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Zeugenaufruf nach Übergriff auf eine 22 jährige in Bernburg

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Ein Unbekannter Mann hatte auf Höhe des Abgangs zum Skater-Parks versucht sie in den dortigen Park zu ziehen. Ein Radfahrer verhinderte scheinbar Schlimmeres, er wird gebeten, sich als Zeuge im Polizeirevier Salzlandkreis (03471/379-0) zu melden.


Am Montag, den 27.03.2017, kam es in Bernburg im Bereich der Annenstraße auf dem Gehweg kurz vor der Annenbrücke zu einem Übergriff auf eine 22-Jährige. Ein Unbekannter Mann hatte auf Höhe des Abgangs zum Skater-Parks versucht sie in den dortigen Park zu ziehen.

 

Die Frau hatte laut um Hilfe gerufen. Ein Radfahrer, der um 20:30 Uhr, die Notsituation der Frau bemerkte, konnte scheinbar Schlimmeres verhindern. Der Radfahrer nährte sich dem Geschehen aus Richtung Talstadt und hielt am Ereignisort an. Der Angreifer ließ sofort von der Frau ab und entfernte sich über eine Treppe.

 

Der Radfahrer wird gebeten, sich als Zeuge im Polizeirevier Salzlandkreis (03471/379-0) zu melden.



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Ringheiligtum Pömmelte mit zahlreichen Veranstaltungen

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Foto: Salzlandkreis
Foto: Salzlandkreis

Die Kreisgrabenanlage von Pömmelte-Zackmünde südlich der Landeshauptstadt Magdeburg wurde 1991 aus der Luft entdeckt und von 2005 bis 2008 wissenschaftlich erforscht.


Bei strahlendem Sonnenschein zur Tag- und Nachtgleiche folgten nahezu 300 Besucher der Einladung zum FrühlingsaufTAKT 2017. Im Ringheiligtum erlebten sie handgemachte Musik. Musiker aus Barby, Calbe und Magdeburg spielten eigene Kompositionen und coverten bekannte Stücke aus Rock und Pop - ein gelungener und stimmungsvoller Einstieg in die erste ganzjährige Veranstaltungssaison, die Lust auf mehr macht. Die geplanten Termine wurden zuerst auf der gerade zu Ende gegangenen ITB (Internationalen Tourismusbörse) in Berlin bekanntgegeben.

 

Am 1. April begannen auch wieder die regelmäßigen Führungen für Besucher. Immer mittwochs 11 Uhr und freitags bis sonntags jeweils 14 Uhr können sich die Gäste in die Geheimnisse des Ringheiligtums einführen lassen. Schon zum FrühlingsaufTAKT fand dieses Angebot großen Anklang. Die touristische Anlage ist eine komplexe Holz-Erde-Architektur mit sieben Ringen aus Palisaden, Gräben und Wällen und einem äußeren Durchmesser von 115 Meter.

 

Zahlreiche Deponierungen – Scherben von Keramikgefäßen, Tierknochen, Steinbeile und Mahlsteine, dazu menschliche Skelette – sprechen für die Nutzung wahrscheinlich als zentrales Heiligtum mit vielfältigen Ritualen. Die interpretative Rekonstruktion der Anlage am originalen Standort umfasst 10.000 m² Fläche mit einer neun Meter hohen Aussichtsplattform, mit Parkplatz, Zuwegung, Verbindung zum Elberadweg und Sitzmöglichkeiten.

 

Wer das Ringheiligtum besucht, kommt am Salzlandmuseum nicht vorbei. Die kreiseigene Einrichtung organisiert auf Anfrage Einzelführungen für Gruppen mit bis zu 100 Personen. Daneben gibt es bis in den Oktober jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag einen festen Termin ohne vorherige Anmeldung. Diese Ringführungen erfahren großen Zuspruch. An solchen Tagen lauschen teilweise mehr als 30 Besucher den erklärenden Informationen.

 

Noch mehr davon bietet das Museum selber. In einem eigenen Ausstellungsbereich zum Ringheiligtum finden sich Grabungsfunde und weitere originale Objekte aus der Region, die die wichtigen Kulturen aus der Steinzeit und der frühen Bronzezeit erklären, der Zeit vor über 4.000 Jahren, als der Ritualort ursprünglich genutzt wurde.

Führungen vom 1. April bis 31. Oktober:

jeden Mittwoch 11 Uhr, Freitag bis Sonntag 14 Uhr

(3,- EUR pro Person)

 

Gruppenführungen:

Termine nach Vereinbarung

 

Auf Wunsch können auch Flüge über das Ringheiligtum organisiert werden (Motorflug oder Segelflug). Informationen erhalten Sie über www.fliegerclub-sbk.de.

 

Ansprechpartner für das Ringheiligtum ist das Salzlandmuseum in Schönebeck

 

Kindernachmittag

Samstag, 22. April 2017

13:00 - 17:00 Uhr

Kinder aufgepasst! Im Ringheiligtum findet ein buntes Treiben statt. Verbringt den Nachmittag bei Spiel und Spaß mit euren Eltern. Für Essen und Trinken ist gesorgt.

 

Mutter(Natur)tag

Sonntag, 14. Mai 2017

13:00 - 16:00 Uhr

Raus in die Natur und den Muttertag feiern, im Schoße der Natur, Decken ausbreiten. Schenken Sie den Müttern einen sonnigen Tag im Kreise der Familie. Zudem gibt es einen musikalischen Beitrag des Akkordeonorchesters der Kreismusikschule. Für Essen und Trinken ist ebenfalls gesorgt.

 

„Klänge im Raum“ - Auftaktstation - Konzert des Bläserensembles der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie

Montag,05. Juni 2017

13:00 - 16:00 Uhr

Ein internationales Programm, bei dem das Bläserensemble unter der Leitung von Gerard Oskamp beweist, dass man ein Konzert auch ohne Streicher spielen kann! Zudem werden Sonderführungen angeboten. Konzertkarten sind bei der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie erhältlich.

 

„Salzige Tour“ - Experimentiertag

Mittwoch, 21. Juni 2017

11:00 - 15:00 Uhr

Im Rahmen der Aktionswoche zur „Salzigen Tour“ und passend zur Sommersonnenwende finden im Ringheiligtum Salzexperimente, Soleschmecktest und Kinderschminken statt. Wer will, kann eine eigene Salzteigfiguren formen und in der Sonne trocknen lassen. Natürlich werden Führungen angeboten, die auch das Thema Salz vor 4000 Jahren aufgreifen. Bei sehr schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Museum statt.

 

Eintritt frei, Spenden erwünscht.

Die Kreisgrabenanlage von Pömmelte-Zackmünde südlich der Landeshauptstadt Magdeburg wurde 1991 aus der Luft entdeckt und von 2005 bis 2008 wissenschaftlich erforscht. Die touristische Anlage ist eine komplexe Holz-Erde-Architektur mit sieben Ringen aus Palisaden, Gräben und Wällen und einem äußeren Durchmesser von 115 Meter.

 

Zahlreiche Deponierungen – Scherben von Keramikgefäßen, Tierknochen, Steinbeile und Mahlsteine, dazu menschliche Skelette – sprechen für die Nutzung wahrscheinlich als zentrales Heiligtum mit vielfältigen Ritualen. Die interpretative Rekonstruktion der Anlage am originalen Standort umfasst 10.000 m² Fläche mit einer neun Meter hohen Aussichtsplattform, mit Parkplatz, Zuwegung, Verbindung zum Elberadweg und Sitzmöglichkeiten.

 

Wer das Ringheiligtum besucht, kommt am Salzlandmuseum nicht vorbei. Die kreiseigene Einrichtung organisiert auf Anfrage Einzelführungen für Gruppen mit bis zu 100 Personen. Daneben gibt es bis in den Oktober jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag einen festen Termin ohne vorherige Anmeldung. Diese Ringführungen erfahren großen Zuspruch. An solchen Tagen lauschen teilweise mehr als 30 Besucher den erklärenden Informationen.

 

Noch mehr davon bietet das Museum selber. In einem eigenen Ausstellungsbereich zum Ringheiligtum finden sich Grabungsfunde und weitere originale Objekte aus der Region, die die wichtigen Kulturen aus der Steinzeit und der frühen Bronzezeit erklären, der Zeit vor über 4.000 Jahren, als der Ritualort ursprünglich genutzt wurde.



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Die Lösung gegen Arbeitskräftemangel in der Gastronomie Branche

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Aufschrei gegen die Personalnot, Paschlewwer Freizeit & Ferienhof trotzt Personalmangel in der Gastronomiebranche mit Auszubildende aus Indonesien, freundlich, lächelnd, gut!


Der Tourismus boomt, ob Kreuzfahrten, hochwertiger Flugurlaub oder Kurzurlaub in Deutschlands Freizeit- und Ferienparks. Der Anteil der touristischen Beschäftigung in Deutschland liegt bei 7 Prozent. Absolut arbeiteten rund 2,9 Millionen Erwerbstätige im Tourismus in Deutschland. Der Urlaub vor der Haustür wächst weiter, das ist das Ergebnisse der amtlichen Tourismusstatistik 2016. Das Statistische Bundesamt meldet für Sachsen-Anhalt in den Monaten Januar bis August 2016 rund 2,1 Mio. Gäste und 5,2 Mio. Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten sowie auf Campingplätzen mit mehr als neun Stellplätzen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein Plus bei den Gästeankünften von 1,2%, das Übernachtungsaufkommen liegt um +1,7%.

