - RollUp-Ausstellung, Bernburg, Rathaus II der Stadt Bernburg (Saale)
  • 11.05.2019 - Hochschulinformationstag, Hochschule Anhalt,Standort Bernburg, Strenzfelder Allee 28
  • 16.05.2019 - „Es gab nicht nur das Bauhaus“, Vortrag von Frau Irene Below, 18:00 Uhr, Saal des Osttorhauses, Schlossstr. 24, Eintritt 2 EUR
  • 18.05.2019 - Zickzackhausen – Fest der Moderne,11:00 – 24:00 Uhr, AG Moderne in Bernburg, Festgebiet Bodestraße und angrenzender Bereich
  • 24.05.2019 - Thematische Führung mit Herrn Grossert und Herrn Bräuer „Zickzack im Grün - Die Gartensiedlung der Moderne in Bernburg“ Beginn: 17:00 Uhr, Anmeldung: tadtinformation Bernburg,Kosten: 3,50 EUR/Person, Treffpunkt: Bodestraße Höhe Spielplatz 23.



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Der Schulunterricht zwischen Fliegeralarm und Luftschutzbunker

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Vielerlei Kriegseinwirkungen - Lehrerknappheit in Folge der Einziehungen in den Heeresdienst, Raum- und Rohstoffmangel, Luftalarm und Belastung der Schule mit schulfremden Aufgaben führten, je länger, je mehr zu einer großen Beeinträchtigung des Unterrichts und zu einer Verminderung der Leistungen.


Der zweite Weltkrieg brachte größere Störungen des Schulbetriebes mit sich. Vielerlei Kriegseinwirkungen - Lehrerknappheit in Folge der Einziehungen in den Heeresdienst, Raum- und Rohstoffmangel, Luftalarm und Belastung der Schule mit schulfremden Aufgaben führten, je länger, je mehr zu einer großen Beeinträchtigung des Unterrichts und zu einer Verminderung der Leistungen. Daran konnte auch die Forderung des Regierungsrates Schulze vom 27.12.1939, "das kein Absinken der Schulleistungen mehr statthaft sei", nichts ändern.

 

Immer mehr wurden die Kinder für schulfremde Leistungen beansprucht, zur Feldarbeit zu Altstoffsammlungen, Maisanbau, Geldsammlungen für das Kameradschaftsopfer des Vereins für die Auslandsdeutschen, zur Ablieferung von abgelegten Schuh, zur Kleider- und Schulbüchersammlungen für die sogenannte Ostmark. Auch das Filmgerät der Schulen wurde angeblich für die Ukraine eingezogen.

Die Ereignisse der letzten Kriegstage zwischen 13. und 16. April

 

Aus dem Wehrmachtsbericht des Oberkommando der Wehrmacht vom 12. April im Rathaus Bernburg geht die fragliche Dreimänner-Anordnung vor. Der Oberbürgermeister der Stadt sollte diese unterzeichnen: „Ich kann den Entwurf nicht unterzeichnen!“ Ich bin genötigt, den Brief durch die Hand des Gauleiters Jordan, als den Reichsverteidigungskommissar, weiterzureichen, und dieser zerreißt mir sicher den Antrag und wirft ihn in den Papierkorb. Dann will ich zum Kampfkommandanten gehen und ihn um Unterzeichnung und Weitergabe bitten. Ich fürchte, Sie werden auch bei ihm nichts erreichen. Er ist ganz neu in der Sache und hat jetzt gerade den Kampf in der Halleschen Straße zu leiten. Er wird nicht zu sprechen sein. Ich bitte Sie, mich bei ihm telefonisch anzumelden. Für ein paar Minuten wird er die Kampfleitung seinem Adjutanten überlassen können.“ Der Oberbürgermeister sucht Verbindung, meldet mich an und erhält zusagende Antwort.



Die Schülerzahl stieg infolge der Evakuierungen aus den Großstädten 1942 auf 1.050 Schüler, aber die Zahl der Lehrer in der Volksschule I verringerte sich ständig, immer mehr wurden eingezogen oder nach Landorten abgeordnet. Man behalf sich mit Laienlehrern und - Lehrerinnen. Immer mehr Schulgebäude wurden für militärische Zwecke beschlagnahmt.

 

Seit Herbst 1941 wurde eine 3. Volksschule in der Volksschule I untergebracht, sodass eine Schule vormittags, die andere nachmittags Unterricht hatte. Die Unterrichtsstunden wurden auf 40 Minuten verkürzt. 1944 wurde das Gebäude der Volksschule I schließlich Lazarett. Am 27.11.1944 war das Kollegium auf 12 Lehrkräfte zusammen geschrumpft, die in 5 verschiedenen Lokalen unterrichteten.