 

Das große Problem in der Gastronomiebranche

 

Während die Tourismuszahlen weiter steigen, ist im gesamtem Hotel- und Gastgewerbe im Land Personalmangel angesagt. Wie das STERNKLASSE-Magazin schreibt, werden Öffnungszeiten gekürzt, Saisonbetriebe lasten Kapazitäten nicht aus, Restaurants schließen zeitweilig oder reduzieren die Speisekarte – Frust, Unmut und Ärger nehmen zu. Bei Gästen, Gastronomen und Mitarbeitern. Für selbstständige Gastwirte ist eine Ü-60-Stunden-Woche die Regel, Aushilfen und Auszubildende sind immer schwerer zu finden, viele Berufsanfänger zeigen sich überfordert.

 

So sieht das auch Familie Nickel, die seit 14 Jahren den Paschlewwer Freizeit- und Ferienhof betreibt. Ziel war familienfreundlich zu sein, Gäste das gesamte Jahre begrüßen zu können, wir haben damals nicht erahnt, das wir in Deutschland ein Nachwuchsproblem bekommen würden. Ein schleichender Prozess, wir haben rund 80.000 Gäste im Jahr, aber es sind kaum Lehrlinge zu kriegen, auf einen Job als Kellner haben viele keine Lust und wer will schon am Samstag oder Sonntag arbeiten, während die Freunde feiern?

 

Bundesweites Gaststättensterben droht

 

Das Problem besteht bundesweit, der Hilfeschrei von Gaststädten und Restaurants verhalt, es drohen trotz randvollen Auftragsbüchern schließungen, Veranstaltungen müssen ausgebremst werden, der Personalmangel wird in den nächsten Jahren noch haarsträubend, hinzu kommt das jeder siebte Hotelfachmann, jeder achte Koch und jeder zehnte Restaurantfachmann seine Ausbildung abbricht. Betroffen sind große und kleine Unternehmen, viele von ihnen sind in den 90igern gegründet, die eigenen Kinder studieren, kaum einer will noch in der Gastronomie arbeiten. Die Verstärkung des Problems liegt auch darin, dass man Geld fürs Zuhause bleiben bekommt.

 

Die Altersstruktur zeigt eine rasante Entwicklung, immer mehr Alte, kaum noch Personal in der Altenpflege. Es ist fünf nach zwölf, eine chronische Unterbesetzung in vielen Bereichen, wo kommen künftig die fehlenden Arbeitskräfte her? Alternativen aus dem Fundus den Deutschland bietet, gibt es keine. Über Jahre hinweg veröffentlichte Stellenausschreibungen bringen nicht das erforderliche Personal, der Versuch, in bestimmten Bereichen wie der Gastronomie, Arbeitskräfte innerhalb des europäischen Union wie Portugal oder Spanien zu holen, zeigt null Resonanz.

 

Privates Arrangement stimmt positiv

 

Auch wenn Arbeitsagenturen einen guten Job machen, aber woher Arbeitskräfte nehmen, wenn einfach keine verfügbar sind? Diese Frage stellte sich 2014 auch Familie Nickel aus Großpaschleben. Wenn es in Indonesien so viel gut gebildete junge Menschen gibt, aber keine Jobs, könnte man diese nicht nach Deutschland holen, um damit den Arbeitskräftemangel auszubremsen? In Indonesien investieren die Eltern viel Geld in die Bildung ihrer Kinder. Wer das Geld hat, schickt seine Kinder nach dem Abitur zum Studium. Dann haben diese zwar eine gute Bildung, jedoch keinen Arbeitsplatz. Da es auch kein Sozialsystem und keine Rente vom Staat gibt, sind die Kinder für Ihre Eltern verantwortlich.

 

An fünfzehn verschiedenen Standorten in Indonesien sprach der Unternehmer aus Großpaschleben an Universitäten vor Schülern, welche die deutsche Sprache lernten. In 45 Minuten wurde erklärt, was Deutschland ist, was hier passiert und wie man hier lebt. Die Resonanz, viele Schüler suchen händeringend nach einem Job. Die Meinung über die Deutschen in Indonesien ist, dass es ein arrogantes und besserwisserisches Volk mit vielen Millionären ist.

 

Das Ergebnis der Vorträge war allerdings, dass 80 % der Schüler bereit waren, eine Ausbildung in Deutschland zu absolvieren. Die deutsche Ausbildung, das deutsche Zertifikat oder der deutsche Facharbeiterbrief ist für einen Asiaten extrem hoch angebunden, weil dieser in der gesamten Welt anerkannt wird.

 

Gut ausgebildete Arbeitskräfte aus Indonesien

 

Die meisten Luxushotels dieser Welt werden von deutschen Geschäftsführern geleitet, auch die Sterneköche sind oft deutsche, die meisten Angestellten sind Asier. Aufgrund der finanziellen Lage sind die Menschen in Asien bescheiden erzogen, alle sind von einem hohen Bildungsgrad und der Morgen beginnt bereits mit einem Lächeln.

 

Jeder kann in Deutschland studieren und eine Ausbildung absolvieren, Maßgabe ist allerdings immer, deutsche Arbeitnehmer dadurch nicht zu benachteiligen. Wenn Stellenausschreibungen über Jahre keine Resonanz bringen, dann ist der letzte Schritt, arbeitswillige junge Leute aus Drittländern nach Deutschland zu holen, um diese hier auszubilden.

 

Was auf Kreuzfahrtschiffen völlig normal ist, hat im Gastronomiebereich in Deutschland großen nachhole Bedarf. Wir werden uns schnell daran gewöhnen, von ausländischen Mitbürgern bedient zu werden, egal ob im Gastronomiebereich oder in der Pflege.

 

Kaum staatliche Lösungen für Personalnachwuchs

 

Der B-Plan in der Altenpflege jedenfalls, regelt ein Abkommen der Bundesrepublik mit den Philippinen oder Vietnam. Nach kurzen Crashkursen sollen diese den Kontakt mit den deutschen Bürgern halten, Verständigungsprobleme sind oft vorprogrammiert.

 

Generell gibt es wenig Unterstützung von staatlicher Seite, die Möglichkeiten für eine Jobsuche in Deutschland bietet das Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland. Deutschland ist ein integratives Land, hier ist jeder herzlich Willkommen, um zu lernen und zu studieren.

 

In der Realität müssen alle Auszubildenden gleich behandelt werden, auch wenn diese aus Indonesien kommen. Vorraussetzung ist ein Ausbilderschein, die Einbeziehung der Industrie- und Handelskammer als Anlaufpunkt für Lehr- und Ausbildungsverträge und das Mitspracherecht der Agentur für Arbeit.

 

Wie Funktioniert das denn mit ausländischen Arbeitskräften

 

Gut! Nach Verhandlungen mit der Botschaft in Jakarta über Ausbildungsplätze in Deutschland bekommen die jungen Menschen einen Termin, ihre Unterlagen abzugeben. Dazu gehören ein Wohnungsmietvertrag, ein Ausbildungsvertrag, und die Genehmigung vom Arbeitsamt. Die künftigen Arbeitsgeber bzw. Ausbildungsbetriebe unterliegen strenge Prüfungen. Nach Erteilung des Arbeitsvisum in Indonesien wird dieses bei der jeweiligen Ausländerbehörde des Landkreises auf 3 Jahre verlängert. Mit Erteilung des Visum ging es im August 2016 für die ersten vier Jugendlichen mit abgeschlossenen Studium nach Deutschland. Die zwei Kellner und zwei Köche mussten zuvor einen sechsmonatigen Deutschkurs absolvieren und eine A1 Prüfung in Jakarta ablegen. Die Einarbeitung ins Team ging reibungslos, sie haben sich schnell integriert, werden wie Familienmitglieder behandelt, und von unseren Kunden sehr gemocht.

 

Weitere fünf Jugendliche kamen im Februar 2017 nach Deutschland, insgesamt 6 Jungen und 3 Mädchen. Problem war den Schulstoff des letzten halben Jahres nachzuholen, doch inzwischen gehören diese Jugendlichen aus Indonesien zu den besten Schüler der jeweiligen Klasse in der Berufsschule Bitterfeld. Ausgebildet werden die 18 bis 24 jährigen zum Restaurantfachmann/ frau, Koch oder Köchin und Büromanagement.

 

Was halten Gäste von der ausländischer Bedienung

 

Die Praxis im Paschlewwer Freizeit- und Ferienhof zeigte, dass sich anfängliche Bauchschmerzen innerhalb von 24 Stunden lösten. Die überaus freundlichen indonesischen Auszubildenden werden regelrecht von unseren Gästen vergöttert. Der Umsatz konnte gesteigert werden, Spitzen können gut abgearbeitet werden, die Freundlichkeit und Herzenswärme überträgt sich auf die gesamte Belegschaft, es gibt keine Sprachbarrieren. Das Feedback ist riesig, gelobt werden unsere Auszubildenden in den höchsten Tönen, ja die Gäste lieben unsere neuen Jugendlichen.

 

Im Urlaub in Indonesien akzeptieren wir ja auch die einheimischen Menschen, sie sind gut drauf, freundlich, lächeln den ganzen Tag, war um sollte das bei uns nicht auch funktionieren? Und es funktioniert!

 

Der Kontakt über skype oder whats up nach Hause ist groß und so positiv, dass inzwischen eine Bewerberflut durch ehemalige Mitschüler und Freunde in Indonesien herein strömt, die wir nicht bedienen können.

 

Ist das eine Lösung für ganz Deutschland?

 

Ja, denn Indonesien hat über ‎255.461.700 Einwohner, aber wenig Arbeit. Wir in Deutschland haben viel Arbeit, aber wenige, die in der Gastronomiebranche arbeiten wollen. Die gute Bildung in Indonesien, Deutschsprachkenntnisse und Freundlichkeit der Jugendlichen bietet beste Vorraussetzungen. Wenn hier keine Arbeitskräfte verfügbar sind, drohen in strukturschwachen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen viele Schließungen.

 

Jeder Unternehmer sollte sich über die Zukunft seines Unternehmens intensiv beschäftigen und die Frage stellen, wie geht es weiter, welche Hilfe gibt es, wie komme ich an gute Leute? Aufgrund unserer Erfahrungen bieten wir Interessierte unsere Hilfe in allen Fragen an.

 

Haben Sie vielleicht auch ein persönliches Interesse?

 

Wir mögen Indonesien, wir mögen die Menschen. Wir haben viele Familien kennen gelernt, viele fragen, ob wir Ihre Kinder nicht in Deutschland unterbringen können!

 

Indonesien hat viele junge Menschen mit guter Bildung die arbeiten wollen. Wir haben hingegen haben viel Arbeit, aber kein Personal. Wenn es bei den großen funktioniert, warum nicht bei uns? Der Wirtschaftsboom in den fünfziger Jahren kam auch durch angeworbene Arbeiter aus Italien, der Türkei usw., von den 2 Millionen Kriegsflüchtlingen, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, war leider niemand dabei, der in der Gastronomie arbeiten wollte oder sich bei uns gemeldet hat.

 

Apel an Politik und Wirtschaft

 

Seriöse Arbeiten werden in Deutschland von der Agentur für Arbeit vergeben, es müssen aber Leute ins Boot geholt werden, die erkannt haben, das wir für unsere Firmen keine Arbeitskräfte mehr haben. Ein Hilfeschrei in der gesamten Gastronomiebranche, wir müssen uns dringend kümmern, das Stellen besetzt werden können, um auch langfristig den Mehrwert der Gastronomie für den Tourismus am Leben zu erhalten. Das gleiche gilt für Freizeiteinrichtungen, dem Handwerk und der Altenpflege. Wir brauchen mehr Menschen, die in diesen Jobs arbeiten wollen.

 

Die Unternehmen sind in die Jahre gekommen, wenn wir zeitnah reagieren, Menschen und somit Arbeitskräfte hier her zu holen, die auch bereit sind zu arbeiten, immer unter dem Aspekt, diese so wie deutsche Arbeitnehmer zu behandeln, auch nach den Gesetzmäßigkeiten, dann können wir unsere Unternehmen weiter führen. Es wird die einzige Lösung in den nächsten Jahren sein, aufgrund der Globalisierung werden wir uns mit der Frage künftig auseinander setzen müssen, wo wir sicher vor fünfzehn Jahren noch nicht daran gedacht haben. Die Globalisierung sollte nicht vor ausländischen Arbeitskräften halt machen.

 



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Der Bombengroßangriff auf Bernburg am 11. April

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Lesen Sie hier die Ereignisse der letzten Kriegstage der Stadt Bernburg, von Panzersperren und Brückensprengungen, dem Bombengroßangriff am 11. April der Kapitulation und Übergabeverhandlungen am 16. April an die Amerikaner (von Dr. jur. Ernst Eilsberger)


Die amerikanischen Flieger hatten während der ersten 5 Kriegsjahre die Stadt Bernburg in auffallender Bevorzugung mit Bombenangriffen verschont. Auf ihren zahlreichen Flügen nach Berlin, Magdeburg, Dessau, Halle, Leipzig, von denen wohl die Mehrzahl über Bernburg hinzog, waren im 5. Kriegsjahr 1944 nur 4 mal einige wenige Bomben, mehr wie durch Zufall, auf die Stadt selbst niedergefallen und hatten hier nur geringen Sachschaden mit insgesamt 4 Todesopfern verursacht.

 

Weitere vier Angriffe erfolgten im Jahr 1944 noch auf den Bernburger Flugplatz, der zwar zum Stadtbezirk Bernburg gehört, aber doch weit außerhalb der bebauten Stadtlage, mehr in der Nähe von Neugattersleben gelegen ist. Bei diesen Angriffen, deren Ziel die auf dem Flugplatz liegenden Flugzeugfabriken der Junkerwerke waren, wurden Wohnviertel der Stadt Bernburg nur in ganz geringem Umfang berührt. Der Sachschaden an den Junkerwerken war jedes Mal erheblich. Beim ersten Angriff vom 20.02.44 betrug die Zahl der Toten 17, der verletzten 48. Bei den weiteren 3 Angriffen vom 12.4., 29.6., 7.7. wurden insgesamt 7 Tote und 11 Verletzte gezählt.

 

Der Angriff vom 11. April 1945 aber war ein die Stadt selbst treffender Bombengroßangriff, der erste derartige den die Stadt erlitten hatte.

 

Der Anflug der amerikanischen Maschinen erfolgte westlich von Bernburg, in Richtung nach Süden, schwenkte im Süden von Bernburg ostwärts um und drehte dann zur endgültigen Angriffsrichtung Süd - Nord längs der Eisenbahn Köthen-Bernburg ein. Der Angriff erfolgte in zwei getrennten Wellen um 10,20 und um 11,40 Uhr. Der Bombenabwurf geschah aus einer Flughöhe von etwa 2500 m.

 

Die befolgende von den Deutschen Solvay-Werken aufgenommene und dann vom Stadtbauamt verkleinerte Kartenskizze macht es offensichtlich, das das Ziel des Angriffs der Güterbahnhof Bernburg mit seinen zahlreichen Gleisen und Baulichkeiten zwischen der Eisenbahn - Fußgängerbrücke in der Parkstraße und dem Empfangsgebäude des Bahnhofs war.

 

Mit dem Angriff auf den Bahnhof Bernburg verfolgte der Gegner anscheinend in erster Linie den Zweck, den begonnenen militärischen Aufmarsch deutscher Truppen in Richtung auf den Harz zu stören. Zu demselben Zweck wurden gleichzeitig auch die Bahnhöfe Aschersleben und Köthen lahmgelegt.

 

Außer dem Bahnhof Bernburg freilich wurde auch umfangreiches Nebengelände mit zahlreichen Wohngebäuden und mehreren Industrie Anlagen sowie der Friedhof II schwer getroffen und beschädigt.

 

Endlich wurden auch auf ein kleines Geländestück, das auf dem jenseitigen Saaleufer in der Aue, etwa 300 m nördlich von der von der Saale und rd. 400 m östlich von der Eisenbahn gelegen ist, Bomben, in größerer Menge zusammengedrängt, abgeworfen. man hatte beobachtet, das von beiden Wellen gerade deren hinterste Maschinentruppe auf diese enge Stelle ihre bomben niederwarf. Es war nicht ausgeschlossen, das diese Bomben die Eisenbahnbrücke sprengen sollte, jedoch, durch starken Südostwind abgedrängt, ihr Ziel verfehlten, wobei es nur auffallen musste, das zwei getrennte Maschinengruppen dasselbe kleine Geländestück am alterdichtesten mit Bomben belegten: 29 Trichter wurden hier gezählt, d.h. auf den Hektar gerechnet 56.

 

Die Dichtigkeit der Bombenabwürfe mit Trichterbildung, ebenfalls auf den Hektar umgerechnet, betrug für die Hegebreite und Teile des Bahnhofs 22, die Baulichkeiten in der Stadt 14 bis 17, für den Friedhof und teile des Bahnhofs 9 bis 12 Trichter.

 

Es wurden durchweg nur Sprengbomben, keine Brandbomben abgeworfen. Der erste Teilangriff (10,20 Uhr) erfolgte in 6 Pulke zu je 6 Maschinen. Wenn wir annehmen, das jede Maschine 6 Bomben abwarf, sind im ganzen (* 6 * 6 ) + (7 * 6 * 6) = 216 + 252 = 468 Bomben abgeworfen. An Trichtern wurden im ganzen 306 gezählt.

Die Zerstörung des Güterbahnhofs

 

In der Höhe von Martin- bis Neue Straße wurden sämtliche Haupt- und Nebengeleise zerstört, und insbesondere auch das Bahnbetriebswerk mit seine Lokomotiven, Werkstätten, der wichtigen Drehscheibe, der Wasserversorgung und der Bekohlung restlos außer Betrieb gesetzt. Etwa 50 Güter- und Personenwagen wurden total zerstört. 180 Güterwagen brannten aus oder wurden schwer beschädigt. Von der Gewalt der Sprengung zeugt ein noch 10 Wochen nach dem Angriff in der Bahnhofstraße liegender Teil des Untergestells eines Güterwagens: eine Achse mit Federn und Rädern, die von einem auf den Eisenbahngeleise stehenden Güterwagen unter gewaltigem Luftdruck losgerissen und durch die Lücke zwischen zwei Wohnhäusern auf die Bahnhofstrasse geworfen wurde. Die Entfernung vom nächsten Eisenbahngeleise betrug 8 m Länge in einer Entfernung von etwa 200 m Eisenbahndamm. –Der Sachschaden einschließlich des in den nächsten Tagen durch Plünderung entstandenen Schadens wird auf mindestens eine Millionen Reichsmark geschätzt.