 

Am 09.01.1945 standen der Volksschule I im ganzen noch 8 Räume in verschiedenen Gebäuden, (im Stadthaus, in der Handelsschule, im Gasthof Schmidts Ausspann) zur Verfügung. Die Klassen sollten nach dem letzten Plan in der Regel 12 Wochenstunden haben. Aber infolge der immer häufiger werdenden Luftalarme wurde nicht viel daraus. Nach langen nächtlichen Alarmen begann der Unterricht später. Häufig mussten währen der Schulzeit die Luftschutzkeller aufgesucht werden, zuletzt in der Schlossbrauerei in der langen Straße.

Im Haus der Kreisleitung Sedanplatz 8 ist Oberst Hollunder, mehrere uniformierte Mitglieder des Stabes des Kreisleiters versammeln sich. Der Kampfkommandanten erhält den Antrag und erwidert: „Ich kann den Brief nicht unterzeichnen“. Weshalb denn nicht, Herr Oberst?“ Weil ich als Kampfkommandant den Befehl habe, die Stadt zu halten. Ein anderer möge den Antrag unterzeichnen. Weshalb nicht sie selbst, als Ehrenbürger der Stadt Bernburg?“ „Wenn weder sie als Kampfkommandant noch der Herr Oberbürgermeister den Antrag unterzeichnen – gut, so will ich es als Ehrenbürger der Stadt Bernburg tun.“ Tun sie es, ich würde mich herzlich freuen, wenn ihr Antrag Erfolg hat.“

 

Das Oberkommando der Wehrmacht - Die Stadt ist zu halten

 

Mit einen Antrag auf Ausnahmebewilligung vom Verteidigungsbefehl ist der Oberbürgermeister einverstanden. Soweit die Nachrichten des Deutschen Rundfunks sowie eigene Ermittlungen und Beobachtungen ein Urteil für mich zulassen, dürfte sich die Kriegslage im Dreieck Magdeburg-Halle-Dessau, auf dessen Saalebasis in der Mitte Bernburg liegt, in den letzten 3 Tagen wesentlich geändert haben.



Der Feind ist nördlich von Bernburg im Südosten von Magdeburg bei Barby über die Elbe, und südlich von Bernburg im Nordosten von Halle bei Könnern über die Saale stärkeren Kolonnen gegangen und ostwärts bzw. nordwärts weitergerückt: Dadurch ist Bernburg im Norden und Süden vom Feinde überrollt, vielleicht bereits nach Vereinigung beider Kolonnen von allen Seiten eingeschlossen. Wenn so lange nach mir gewordener Mitteilung die Saalefront verteidigt werden sollte – aus welchem Grunde bereits die Saalebrücken in Bernburg gesprengt und zahlreiche Straßensperren errichtet worden sind -, so möchte mir augenblicklich eine Verteidigung der Saalefront allein bei Bernburg unnötig und überflüssig erscheinen. Selbst ein Zeitgewinn und eine Fesselung von feindlichen Kräften zwecks Vorbereitung und Verstärkung deutschen Wiederstanden kann nach meinem Dafürhalten durch die Verteidigung von Bernburg nicht geschaffen werden.

 

Bernburg wird zur Lazarettstadt erklärt

 

Das Ergebnis der zwecklosen Verteidigung wäre lediglich die mit größten Schäden und Menschenverlusten verbundene Zerstörung der Stadt, zu deren Errettung ich mich als Ehrenbürger der Stadt Bernburg berufen fühle, sofern nicht ein dringendes militärisches Interesse vorgehen sollte, worüber allein dem Oberkommando der Wehrmacht das Urteil zusteht.

 

In der Stadt Bernburg, die vor dem Kriege rd. 45.000 Einwohner zählte, sind im Laufe des Krieges rd. 40.000 Evakuierte, hauptsächlich Frauen und Kinder, untergebracht und über 20 Lazarette mit 4.000 verwundeten Soldaten angefüllt worden. Eine andersweite Unterbringung der Evakuierten und Verwundeten war bisher unmöglich und ist heute völlig ausgeschlossen. Die große Zahl der verwundeten Soldaten in Bernburg dürfte es im übrigen wohl rechtfertigen, daß Bernburg ähnlich wie andere Städte zur Lazarettstadt erklärt wird.

Am 15. April war Bernburg von allen Seiten eingeschlossen

 

Der Befehl hat viel Männer, und gerade die Besten in den erzwungenen Freitod – hier ist auch das Wort „Selbstmord am Platze – getrieben und vielen Städten im Reich völlig unnütze Verwüstung und Zerstörung gebracht. Die Gegner waren inzwischen von Westen immer näher aufrückt und am 14. mit seinen Panzerspitzen bereits in die Linie Rathmannsdorf – Neugattersleben - Hohenerxleben vorgestoßen. Am 15. konnte man feststellen, das die Stadt Bernburg von allen Seiten eingeschlossen war. Ein grade eintreffender Bote brachte die Meldung, das amerikanische Panzer bereits auf dem Flugplatz der Junkers-Werke bei Neugattersleben ständen. von anderer Seite kam die Nachricht, das Waldau besetzt sei und das die Amerikaner auf Peißen zu vorrückten. Ein Gang am Nachmittag durch die Straßen der Stadt zeigte mir, das die Straßensperren fast durchweg fertig gestellt, aber noch offen waren, und das nur bei einigen wenigen noch Volkssturm Leute arbeiteten. Von Truppen und Waffen konnte ich so gut wie nichts bemerken nur auf dem alten Gottesacker und dem hohen Saaleufer fand ich einzelne Uniformierte, zumeist von der H.J., in Schützenlöcher sitzen, mit einem Gewehr in der Hand, das auf die Saale und die zerstörten Brücken gerichtet war, als ob der Gegner über die Reste der zerstörten Brücken oder auf Pontons die Saale überschreiten wollte.

 

Lagebesprechung am 15. April in der Kreisleitung

 

Am 15. April ließ der neue Kampfkommandant durch Oberstleutnant Schnitter den Oberbürgermeister Eggert telefonisch zu einer grundlegenden Lagebesprechung nach der Kreisleitung zu Mittag 12 Uhr bitten. Es waren anwesend außer Oberst Hollunder und Oberstleutnant Schnitter der Kreisleiter Himmerich und verschiedene Mitglieder seines Kreisstabe (Litte, Knabe, Schulz, Ziems, Kühne, Dittmann und der Bannführer Wentzlau). Oberst Hollunder stellte sich als Kampfkommandant vor, schilderte die Lage und bat um vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Oberbürgermeister richtete an den Kampfkommandanten die Bitte, das alle Maßnahmen vermieden würden, welche die Stadt gefährdeten. Als Beispiel einer durchaus falschen und für die Stadt sehr schädlichen Anordnung bezeichnete er die Brückensprengung.



Dabei fiel ihm der Kreisleiter sofort mit Widerspruch ins Wort, indem er behauptete, daß die Sprengung nötig gewesen sei. Es entstand ein scharfer Wortwechsel, in dessen Verlauf der Oberbürgermeister die Brückensprengung als „Verbrechen“ und die Durchführung als „Beweis völliger Unfähigkeit“ bezeichnete. Er lehnte es ab, sich mit dem Kreisleiter zu unterhalten, der durch die anderweitige Unterbringung seiner Familie usw. feige und unehrenhaft gehandelt habe.

 

Nach diesen scharfen Zusammenstoß klärte der Oberbürgermeister den neuen Kampfkommandanten über die schweren Differenzen zwischen ihm und den Kreisleiter auf und betonte die Unmöglichkeit jeder Zusammenarbeit seinerseits mit dem Kreisleiter. Dagegen sei er selbstverständlich zum Wohle der Stadt und der Einwohnerschaft zu vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Oberst Hollunder bereit, den er im Namen der Stadt begrüße.

Er bat gleichzeitig um Beseitigung einiger Panzersperren, die, entgegen den Bestimmungen, in der Nähe von Lazaretten und einem Hilfskrankenhaus vom Kreisleiter angeordnet seien. Außerdem bat er um Rücksichtnahme auf die Lazarette und die Einwohnerschaft bei der leider nun mal angeordneten Verteidigung, die ihm erfolglos und nur schädlich erschiene. Oberst Hollunder sagte Prüfung und Berücksichtigung zu. Dementsprechend wurde dann auch die Sperre am Kurhaus-Lazarett unbesetzt gelassen.

 

Ich rufe den Oberbürgermeister an, und wir einigen uns auf meinen Besuch um 8 ½ Uhr. Zu genannter Zeit bin ich in Begleitung meines Sohnes bei ihm im Rathaus. Er bestätigt mir, das im Südosten der Stadt an der Halleschen Chaussee bei den Fabriken von Sommer und Weigel gekämpft wird. Der neue Kampfkommandant sehe indes die Schießerei noch nicht als ernst an und verfolge die Plänkeleien vorläufig noch von seinem Befehlsstand im Hause der Kreisleitung.