 

Zerstörung des Friedhof II

 

Der Friedhof II bot ein Bild grauenhafter Zerstörung. Wenn er in der Kartenskizze und in obiger Schätzung der Trichter-Dichtigkeit an letzter, mithin günstigster Stelle steht, so rührt dieser scheinbare Widerspruch daher, das der Friedhof, bei Ausstellung der Skizze und der Berechnung, in seinem in seinem Umfang als einheitliches Ganzes zugrunde gelegt war, während die Dichtigkeit der Trichter innerhalb seiner Grenzen außerordentlich verschieden war. So war einzelne Teile, die immerhin noch eine beträchtliche Ausdehnung hatten, vielleicht waren es zwei von einander getrennte Fünftel -, derart mit Trichtern besetzt, das diese beiden Fünftel, als selbständige Geländestücke betrachtet, in eine höhere, ja selbst in die höchste Klasse der Dichtigkeit gehören würden.

 

Der Friedhof wurde 10,20 Uhr von der ersten Welle und 11,40 Uhr von der etwa 300 m weiter östlich anfliegenden zweiten Welle aufs schwerste getroffen. Als der doppelte Orkan vorüber gebraust war, stand zwar noch die Kapelle, - nur die Fenster und das Dach waren leicht beschädigt -, aber unmittelbar nördlich von ihr begann die Hölle ihr fürchterliches Bild zu zeigen. Man erlasse mir eine genauere Schilderung. Ich vermöchte kein der Wirklichkeit einigermaßen entsprechendes Bild zu zeichnen, wenngleich ich die einstige Stätte des Friedens, die jetzt zur Hölle geworden war, oft genug durchwandert oder besser: durchklettert habe. Die Zahl der durch solche Trichter zerstörten Gräber, Grabgitter, Grabsteine, Grabmonumente lässt sich nicht angeben oder schätzen.

 

Die Zerstörung von Baulichkeiten in der Stadt

 

Total zerstört wurde die Sachs. Anh. Armaturenfabrik Parkstr. 16 die Gärtnerei H. Henß, Parkstraße 15 und die Eisenwarenhandlung Max Stamm, Hegestr. 16, sowie 27 Wohnhäuser an der Bahnhofstr., den Martinsplatz, der Hegestr. und der Hegebreite- schwerbeschädigt wurden die Maschinenfabrik W. Siedersleben u. Cie., Parkstr. 11, der Holzplatz Wohlhaupt, Parkstr. 14 und der Holzplatz Fischer in der Hegestr. sowie 22 Wohnhäuser in den vorgenannten Straßen. dazu traten in den gleichen Straßen als mittelschwer beschädigt 2 Industrie-Anlagen und 35 Wohnhäuser, als leicht beschädigt 456 Wohnhäuser in den verschiedensten Stadtgegenden.

 

An Toten, einschließlich derer, die an einer schweren Verletzung in den nächsten Tagen dem Angriff verstorben waren, wurden in ganzen 84 gezählt, an Verwundeten 25, an Vermissten 9. Männer und Frauen des Roten Kreuzes und die Technische Nothilfe waren ganze tage und Nächte, ungeachtet der unaufhörlichen Alarme und der mehrfachen Brückensprengungen, ja noch selbst während der Kampfhandlungen des 16. April an den Unglücksstätten beschäftigt, um die Toten zu bergen und die Verwundeten zu retten, und nach den Rettungsstellen und Hilfskrankenhäuser zu weiterer Pflege zu schaffen.

 

An den zerstörten Gebäuden mit ihren toten, Verwundeten und vermissten konnte die Bernburger Bevölkerung zum ersten Mal die Auswirkungen eines Bombenangriffes erleben, wie sie fast alle Städte Deutschlands in den vorauf gegangenen Kriegsjahren mit Schrecken erfahren hatten. Dabei hatten die Bernburger noch allen Grund, sich glücklich zu schätzen, das der ihrer Stadt zugefügte Schaden im Vergleich mit dem anderer Städte als verhältnismäßig sehr gering zu bezeichnen war. Der Bombenangriff mit den nachfolgenden Fliegeralarmen vermehrte die allgemeinen Befürchtungen, das solche Maßnahmen die Einleitung zu weiteren Kampfhandlungen des Gegners vielleicht gar zum endgültigen allgemeinen Großangriff au Bernburg bilden sollte.

 

Die Vorbereitungern für die Brückensprengungen

 

Gleich am frühen Nachmittag des 11. April erließen der Kampfkommandant und der Kreisleiter erneute Befehle an den Volkssturm, die arbeiten an den Panzersperren zu beschleunigen und in 24 Stunden zum Abschluss zu bringen. Vor allem aber rückte jetzt die alles beherrschende Frage der Brückensprengung in den Vordergrund. Die Frage schien allerdings für den Kampfkommandanten und den Kreisleiter, anscheinend auf Grund eines Befehls des Gauleiters, bereits dahin gelöst, das die Sprengung aller drei Sallebrücken aus allgemeinen militärischen Gründen notwendig sei und baldmöglichst ausgeführt werden müsse. Befehl war Befehl, und es dürfte feststehen: hätte der Kreisleiter sprengkundige Männer und den nötigen Sprengstoff selbst zur Hand gehabt, so würde er unverzüglich alle drei Brücken haben sprengen lassen. Jetzt aber musste er sich erst bei der Stadt und bei der Bernburger Industrie nach Personal und Material zur Sprengung umtun.

 

Zunächst hielt er es für angezeigt, sich dieserhalb an den Oberbürgermeister zu wenden. Der Kreisleiter machte einleitend die Mitteilung, daß die Sprengung aller drei Saalebrücken der Stadt Bernburg erfolgen müsse. Er habe die Anweisung des Gauleiters erhalten, das die drei Brücken am nächsten Morgen, den, 12. April, früh 6 Uhr sprengbereit sein sollen. Er, der Kreisleiter, habe für die Sprengung der Eisenbahn- und der Annenbrücke Direktor Kerstein von den Deutschen Solvay-Werken bestimmt, die Sprengung der SA-Brücke solle von Seiten der Stadt durch den Bauarchitekten Alsleben durch geführt werden. – Hier unterbrach der Oberbürgermeister: „Erlauben Sie, mir ist nicht bekannt, das Herr Alsleben ihnen untersteht. Ich habe allein über ihn zu verfügen, und er wird die Sprengung nicht ausführen. Im übrigen muß ich gegen jede Brückensprengung, auch der Eisenbahn- und Annenbrücke namens der Stadt der Stadt Bernburg schärfsten Einspruch erheben. Die Folgen wären für die Stadt untragbar.

 

Der Außenverkehr und auch die Schifffahrt wären für lange zeit stillgelegt. Die Verbindung zwischen Bergstadt und Talstadt wäre außerordentlich erschwert. Sämtliche Leistungen für die Versorgung der Stadt mit Wasser, Gas und Strom würden zerstört sein, so das ein unerträglicher Zustand für die Stadt eintreten müsste, der von mir als Oberbürgermeister wegen seiner katastrophalen Auswirkungen auf keinen Fall verantwortet werden kann. Es folgten nun während des ganzen Abends bis spät in die Nacht hinein ernste Besprechungen des Oberbürgermeisters mit Bürgern der Stadt, die alle damit endeten, das ein Brückensprengung für die Stadt ein untragbares Unglück bedeuten würden, und das alles getan werden müsse, um eine solche Katastrophe von der Stadt abzuwenden. Bei diesen Besprechungen fand der Oberbürgermeister einen energischen Helfer in Direktor Bökelmann, dem tatkräftigen Feldführer des DRK.-

 

Gegen Mitternacht des 11/12. April trat wieder der Kreisleiter in Aktion. Der allein verantwortliche Kampfkommandant schien alles in dieser für die Stadt lebenswichtigen Fragen dem Kreisleiter überlassen zu haben. Dieser wandte sich um 23.30 Uhr fernmündlich an Direktor Kerstein von den DSW. Und forderte ihn in befehlendem Ton auf, die SA-Brücke, die Annenbrücke und die Eisenbahnbrücke bis 6 Uhr früh fertig zu machen. Direktor Kerstein erkundigte sich noch in der Nacht bei dem Stadtarchitekten Alsleben nach der Konstruktion der Brücken und hörte von ihm, das ihm die Lage der Kammern nicht bekannt sei. Gleich nach Mitternacht ging Direktor Kerstein nochmals zum Kreisleiter, um ihm solches mitzuteilen. Als er ihm ferner sagte, das keine hochbrisanten Sprengstoffe vorhanden seien, fiel die Äußerung des Kreisleiters: „Ach was, Sprengstoff bleibt Sprengstoff, und die Brücken fliegen auch ohne Sprengkammern in die Luft.“

 

„In der allgemeinen Besprechung wurde der Kreisleiter auf die Folgen einer etwaigen Sprengung aufmerksam gemacht. Alle anwesenden Herren – mit Ausnahme des Stabsleiters Knabe und des Oberstleutnant Schnitter – wiesen auf die schweren Folgen hin, die durch das zerstören der Hauptgasleitung, der Hauptwasserleitung, des Fernsprechkabels (das von Leipzig nach Würzburg führt und als 600-adriges Kabel unter der SA-Brücke liegt) und der Fernsprechleitung der obersten Heeresleitung diesseits und jenseits der Elbe entstehen würden, sowie auf die Schwierigkeiten der Lebensmittelzuführung. Alle diese Einwände schlug der Kreisleiter in den Wind und betonte immer wieder, das er die Anweisung des Gauleiters zu befolgen hätte. Die Brückenzeichnungen wurden nochmals durchgesehen, und es wurde dabei festgestellt, das in den Zeichnungen keinerlei Vermerke über das Vorhandensein von Sprengkammern waren. Gegen 3 Uhr teilte das Bataillon mit, das ein Sprengkommando mit Sprengstoff in Marsch gesetzt sei, das gegen 7 Uhr in Bernburg eintreffen würde. Auf bitten des Kreisleiters gab ich meine Einwilligung, das Kommando bei seinem Eintreffen in Empfang zu nehmen und einzuweisen.