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Aktuelle Polizeimeldungen Salzlandkreis

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Hier lesen Sie die täglichen Polizeimeldungen aus dem gesamten Salzlandkreis heraus gegeben vom Polizeirevier Salzland.


Bernburg (Unfallflucht)

 

Am Freitag, den 12.04.2019, gegen 08:45 Uhr, parkte eine 68-jährige Fahrzeugführerin ihren PKW Mercedes, A-Klasse, auf dem Rheineplatz ab. Als sie ca. zwei Stunden später zum Fahrzeug zurückkehrte, stellte sie Unfallschäden im vorderen Bereich fest. Der Verursacher war nicht mehr vor Ort.

 

Aschersleben (Unfallflucht)

 

Zu einer weiteren Unfallflucht kam es am Freitag, in der Zeit zwischen 14:00 Uhr und 18:00 Uhr. Ein 29-jähriger VW-Fahrer parkte sein Fahrzeug in der Worthstraße in Aschersleben ab. Als er wieder zurückkehrte, bemerkte er Unfallschäden an der linken Fahrzeugseite. Hinweise zu den Verursachern der Unfälle nimmt das Polizeirevier Salzlandkreis, auch telefonisch unter 03471/3790, entgegen.

 

Aschersleben (Trunkenheitsfahrt)

 

Nach einem Bürgerhinweis konnte am Samstagmorgen, gegen 08:30 Uhr, ein 55-jähriger Audifahrer in Aschersleben, Sophienstraße gestellt werden. Dieser hatte zuvor sein Kraftfahrzeug im alkoholisierten Zustand im öffentlichen Straßenverkehr geführt. Ein entsprechender Test ergab einen Wert von 1,14 o/oo. Eine Blutprobenentnahme zur Bestimmung der Blutalkoholkonzentration wurde veranlasst, der Führerschein wurde sichergestellt und ein entsprechendes Strafverfahren gegen den Fahrer eingeleitet.

 

Wolmirsleben (Schrottdiebstahl)

 

Nach einem Bürgerhinweis wurden am Freitag, den 12.04.2019, gegen 12:00 Uhr drei Männer im Alter zwischen 29 und 40 Jahren auf frischer Tat ertappt, wie sie von einem Grundstück in Wolmirsleben Schrott entwenden wollten. Diesen hatten sie bereits auf einem mitgeführten Fahrzeuggespann verladen und gesichert. Ein Strafverfahren wegen Diebstahles wurde eingeleitet. Nachdem sie den Schrott wieder abladen durften, wurden die drei Männer, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft, aus der polizeilichen Maßnahme entlassen.

 

Barby (Einbruch Grundschule)

 

Unbekannte Täter drangen gewaltsam in die Grundschule in Barby ein. Die Räumlichkeiten wurden durchsucht. Aus einem Zimmer wurde ein Tresor, bestückt mit Bargeld, entwendet. Dieser wurde noch am gleichen Tage in der Ortslage Barby aufgefunden. Durch die Kriminaltechnik des Polizeirevieres Salzlandkreis erfolgte eine Spurensuche am Tatort. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

 

Calbe (Einbruch in Fahrzeug)

 

Am Samstag, den 13.04.2019, gegen 13:00 Uhr parkte ein Ehepaar ihren PKW Hyundai auf dem Parkplatz des Friedhofes in Calbe ab. Nachdem sie ca. 10 Minuten später wieder zum Fahrzeug zurückkehrten, mussten diese feststellen, dass durch unbekannte Täter die Scheibe der Beifahrertür eingeschlagen und aus dem Fahrzeug die Handtasche der Ehefrau entwendet wurden war. Hinweise zum Täter nimmt die hiesige Dienststelle, gern auch telefonisch unter 03471/3790, entgegen.

 

Bernburg (Brandstiftung)

 

In den frühen Sonntagmorgenstunden kam es in Bernburg, Vor dem Nienburger Tor, zu einer Brandstiftung. Durch unbekannte Täter wurde zum Einem ein Kinderwagen und zum Anderem zwei Container in unmittelbarer Nähe in Brand gesetzt. Der Kinderwagen stand vor einem Hauseingang. Durch den Brand wurde auch die Hauseingangstür in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Feuerwehr konnten die Brände gelöscht werden, bevor noch größerer Schaden entstehen konnte. Zeugen werden gebeten, sich im Polizeirevier Salzlandkreis, gern auch telefonisch unter 03471/3790, zu melden.

 

Schönebeck (Fahren ohne Pflichtversicherung)

 

Im Rahmen einer Verkehrskontrolle wurde eine 33-jährige Audifahrerin in der Ortslage Schönebeck, im Bereich der Calbeschen Straße, kontrolliert. Bei der routinemäßigen Abfrage wurde bekannt, dass das Fahrzeug durch das Straßenverkehrsamt zur Entstempelung ausgeschrieben war. Da durch die Fahrzeugführerin kein neuer Versicherungsschutz für das Fahrzeug nachgewiesen werden konnte, wurden die Landkreisplaketten noch vor Ort abgekratzt und die Weiterfahrt untersagt. Die Fahrerin muss sich nun wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz verantworten.




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Die Amerikaner stehen vor Bernburg, die Stadt wird zur Lazarettstadt erklärt

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In der Stadt Bernburg, die vor dem Kriege rund 45.000 Einwohner zählte, waren im Laufe des Krieges rund 40.000 Evakuierte, hauptsächlich Frauen und Kinder, untergebracht und über 20 Lazarette mit 4.000 verwundeten Soldaten angefüllt worden.


In der Stadt Bernburg, die vor dem Kriege rund 45.000 Einwohner zählte, waren im Laufe des Krieges rund 40.000 Evakuierte, hauptsächlich Frauen und Kinder, untergebracht und über 20 Lazarette mit 4.000 verwundeten Soldaten angefüllt worden. Eine andersweite Unterbringung der Evakuierten und Verwundeten war bisher unmöglich und ist heute völlig ausgeschlossen. Die große Zahl der verwundeten Soldaten in Bernburg dürfte es im übrigen wohl rechtfertigen, das Bernburg ähnlich wie andere Städte zur Lazarettstadt erklärt wurde.

 

Von vorstehendem Schreiben wurden sofort zwei Reinschriften abgangsfertig gemacht und dem mit einem Motorrad ausgerüsteten Polizeimeister Sandmann zur Beförderung an das Oberkommando der Wehrmacht übergeben. Einen der Briefe verbarg er im Stiefel und fuhr von Bernburg 9.30 Uhr ab. Er erschien für diesen Botendienst besonders geeignet, da er sich vor kurzem aus dem Westen mit einem Pferdefuhrwerk durch die amerikanischen Truppen unbehelligt durchgeschlagen und sich auf solche Art nach seiner Meinung „an die Amerikaner gewöhnt“ hatte. Seiner Anregung entsprechend wurde er in eine Festuniform gesteckt, zu deren Darleihung sich ein aus Frankfurt a/O. evakuierter Postbeamter Hermann Brandt endgegenkommend bereit erklärt hatte. Polizeimeister Sandmann wollte angeblich seine erkrankte Mutter in Wiesenburg besuchen und erhielt entsprechende Ausweispapiere.

Für seine Fahrt war ihm nach den von Oberst Hollunder gemachten Angaben der folgende Weg vorgezeichnet: Bernburg – Latdorf – Zuchau – Diebzig – Kühren – Aken – Elbefähre – Brambach – Rosslau. Von hier aus sollte er bei dem Stabe des dortigen Armee-Oberkommandos dem Sitz des Oberkommandos der Wehrmacht ermitteln, der wahrscheinlich Jüterbog sei. – Der Bote kam ungestört bis Aken, fand Aken noch von deutschen Truppen besetzt, auch die Fähre noch unbeschädigt in deutscher Hand, konnte sie aber nicht mehr benutzen, weil sie unmittelbar vor der Sprengung stand. Er musste kehrt machen und langte abends 19 Uhr wieder in Bernburg an.

 

Inzwischen war der für Bernburg entscheidende Tag der Inbesitznahme durch die Amerikaner, man darf wohl sagen: gnädig abgelaufen.

 

Doch man meine nun nicht, das deshalb Antragstellung und Botenstellung unnütz und wertlos gewesen sei. Beides hat den zunächst Beteiligten und Verantwortlichen, dem Kampfkommandanten und dem Oberbürgermeister die Handlungsfreiheit gegenüber jenem in seiner Allgemeinheit unheilvollen Städteverteidigungsbefehl gegeben, Durch den auf den Weg gebrachten Antrag waren beide von dem durch einen Befehl auferlegten Kadavergehorsam Unverantwortlicher befreit und brauchten sich ihr gesundes Bewusstsein echter Verantwortlichkeit nicht durch Gedanken an Selbstmord und Zerstörung der Stadt verwirren zu lassen. 