 

Lesen Sie morgen: Die Sprengung der drei Bernburger Brücken am 12.4 zwischen 20 und 21 Uhr.



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150 Jahre Kanzler von Pfau’sche Stiftung Bernburg

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Urheber „© Kanzlerstiftung“
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    Stiftungsdirektor Andreas Schindler mit Hans Henner Pfau und seiner Frau Sigrun (v.l.n.r.)

 


Palmsonntag, den 9. April 2017, lud die Kanzler von Pfau’sche Stiftung zu einem Festgottesdienst in das Gemeindehaus in Bernburg ein. Auf den Tag genau vor 150 Jahren gründete Jeanette von Pfau, geb. von Siegsfeld, die „Kanzler von Pfau’sche Stiftung für Altersschwache und Sieche“ zur Erinnerung an ihren verstorbenen Ehemann Wilhelm Ernst Carl von Pfau, des Kanzlers von Anhalt-Bernburg. Den Gottesdienst leitete der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, Kreisoberpfarrer Karl-Heinz Schmidt, die Predigt hielt der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, der gleichfalls Mitglied des Kuratoriums ist.

 

Weit über 150 Gäste waren der Einladung in den Stiftssaal gefolgt, darunter auch ein Verwandter der Pfaus, Hans Henner Pfau und seine Frau Sigrun, beide heute in Leverkusen wohnhaft. Alle Gäste erlebten einen beeindruckenden Gottesdienst zum Sonntag Palmarum, der das Diakonische, das Helfende in den Mittelpunkt stellte, so wie auch in der Stiftung in 150 Jahren immer geschehen.

 

Nach dem Gottesdienst und dem Auftritt des Kanzlerduos am Klavier ergriff Stiftungsdirektor Andreas Schindler das Wort. Er ließ einen kleinen Ausschnitt aus der Geschichte der Stiftung lebendig werden, erzählte von den großen und kleinen Herausforderungen in den anderthalb Jahrhunderten, die geprägt waren von zwei Weltkriegen und zwei Diktaturen und die all das doch überstanden hat! Und sich sogar noch weiter entwickelte und nicht stehen geblieben ist! Die Stiftung wurde geprägt durch die Menschen, die in und für sie gearbeitet haben und vor allem diesen wunderbaren Mitarbeitern, Unterstützern, Helfern, Partnern und nicht zuletzt auch den Ehrenamtlichen wurde an diesem Tag gedacht und gedankt.

 

Den Abschluss bildete ein kleiner Empfang bei fairem Kaffee und Tee aus dem Weltladen „Kanzlereck“ in der Ahnengalerie. Dort präsentierte Daniela Schieke, Kaufmännischer Vorstand der Stiftung, die Festschrift zum 150-jährigen Gründungsjubiläum der Kanzler von Pfau’schen Stiftung.



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Touristische Unterrichtungstafeln weisen an der A 14 auf Ringheiligtum Pömmelte hin

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Foto: Pressestelle Salzlandkreis, Alexandra Koch
Foto: Pressestelle Salzlandkreis, Alexandra Koch

Die Unterrichtungstafeln für das Ringheiligtum Pömmelte an der Bundesautobahn A 14 stehen. Gestern hatte sie ein ausführendes Unternehmen aus Halle im Auftrag der Landesstraßenbaubehörde aufgestellt.


 

Zuvor hatte der Salzlandkreis, der die Kosten in Höhe von rund 7800 Euro trägt, den Antrag dazu gestellt. Das genehmigungsfähige Layout war von einem Grafikbüro aus Berlin erarbeitet worden. In beide Fahrtrichtungen - in Richtung Halle am Kilometer 185,7; in Richtung Magdeburg an Kilometer 177,5 - werden Autobahnnutzer nun auf die Rekonstruktion des Ringheiligtums aus der Steinzeit verwiesen. An der Elbe hatte das Landesamt für Denkmalspflege zusammen mit der Universität Halle-Wittenberg seit 2005 die archäologische Sensation ausgegraben.

 

Sie wird auch als „deutsches Stonehenge“ bezeichnet. Seit der Eröffnung der Anlage als fünfter Stern der archäologischen Tourismusroute Himmelswege im vergangenen Juni ist sie bei Besuchern beliebt. Regelmäßig finden gut besuchte Führungen statt, bei denen bereits mehr als 5000 Teilnehmer gezählt worden sind. Der Betreiber der rund 10 Hektar großen Fläche mit der 115 Meter im Durchmesser betragenden Holz-Erde-Architektur ist das Salzlandmuseum in Schönebeck. Hier ist eine Dauerausstellung mit Original-Fundstücken vom Kultort zu sehen. Landrat Markus Bauer ist von den realisierten Schildern als weiteren Schritt zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Ringheiligtums begeistert. Der Landrat ist stolz auf das, was in enger Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium und der Landesstraßenbaubehörde geschaffen worden ist. „Pünktlich zum Saisonauftakt wollen wir die Gäste im Salzlandkreis begrüßen“, freut er sich.

 



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Falsche Polizisten fragen Kontendaten ab

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Geben sie keine persönlichen Daten am Telefon heraus, mit denen andere in ihrem Namen z.B. Verträge schließen könnten.


Am Montag gingen bei mindestens 4 Bürgern der Stadt Aschersleben Telefonische Anfragen von angeblichen Polizisten des Polizeireviers Aschersleben ein. Die Anrufer stellten sich unter verschiedenen Namen vor und fragten nach persönlichen Gegenständen oder Kontodaten, die angeblich bei der Festnahme von Jugendlichen sichergestellt wurden.

 

Die Frage nach weiterem Bargeld oder Wertgegenständen im Haus bleiben zum Glück seitens der vier Rentnerinnen (alle weiblich über 80 Jahre) unbeantwortet. In den vier vorliegenden Fällen kam es zu keinerlei Forderungen. Die Polizei kennt die Vorgehensweise und geht von einer reisenden Tätergruppierung aus. Es besteht die Möglichkeit, dass sich solche Personen derzeit im Salzlandkreis aufhalten und es in den nächsten Tagen vermehrt zu Trickdiebstählen oder Betrugshandlungen kommen könnte.

 

Wir raten Anrufe dieser Art sofort zu beenden und ggf. die Polizei zu informieren. Geben sie keine persönlichen Daten am Telefon heraus, mit denen andere in ihrem Namen z.B. Verträge schließen könnten. Öffnen sie niemals unbedacht die Tür oder bitten fremde Leute einfach in die Wohnung. Ihre Opfer suchen die Täter fast ausschließlich im Kreis der Rentner. Achten sie daher auch auf ihre älteren Mitbürger und helfen ihnen ggf. sich den Tätern zu entziehen.



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Aktuelle Polizei Meldungen Salzlandkreis

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Aschersleben: Diebstahl an Kraftfahrzeugen; Hoym: Diebstahl an Kraftfahrzeugen; Staßfurt: Kennzeichendiebstahl; Schönebeck: Sachbeschädigung an Parkbänken und Laternen; Schönebeck: Unfall mit Personenschaden; Staßfurt: Kontrolle Fahrtüchtigkeit


Aschersleben (Diebstahl an Kraftfahrzeugen)

Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Dienstag von einem im Gierslebener Weg abgestellten VW Fahrzeugteile entwendet. Sie entfernten anscheinend fachgerecht die beiden Scheinwerfer mit integriertem Kurvenlicht und Nebelscheinwerfern. Weiterhin fehlen die Kappen der Scheinwerferreinigungsanlage.

 

Hoym (Diebstahl an Kraftfahrzeugen)

Am Dienstagmorgen, um 01:48 Uhr wurden zwei derzeit unbekannte Täter beim Diebstahl einer VW Motorhaube beobachtet. Die Täter zerstörten die Seitenscheibe eines auf der Ausstellfläche eines Autohauses abgestellten VWs, öffneten die Motorhaube und demontierten diese anscheinend fachgerecht. Anschließend flüchteten sie in Richtung Wasserturm. Die Sicherheitsfirma informierte die Polizei, die Täter hatten sich zwischenzeitlich bereits abgesetzt.

 

Staßfurt (Kennzeichendiebstahl)

In der Nacht zu Dienstag wurde von unbekannten Tätern das amtliche Kennzeichenpaar SLK-F 1310 entwendet. Das Fahrzeug war seit Montagabend auf einem Parkplatz in der Atzendorfer Straße abgestellt. Als der Eigentümer am Dienstagmorgen zum Fahrzeug kam, bemerkte er den Diebstahl. Zu Beschädigungen am Fahrzeug kam es nicht. Eine anderweitige Verwendung wurde polizeiliche bisher nicht bekannt. Die Fahndung wurde eingeleitet.