Der Weg dazu war ihnen durch den Befehl selbst zugelassenen Antrag auf Ausnahmebewilligung frei gemacht. Was der Kreisleiter, der bei dem ganzen Vorgang ausgeschaltet war, darüber dachte, wissen wir nicht. Jeder, der diese Zeilen liest, mag aus seiner Handlungsweise am Abend des 16., auf die wir noch zu sprechen kommen seine Schlüsse ziehen.

 

Wir beschäftigen uns hier vorerst mit den Ereignissen am Morgen, Vor- und Nachmittag des 16. April, und zwar zunächst mit dem, was in der Bergstadt auf dem rechten Saaleufer geschah, wo die Hauptentscheidung fiel. Den Geschehnissen in der Talstadt, die sich zu Anfang völlig selbstständig entwickelten und sich erst zum Schluss in die bereits in der Bergstadt gefallenen Hauptentscheidung einordneten, werden wir nach der Schilderung der Inbesitznahme der Bergstadt unsere Aufmerksamkeit zuwenden.

 

Kampfhandlungen in der Bergstadt

 

Der Kampfkommandant hatte noch am Abend des 15. April, als nach eingegangenen Meldungen die amerikanischen Panzerspitzen auf der Chaussee Halle-Bernburg bis nach dem Dorfe Peissen, 7 Km südlich von Bernburg, vorgedrungen waren, etwa 300 m vor dem Stadtrand Bernburgs eine Verteidigungslinie aufgebaut, die, mit den Fabriken Sommer & Söhne und Weigel an der Halleschen Chaussee in der Mitte, sich nach rechts bis zur Kustrenaer Chaussee, nach links bis zum Zepziger Weg hinzog. Die Stellung wurde am frühen Morgen des 16. von einigen schwachen Infantrietrupps, die mit Gewehren, Maschinengewehren und Panzerfäusten ausgerüstet waren, in der Hauptsache aber von Volkssturmmännern, die nur einige Panzerfäuste besaßen, weitläufig besetzt.

 

Kurz nach 08:20 Uhr rückten, wie von Rathausturm bei guter Sicht festgestellt wurde, die gegnerischen Panzer aus Peissen heran.

 

Quelle: Dr. jur. Ernst Eilsberger

Das daraufhin in Bernburg gegebene Signal “Feindalarm“ war das letzte Alarmsignal, das die Bernburger Sirenenanlage überhaupt gegeben hat, nachdem sie in den letzten Wochen und Monaten zu jeder Tages- und Nachtzeit mit ihren Alarmsignalen die Bernburger Bevölkerung in die Luftschutzräume gescheucht hat. Die feindlichen Panzer rückten vorsichtig vorwärts, zweigten auch kleinere Verbände nach der Kustrenaer Chaussee und den Zepziger Weg ab.

 

Die Abgesessenen Panzersoldaten gingen in Aufgelösten Schützenlinien gegen die deutsche Verteidigungsstellung vor. Ein schwaches Infanteriefeuer von beiden Seiten setzte ein, und hielt wohl eine Stunde lang an. Auch einzelne Einschläge von leichter und mittlerer Artillerie der Amerikaner erfolgen. Ein Vorratsgebäude der Fabrik Sommer & Söhne wurde in Brand geschossen. Gegen Mittag verlagerte die Kampftätigkeit mehr und mehr an den bebauten Teil des Stadtrandes heran. Am lebhaftesten ging es am Ausgang der Halleschen Strasse zu. Von hieraus richteten amerikanische Geschütze mehrere Geschosse leichten Kalibers gegen die Panzersperre an der Wolfgangstrasse, ohne ihr indes etwas antun zu können. Die Amerikaner stellten auch bald wieder das Feuer ein und beschränkten sich im wesentlichen darauf, in den am Stadtrand gelegenen Strassen eine Durchsuchung der Wohnungen nach deutschen Soldaten nach Waffen und Fotoapparaten vorzunehmen.

 

Die wenigen Todesfälle und Verletzungen die bei den Kämpfen am Stadtrand auf deutscher Seite vorgekommen sind, dürften auf Zufall oder Irrtum, nicht auf Absicht zurückzuführen sein. Überhaupt glaubte man bemerken zu können, das die Amerikaner – selbstverständlich auch im Interesse ihrer eigenen Sicherheit – nur langsam und vorsichtig vorgingen, dabei aber ungeachtet ihrer offenbaren Überlegenheit an Truppen und Waffen alles vermieden, was die Unseren zu heftigerem –Widerstand zwischen oder gar was zu Blutvergießen führen konnte.