 

Schönebeck (Sachbeschädigung an Parkbänken und Laternen)

Am Montagabend wurde durch zeugen ein e Personengruppe beobachtet, wie sie in der Eggersdorfer Straße mehrere Parkbänke und Laternen beschädigte. Beim Eintreffen der Polizei hatten sich die Personen bereits entfernt. Im Nahbereich konnten 4 Jugendliche angetroffen und identifiziert werden. Eigenen Einlassungen zufolge waren sie aber nicht an der Tat beteiligt. Allerdings haben sie drei ihnen völlig unbekannte Jugendlich weglaufen gesehen. Eine Anzeige wurde aufgenommen, die Ermittlungen dauern an.

 

Schönebeck (Unfall mit Personenschaden)

Am Montagnachmittag wurde bei einem Verkehrsunfall in der Welsleber Straße ein Radfahrer verletzt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen hatte der Radfahrer, ein 16-jähriger Jugendlicher, vom Radweg am Solekanal, die Welsleber Straße gekreuzt, ohne auf den herannahenden Verkehr zu achten. Die 42-jährige Fahrzeugführerin, welche auf der Welsleber Straße in Richtung Magdeburger Straße unterwegs war, konnte trotz einer sofort eingeleiteten Gefahrenbremsung den Zusammenstoß mit dem Radfahrer nicht vermeiden. Der Radfahrer wurde am Kopf verletzt und konnte bisher noch nicht zum Unfall befragt werden. Er wurde ins Klinikum Schönebeck verbracht und dort stationär aufgenommen.

 

Staßfurt (Kontrolle Fahrtüchtigkeit)

Am Montagnachmittag, um 16:30 Uhr, kontrollierte die Polizei einen Radfahrer, der mittels seines Drahtesels in der Bernburger Straße unterwegs war. Die Fahrweise des Mannes war bereits beim ersten Entdecken der Beamten sehr unsicher. Bei der daraufhin durchgeführten Kontrolle wurde starker Atemalkoholgeruch festgestellt. Ein freiwilliger Test erbrachte einen vorläufigen Wert von 2,62 Promille. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.



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Leiche auf LKW der Wasserkraft in Bernburg entdeckt

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Bereits am Donnerstag letzter Woche entdeckte ein Mitarbeiter der Wasserkraftanlage Bernburg "ehemalige Saalemühle" auf der Ladefläche des Firmen Lkw eine Leiche. Möglicherweise könnte der automatische Treibgutbagger am Rechen der Wasserkraftanlage die Leiche automatisch auf den LKW transportiert haben.


Nun ermittelt die Polizei in Bernburg. Zur Identität und Todesursache ist bisher nichts bekannt. Die Obduktion der Leiche wird in der Gerichtsmedizin Magdeburg vorgenommen. Ob es sich bei den Toten um den seit 26. März vermissten Patienten des Bernburg Salus-Klinikum handelt, ist derzeit unklar. Vor den Augen der Polizei sprang dieser Ende März von der Bernburger Schlossmauer in die eiskalte Saale, um so möglicherweise dem Zugriff der Beamten zu entgehen. Sofort eingeleitete Rettungsmaßnahmen unter Beteiligung der Wasserschutzpolizei, Wasserwacht, Feuerwehren Bernburg und Magdeburg, des Notarztes, sowie Einsatz eines Hubschraubers der Bundespolizei und Rettungstauchern führte nicht Auffinden der gesuchten Person.

 

Am Sonntag den 26. März war kurz nach 07:00 Uhr ein 33 jähriger Patient des Salus Fachklinikum Bernburg vor den Augen der Polizei in die Saale gesprungen. Die Suchmaßnahmen wurden am 26.03.2017 um 15:30 Uhr vorläufig eingestellt.



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Osterfeuer und Osterveranstaltungstipps im Salzlandkreis

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Hier finden Sie alle Osterfeuer im Salzlandkreis und viele Veranstaltungstipps für das Osterwochenende


Die Junge Union Salzlandkreis Regionalverband Bernburg – Nienburg - Alsleben lädt erstmals Klein und Groß, Jung und Alt am Ostersamstag, 15. April, zur gemeinsamen Ostereiersuche ein. Diese Veranstaltung soll zu einer Tradition des Regionalverbandes der Jungen Union am Ostersamstag werden, um auf das Osterfest einzustimmen. So wird die Osterei-Suche in den nächsten Jahren abwechselnd in Bernburg, Alsleben und Nienburg organisiert.


In diesem Jahr starten wir die die Osterei-Suche von 14:30 bis 16:00 Uhr auf dem Gelände des Acamed Resort in Neugattersleben, wo der Osterhase seine bunten Überraschungen versteckt. Alle großen und kleinen Kinder mit ihren Familien können sich an der Suche beteiligen.


Kinderschminken, kostenfreies Minigolf sowie eine große Hüpfburg sorgen für Kurzweil bei den Jüngsten. Für die größeren lädt eine Runde Ruderboot zum Entspannen auf dem angrenzendem See ein, um sich auf die Osterfeiertage einzustimmen.


Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt. Pfannkuchen sowie kostenfreie Getränke stehen für unseren kleinen Besuchern bereit. Kommen Sie zur Ostereiersuche und erleben einen schönen Nachmittag mit ihren Kindern!

Freitag, 14.04.

 

14:00 Uhr - Tierische Unterhaltung - Hof der klugen Tiere Atzendorf

 

20:00 Uhr - Besinnliche Musik im Ahnensaal - Schloss Hohenerxleben

 

23:30 Uhr - KonfettiSMASH!® // Bernburg - Schorre Bernburg

 

Samstag, 15.04.

 

14:00 Uhr - Stadtführung durch Bernburg - Bernburg, Stadtinformation

 

14:30 Uhr - Ostereiersuche für Jung und Alt - Acamed Resort Neugattersleben

 

14:00 Uhr - Osterfest Bernburg Töpferwiese

 

14:00 Uhr - Animationsprogramm, Tigerfütterung uvm. - Zirkuserlebnisdorf Probst Staßfurt

 

14:00 Uhr - Tierische Unterhaltung - Hof der klugen Tiere Atzendorf

 

18:30 Uhr - open air Disco Bernburg Töpferwiese

 

19:00 Uhr - Scivias - Wisse die Wege - Hohenerxleben, Schloss

 

22:00 Uhr - Die OSTER-Eier-Suche - Schorre Bernburg

 

Im Zirkuserlebnisdorf kann im Spielzelt getobt werden. Kinderschminken, Animationsprogramm mit Leihkostümen und Tieren in der großen Zirkusscheune und die Tigerfütterung im Raubtierhaus machen auch bei Regen Spaß. Zusätzlich gibt es jeden Tag etwas anderes zu erleben.

 

Ostersamstag gibt's Leckereien vom Grill der Straußenfarm Klein Rosenburg. Außerdem zeigen die Kinder der Kaninhoppers wie sportlich ihre vierbeinigen Freunde sind. In der Manege wird es einen Springparcour für die kleinen Osterhasen geben.

 

Ostersonntag sind die Manegenstars noch kleiner. Rupperts Mäusezirkus reist aus Leipzig an, um die Besucher des Zirkuserlebnisdorfs zu verzücken. Außerdem gibt es ein Gewinnspiel und bestimmt hat der Osterhase eine Menge Süßigkeiten versteckt. Schließlich wohnt er ja hier...

 

Ostermontag sind wir auf den Hund gekommen. Die Rettungshundestaffel Halle stellt ihre Arbeit vor. Es gibt Dogfrisbee, Trickvorführungen und die Hundeshow “Post“. Auf dem Frühlingsmarkt werden allerlei Handarbeiten angeboten.

 

Wir freuen uns auf viele kleine und große Besucher. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

 

Zirkuserlebnisdorf Probst, Hohenerxlebener Straße 63, 39418 Staßfurt, 0170/4704076

Sonntag, 16.04.

 

10:00 Uhr - Der Osterhase kommt - Aschersleben, Zoo

 

11:00 Uhr - Oster-Familien-Lunch „Ei-Ei-Ei“ - Tourismuszentrum Löderburger See

 

11:00 Uhr - OSTERSONNTAG im Tiergarten - Bernburg, Tiergarten

 

11:00 Uhr - Ostereiersuche am Wasserspielplatz, Osterbrunch - Plötzky, Ferienpark

 

11:00 Uhr - Sonderaktionstag zu Ostern - Staßfurt, Fahrzeugmuseum

 

11:00 Uhr - Osterlunch - Acamed Resort Neugattersleben

 

11:00 Uhr - Osterbrunch - Plötzky, Ferienpark

 

11:30 Uhr - Der besondere Osterspaziergang - Aschersleben, Ratssaal

 

14:00 Uhr - Rupperts Mäusezirkus aus Leipzig, Oster-Gewinnspiel - Zirkuserlebnisdorf Probst Staßfurt

 

14:00 Uhr - Tierische Unterhaltung - Hof der klugen Tiere Atzendorf

 

14:00 Uhr - Oster Familien Fest mit Kaffeemusik live - Tourismuszentrum Löderburger See

 

14:00 Uhr - Eiersuchen auf dem Rummelplatz Bernburg Töpferwiese

 

16:00 Uhr - Der Sternenhimmel im Frühling - Planetarium Aschersleben

 

18:00 Uhr - Doppeldecker (2x fahren, einmal zahlen) - Osterfest Bernburg Töpferwiese

 

20:00 Uhr - Ostertanz mit ATEMLOS -live- - Nienburg, Klubhaus „Maxim Gorki“

 

21:30 Uhr - Ü30 Party - Ostern 2017 - Alte Hobelei Aschersleben

 

22:00 Uhr - Brunftzeit - Die Jägermeister Promo Nacht - Schorre Bernburg

Freitag, 14.04.

20:00 Uhr - Osterfeuer in Schackstedt

 

Samstag, 15.04.

17:00 Uhr - Osterfeuer am Dorfteich Ilbersdorf

17:00 Uhr - Fackelumzug mit Schalmeienkapelle und Osterfeuer - Feuerwehrgerätehaus Neugattersleben

17:30 Uhr - Osterfeuer mit Fackelumzug - Zur alten Deponie Löderburg

18:00 Uhr - Osterfeuer - Plötzky, Ferienpark

18:00 Uhr - Osterfest mit Fackelumzug - Aderstedter Hof

18:00 Uhr - Osterfeuer Festwiese Gröna

18:00 Uhr - Osterfeuer und Fackelumzug - Baalberge

18:00 Uhr - Osterfeuer Athensleben, Dorfplatz vor dem Gemeinschaftshaus

 

18:00 Uhr - Osterfeuer Brumby, Üllnitzer Straße, Sportplatz

 

18:00 Uhr - Osterfeuer Löderburg, Laakestraße (alte Deponie)

 

18:00 Uhr - Osterfeuer Neundorf, Staßfurter Straße (hinter der alten Post)18:45 Uhr - Osterfeuer mit Fackelumzug - Kirche Cörmigk

 

19:00 Uhr - Osterfeuer Atzendorf, Sportplatz (ZLG)

 

19: 00 Uhr - Osterfeuer Förderstedt, Magdeburg-Leipziger-Straße, Festwiese

 

19:00 Uhr - Osterfeuer Rathmannsdorf, Kiesgrube

 

19:00 Uhr - Fackelumzug und Osterfeuer - Peißen Feuerwehr Wiese

 

 

19:00 Uhr - Osterfeuer - Nienburg (Saale) und Ortsteile

19:00 Uhr - Traditionelles Osterfeuer - Barby und Ortsteile

19:00 Uhr - Osterfeuer - Atzendorf

19:00 Uhr - Osterfeuer in Schackstedt

19:00 Uhr - Osterfeuer lt. Bekanntmachung - Bernburg und Ortsteile

19:00 Uhr - Osterfeuer - Neu Königsaue

19:30 Uhr - Großes Osterfeuer Bernburg Töpferwiese

19.30 Uhr, Osterfeuer Üllnitz, Festwiese zwischen Glöthe und Üllnitz

19:30 Uhr - Osterfeuer in Winningen - Brennplatz hinter dem Sportplatz

Montag, 17.04.

 

11:00 Uhr - Osterlunch - Acamed Resort Neugattersleben

 

11:00 Uhr - Osterbrunch - Plötzky, Ferienpark

 

14:00 Uhr - Rettungshundestaffel Halle stellt ihre Arbeit vor, Außerdem Dogfrisbee, Trickvorführungen und die Hundeshow “Post“ - Zirkuserlebnisdorf Probst Staßfurt

 

14:00 Uhr - Tierische Unterhaltung - Hof der klugen Tiere Atzendorf

 

14:00 Uhr - Oster Familien Fest mit Kaffeemusik live - Tourismuszentrum Löderburger See

 

14:00 Uhr - Eiersuchen auf dem Rummelplatz Bernburg Töpferwiese

 

18:00 Uhr - Theateraufführung „Scivias – Wisse die Wege“ des Theatrum Hohenerxleben über Hildegard von Bingen und Katharina von Bora - Schlosskirche St. Aegidien Bernburg



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Die Sprengungen der drei Bernburger Brücken erfolgte am 12. April

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Lesen Sie hier die Ereignisse der letzten Kriegstage der Stadt Bernburg, von Panzersperren und Brückensprengungen, dem Bombengroßangriff am 11. April der Kapitulation und Übergabeverhandlungen am 16. April an die Amerikaner (von Dr. jur. Ernst Eilsberger)


„Am Nachmittag des 12. Aprils sollten endgültig die Sprengung der Brücke in Bernburg erfolgen, die letzte Entscheidung lag in den Händen des Kampfkommandanten der Stadt Bernburg Oberstleutnant Schnitter. Seitens der Bürger gab es viele Proteste gegen die beabsichtigte Sprengung der Brücken. Die Besprechung im Rathaus fand in Gegenwart von Bürgermeister Ackermann und Direktor Bökelmann statt. Der Oberbürgermeister hielt es für notwendig, Oberfeldarzt Jungenitz hinzuzuziehen, der als Leiter der in Bernburg befindlichen Lazarette sich ebenfalls gegen die Sprengung der Saalbrücken aussprechen sollte. Im Anschluss an diese Unterredung fand in Gegenwart aller Vorgenannten in der Privatwohnung von Direktor Kerstein eine Besprechung statt. Direktor Kerstein berichtete zunächst über die ergebnislose Unterredung, die er soeben mit Oberstleutnant Schnitter gehabt hatte, der vollkommen unter dem Einfluss des Kreisleiters stände, welch letzterer wieder seine Weisung vom Gauleiter Jordan erhalten habe.

 

Obwohl es nach den bisherigen Protesten bei dem Kreisleiter und dem Kampfkommandanten so gut wie aussichtslos erschien, daß weitere Schritte Erfolg haben würde, sollte trotzdem noch ein letzter Versuch unternommen werden. Als wesentliches Argument gegen die Sprengung sollten diese besonders auf die Tatsachen hingewiesen werden, daß die Amerikaner bereits nördlich und südlich von Bernburg die Saale überschritten hätten, und dadurch eine vollkommen neue militärisch Lage entstanden sei, die unter Umständen die Sprengung der Saalebrücke zwecklos und illusorisch machen.

 

Oberfeldarzt Jungenitz wollte es übernehmen, den Kreisleiter persönlich aufzusuchen, während Bürgermeister Ackermann und ich dazu bestimmt wurden, als Vertreter der Bürgerschaft Oberstleutnant Schnitter aufzusuchen. Es glückte Bürgermeister Ackermann, ihn für wenige Sekunden festzuhalten und ihn namens der Stadtverwaltung, der Bürgerschaft, der Industrie und des Roten Kreuzes, in kürzesten Worten auf die schwerwiegenden Folgen der Brückensprengung aufmerksam zu machen, worauf er nur erwiderte, das nichts mehr zu ändern sei, die Brückensprengungen sei beschlossen, er begebe sich gerade mit dem Kreisleiter zu den Brücken, um die Sprengung selbst vorzunehmen.

 

Vor dem Haus der Kreisleitung sprachen wir noch kurz den Kreisleiter Himmerich, der uns in barschem Ton zu verstehen gab, das er im Auftrage des SS-Führers Himmler handle und daß er den Befehl zur Sprengung der Brücken erhalten habe, den er ausführen müsse. Ein Aufschub der Sprengung sei nicht mehr möglich. Er begebe sich gerade im Wagen zu den drei Brücken, um die Sprengung derselben anzuordnen. nach etwa 30 Minuten erfolgte die erste Detonation, in größeren Abständen hörte man weitere stärkere Explosionen. Die Sprengung der Bernburger Brücken war Tatsache geworden“

 

Die in jedem Falle viel zu frühen Brückensprengungen in Bernburg haben den zurückweichenden deutschen Harztruppen den Rückweg abgeschnitten und zu ihrem teilsen Untergang mit beigetragen. – Die Bleistiftnotiz zeigte im übrigen, mit welcher Vorsicht von Seiten der Militärverwaltung die Frage einer Brückensprengung im Hinblick auf deren weitertragende Folgen behandelt wurde.

 

Von entscheidender Bedeutung ist die Mitteilung des Direktors Eilsbergers an den Kreisleiter, wonach am Abend des 12. April vor der Sprengung der Bernburger Brücken die Amerikaner bereits die Saale nördlich und südlich von Bernburg überschritten hätten. Waren diese Tatsachen richtig, dann wurde allerdings die ganze Brückensprengung ein völlig nutzloses und sinnloses Manöver gewesen; denn dann wäre Bernburg bereits im Norden und Süden von amerikanischen Truppen überholt gewesen. Das in der Mitte rückwärts liegende Bernburg hätte in solchem Falle keine Gefahr mehr für den Gegner bedeutet und wäre allein schon durch eine Vereinigung der gegnerischen Nord- und Südkolonne, ja selbst auch ohne eine solche Vereinigung, zur Übergabe genötigt gewesen. Selbstverständlich hätte bei Nichtsprengung der Brücken der Durchmarsch eigener und gegnerischer Truppen durch die Stadt für letztere erhebliche Unbequemlichkeiten im Gefolge gehabt. Doch was bedeuten solche gegenüber den geschilderten katastrophalen Folgen der Brückensprengungen!

 

Und was bedeuteten die Brückensprengungen für den Gegner?