 

Lesen Sie morgen: Die Übergabeverhandlungen vom 16. April mit den Amerikanern




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Aktuelle Polizeimeldungen Salzlandkreis

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Bernburg (Unfall mit Personenschaden)

 

Am Montagmittag, gegen 11:15 Uhr, wurde eine 80-jährige Fußgängerin bei einem Verkehrsunfall auf der Karlstraße schwer verletzt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen war die Frau auf dem Gehweg des Karlsplatzes unterwegs in Richtung Karlstraße, weiter zum Aldi-Markt. Hier kam es zum Zusammenstoß mit dem Fahrzeug eines 84-Jährigen Bernburgers, welcher aus Richtung Rheineplatz heranfuhr. Nach Zeugenaussagen war die Frau ohne nach rechts oder links zu schauen einfach auf die Fahrbahn getreten. Sie wurde schwer verletzt ins Klinikum Bernburg verbracht. Die Ermittlungen zum Unfall wurden aufgenommen und dauern an. Zum verletzungsgrad konnte bisher nichts in Erfahrung gebracht werden.

 

Aschersleben (Unfall mit Personenschaden)

 

Am Montagmorgen wurde eine Radfahrerin im Bereich der Eisleber Kreuzung bei einem Verkehrsunfall verletzt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen befand sich die Radfahrerin (56) aus Richtung Mehringer Straße kommend auf der Fußgängerfurt in Richtung Vor dem Wassertor (Sparkasse). Hierbei wurde sie von dem aus der Gegenrichtung kommenden PKW (m/70), welcher als Linksabbieger in die Eislebener Straße abbog, erfasst und kam zu Fall. Sie wurde zur weiteren Untersuchung ins Klinikum Aschersleben verbracht.

 

Bernburg (Kontrolle Fahrtüchtigkeit)

 

Am Sonntagnachmittag kontrollierte die Polizei einen 33-Jährigen Bernburger, welcher mit dem PKW in der Halleschen Straße unterwegs war. Während der Kontrolle wurde starker Alkoholgeruch wahrgenommen, ein freiwilliger Atemalkoholtest erbrachte einen vorläufigen Wert von 1,31 Promille. Die Weiterfahrt wurde untersagt und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nach Entnahme der zur Beweissicherung erforderlichen Blutprobe konnte der Mann das Polizeirevier wieder verlassen. Sein Führerschein wurde sichergestellt, er darf nun vorerst keine Fahrzeuge mehr im öffentlichen Straßenverkehr führen.

 

Schönebeck (Kontrolle Fahrtüchtigkeit)

 

Am Sonntagabend kontrollierte die Polizei eine 27-Jährige Schönebeckerin, welche mit ihrem PKW in der am Stadtfeld unterwegs war. Während der Kontrolle wurde Alkoholgeruch wahrgenommen, ein freiwilliger Atemalkoholtest erbrachte einen vorläufigen Wert von 0,65 Promille. Die Weiterfahrt wurde untersagt und ein Bußgeldverfahren eingeleitet. In der Dienststelle wurde ein beweissicherer Atemalkoholtest durchgeführt, dieser bestätigte in etwa den bereits gemessenen Wert. Im Bußgeldverfahren wird demnach ein Alkoholwert von 0,62 Promille (0,26 mg/l) zur Anzeige gebracht. Die Weiterfahrt wurde für 2 weitere Stunde (Alkoholabbau) untersagt.




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Franz Stoye, Architekt des Friedericken-Gymnasium

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Vor 152 Jahren wurde der Architekt Franz Stoye geboren. Maßgeblich hat er das Stadtbild von Bernburg geprägt.


Vor 152 Jahren wurde der Architekt Franz Stoye geboren. Maßgeblich hat er das Stadtbild von Bernburg geprägt. Unter anderen baute er die Villen am Kurhaus in der Solbadstraße, damals auch Stoyische Privatstraße genannt, diese waren damals zu beiden Seiten verschlossen und bewacht. Auch das Straßenbild prägende Schulgebäude Friedericken-Gymnasium in der Bernburger Innenstadt Friedensallee 2-4 wurde nach Plänen von Friedrich Gothe und Franz Stoye in  den Jahren 1906 bis 1909 als höhere Töchterschule am östlichen Rand des Schlossbezirks errichtet.

 

Die Schule war aus der in der damaligen Kaiserstraße ansässigen Friederiken-Schule hervorgegangen, die nach der Herzogin Friederike von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg benannt war. Es entstand ein prächtiges Schulgebäude samt Turnhalle. Zur Straße hin verfügt die Schule über sehr repräsentativ ausgeführte Eingänge. Die Straßenfront ist mit von Hauben bekrönten Türmchen und hohen Ziergiebeln gestaltet. Auch im Gebäudeinneren wurde eine qualitätvolle Ausstattung vorgenommen, die weitgehend erhalten ist. Die Einweihung erfolgte am 8. Januar 1909. Direktor wurde Rudolf Fricke, der die Schulleitung bis 1922 innehatte.

In der Zeit der DDR wurde die Schule zunächst als achtklassige Grundschule betrieben, im Zuge einer Schulreform 1961/62 dann jedoch zur zehnklassigen Polytechnischen Oberschule Friedrich Engels umgewandelt. Im Dezember 1990 wurde aus der Schule das Friederiken-Gymnasium. Zum Schuljahr 2003/04 wurde sie mit dem Gymnasium Carolinum und dem Hermann-Hellriegel-Gymnasium vereinigt, das unter dem Namen Gymnasium Carolinum Bernburg geführt wird.

 

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist diese Schule unter der Erfassungsnummer 094 60105 als Baudenkmal verzeichnet. Mehr auf Facebook hier!

https://www.bbglive.de/2019/04/14/das-schloss-bernburg-liegt-im-dunkeln/




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Mit dem DB Medibus kommt der Arzt zum Patienten

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Foto: Themendienst DB medibus – die rollende Arztpraxis
Foto: Themendienst DB medibus – die rollende Arztpraxis

Der Salzlandkreis bekennt sich zu seiner Verantwortung: Gesundheitsmobilität für Städte und im ländlichen Raum


Der Ärztemangel im ländlichen Raum ist in den vergangenen Jahren in der ganzen Gesellschaft verstärkt in den Fokus gerückt. Grund für die Versorgungslücken ist die demografische Entwicklung: Die Menschen in Deutschland werden immer älter und haben dadurch einen erhöhten Bedarf an medizinischer Betreuung. Hinzu kommt, dass nach der Aufgabe einer Praxis auf dem Land oftmals kein Nachfolger gefunden wird.

 

"Mit dem DB Medibus kommt der Arzt zum Patienten. So können absehbare Probleme bei der ärztlichen Versorgung angegangen und der Zugang zur medizinischen Infrastruktur verbessert werden. Insbesondere älteren Menschen fällt in schwächer versorgten ländlichen Gebieten der Weg zum Arzt immer schwerer. Mit dem DB Medibus kann die medizinische Grundversorgung gestärkt werden", sagte Klaus Müller, Vorstand DB Regio Bus.

Um dem Ärztemangel entgegenzuwirken und der demografischen Entwicklung Rechnung zu tragen, hat DB Regio mit dem „Medibus: die rollende Arztpraxis“ ein innovatives Infrastrukturprojektinitiiert, das Abhilfe schaffen soll. Um mit Ihnen gemeinsam darüber nachzudenken, inwieweit sich hier auch Mehrwerte für unsere Region ableiten lassen, hat der Salzlandkreis eine Vorstellung der Ergebnisse in Bernburg für Sie organisiert.

 

"Im Medibus können Kinder, Jugendliche, Erwachsene und auch Hochbetagte versorgt werden. Wie eine hausärztliche Praxis ist er mit einem EKG und einem kleinen Labor ausgestattet. In Kooperation mit der DB Regio, die entsprechend unseren Anforderungen den Medibus entwickelte, wird er ab Juli wöchentlich von Montag bis Donnerstag immer zwei Standorte für je dreieinhalb Stunden anfahren“, ergänzt Dr. Eckhard Starke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender KV Hessen. „Mindestens zwei Jahre wird er regelmäßig ausgewählte Gemeinden anfahren, um Patienten zu versorgen."

Der Salzlandkreis bekennt sich zu seiner Verantwortung und möchte die Region in den nächsten Jahren weiter zu einem attraktiven Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort entwickeln. Die Digitalisierung und die Sicherung der Lebensqualität im ländlichen Raum sind dabei zentrale Themen.

 

Unter dem Begriff „Smart.Region Salzlandkreis“ werden in den nächsten Jahren konkrete Vorhaben umgesetzt und weitere neue kooperative Projekte entwickelt.

 

Quelle: DB Regio und Salzlandkreis




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