 

Nun, sie konnten ihn freilich zu einem – für Kraftfahrzeuge übrigens belanglosen Umweg über die noch vorhandenen Brücken im Norden und Süden von Bernburg nötigen. Wenn er sich aber den Umweg sparen wollte und Wert darauf legte, das die mittlere Kolonne in gleicher Höhe mit den Nachbarkolonnen vormarschierte, blieb ihm das nicht schwierige Mittel, auf rasch herstellbaren Lastfähren oder Pontonbrücken über die Saale zu setzen. Solches würde er aber sicherlich erst getan haben, nachdem er die Stadt durch Granaten und Bomben zerstört hatte. So würde auch eine völlig nutz- und sinnlos Brückensprengung zur Zerstörung der Stadt geführt haben.

 

Angesichts der Bedeutung der von Direktor Eilsberger dem Kampfkommandanten und dem Kreisleiter gemeldeten Tatsachen haben wir uns bemüht, diese nach allen Seiten auf ihre Richtigkeit nachzuprüfen. Wir dabei zu folgendem Ergebnis gelangten, daß zugleich die ganze Lage der Bernburg benachbarten Saalebrücken während der Tage vom 10.-16. April aufklärt. Vorausgeschickt sei, das die nachstehend angegebenen Entfernungen der Brücken untereinander in der Luftlinie gemessen sind, und das von den drei Bernburger Brücken die frühere SA-Brücke als Messpunkt angenommen ist.

 

Die nördlich von Bernburg gelegene Stadt Calbe mit ihrer 13 km von Bernburg entfernten Saalbrücke ist am Abend des 12. April in die Hand der Amerikaner gefallen. Die Nachricht davon ist bereits am gleichen Abend nach Bernburg gelangten. Das gleichzeitig in Bernburg umgehende Gerücht, das der Gegner im Verlauf desselben Tages, auch die 6 km nördlich von Bernburg gelegene Nienburger Brücke überschritten habe, erwies sich dagegen als unzutreffend. Die Amerikaner hatten freilich die Stadt Nienburg am 11. April besetzt, hatten aber ihre Absicht, am 12. vormittags über die Saale nach Osten weiter vorzustoßen nicht ausführen können, weil die Brücke am Vormittag des 12. deutscherseits gesprengt wurde.

 

Auch die südlich von Bernburg gelegene Stadt Könnern, mit ihrer 14 km von Bernburg entfernten Saalebrücke, ist am Abend des 12. von den Amerikanern in Besitz genommen. Auch diese Nachricht ist noch am Abend des 12. nach Bernburg gelangt. Man erzählte sich in Bernburg gleichzeitig, das am 12. auch die 11 km von Bernburg Brücke bei Alsleben von den Amerikanern überschritten sei. Solches war jedoch nicht zutreffend. Die Amerikaner sind erst am 13. bis dicht vor Alsleben heran gekommen, sind aber, nach Erkundung der Lage, am 14. früh von Alsleben nach Süden in Richtung Halle abgebogen. Erst am 16. um die Mittagszeit ist Alsleben nach fünfstündigem Artilleriebeschuss den Amerikanern übergeben

 

Wenn auch aus vorstehenden Feststellungen nicht mit Sicherheit gefolgert werden kann, daß am Abend des 12. April die Saalebrücke in Calbe und Könnern von den Amerikanern tatsächlich überschritten worden sind, so ist es unterstreitig, daß zu genanntem Zeitpunkt die Städte Calbe und Könnern, zusammen mit ihren unversehrt gebliebenen Brücken, in gegnerischen Besitzt gelangt waren, und daß seitdem die Brücken dem Gegner zum weiteren Vormarsch nach Osten offen standen. Im Gegensatz hierzu waren die Amerikaner am Abend des 12. April noch nicht bis an die Stadt Bernburg herangekommen. Sie waren im Harzraum auf heftigeren deutschen Widerstand gestoßen und deshalb hinter ihrem nördlichen und südlichen Nachbarverbänden zurückgeblieben. Eine solche Lage beim Gegner mußte geworden sein, wenn nicht aus eigener durch ihre Motor-Spähwagen vermittelter Kenntnis, so durch Mitteilungen des Gauleiters, der über die militärischen Vorgänge in seinem Gau laufend unterrichtet sein mußte. Doch sei dem, wie ihm wolle, in jedem Falle hätte die Mitteilung des Direktors Eilsberger am Abend des 12. April den Kampfkommandanten und den Kreisleiter veranlassen müssen, die allgemeine Kampflage nochmals genaustens zu überprüfen. Bei ruhiger Überlegung hätten beide dann erkennen müssen, das die beabsichtigte angesichts der vorgetragenen Stellung des Gegners in Calbe und Könnern, nördlich und südlich von der Stadt Bernburg, die selbst vom Gegner unberührt war, ein sinn- und nutzloses Manöver, und das wenigstens die Sprengung noch vertagt werden konnte und musste.

 

Die weitere Entwicklung konnte und musste in Ruhe abgewartet und seine neue Entscheidung des Gauleiters eingeholt werden. Diese Entscheidung hätte nach ein oder zwei Tagen, als tatsächliche gegnerische Verbände die Brücken bei Calbe und Könnern weithin überschritten hatten und Bernburg vom Gegner immer noch nicht erreicht war, vernünftigerweise nicht anders lauten können, als das jedwede Sprengung zu unterbleiben habe, da Bernburg dann, an beiden Seiten vom Gegner weit überholt, für ihn keine Gefahr mehr bedeutete und zur selbstverständlich gewordenen Übergabe geradezu gezwungen war. Doch die Verantwortlichen konnten nicht warten. Verrat in den einmal gegebenen, ohne jedes eigene Verantwortungsbewusstsein hingenommenen Befehl des Gauleiters, und von dem fälschlichen Ehrgeiz beherrscht, eine große Tat zu tun, schlug der Kreisleiter und mit ihm der Kampfkommandant die außerordentlich wichtige Mitteilung des Direktor Eilsberger in den Wind, und beide stürzten sich auf ihre Opfer, die drei Saalebrücken von Bernburg, um ihnen den Garaus zu machen und damit ein schweres Unglück über die Stadt Bernburg zu bringen.

 

Nun wollte das Schicksal noch zweien von den drei Brücken, der SA-Brücke und der Annenbrücke, gnädig sein: die Sprengung dieser zwei Brücken war unvollkommen ausgefallen, es bestand immer noch die Möglichkeit, daß Panzer über sie herüberfahren konnten. Doch der Kreisleiter verstand den Wink des Schicksals nicht. Im Gegenteil: Nur den strikten Befehl des Gauleiters und seine eigene Ehrsucht im Kopfe, hatte er den einzigen Gedanken, den Fehler, den nach seiner Meinung die von ihm Beauftragten begangen hatten, - vielleicht gar mit der Absicht, die Brücken zu schonen und ihn selbst bloßzustellen - , so rasch als möglich wieder gutzumachen. Er forderte fernmündlich von Dessau Fliegerbomben im Gewicht von 250 kg und ließ bis zu deren Ankunft noch zwei weitere Sprengungen ausführen. Am folgenden Morgen des 13. April erfolgte dann mittels der inzwischen aus Dessau angelangten Fliegerbomben die vierte und letzte Sprengung, durch welche die SA-Brücke endgültig für die Überfahrt von Panzern unbrauchbar gemacht wurde. Eine wiederholte Sprengung am Morgen des 13. April machte auch die Annenbrücke für jeden Panzerübergang unbrauchbar.

 

Über die Vorbereitungen für die Morgensprengungen

 

„In der Nacht vom 12. zum 13. rief mich Kreisobmann Schlüter an, um mir mitzuteilen, daß die SA-Brücke und die Annenbrücke am 13. so gesprengt werden müsste, das keine Panzer mehr darüber fahren könnten. Er gab mir Kenntnis, das ich die Aufgabe hätte, die aus Dessau erwarteten Fliegerbomben scharf zu machen. Es würde mir zwei Stunden Zeit gegeben und während dieser zeit müsste ich die Meldung an den Kreisleiter machen, daß die Vorbereitungen zur Sprengung beendet seien. Ich lehnte diese Forderung wegen der Kürze der Zeit ab, ich teilte dem Kreisobmann mit, das ich keine Sprengkapseln und keinen Sprengstoff zum scharfmachen hätte und er versuchen solle, in Wintershall Sprengstoff zu bekommen. Herr Schlüter wurde daraufhin ausfallend und erklärte, ich wolle nur die Aufgabe nicht übernehmen und mich davor drücken; der Kreisleiter hätte jedoch angeordnet, das ich die Sache selbst in die Hand nehmen sollte. Ich lehnte den Auftrag nochmals ab und bat, den Kreisleiter von meiner Stellungnahme in Kenntnis zu setzten. Als Herr Schlüter daraufhin noch ausfallender wurde und mir ungehörige Redensarten sagte, legte ich den Hörer auf.“

 

Zwei Fliegerbomben unter den Sprengkammern

 

„Die Saalebrücke (Brücke der S.A.) ist am 13. April frühmorgens gesprengt worden. Die vorhergehenden 3 Sprengungen am Abend und in der Nacht des 12./13. April hatten keinen oder nur geringen Erfolg, da die großen Sprengladungen nur auf die Brücke gelegt worden waren und Oberdruck erzeugten. Die anliegenden Häuser sind durch diese ersten 3. Sprengungen zerstört worden. Nach Aussage meines Gewährsmannes hatte man bei der 4. Sprengung zwei Fliegerbomben unter den Sprengkammern (also an der richtigen Stelle) angebracht, was dann auch die Sprengung der Brücke zur Folge hatte. Durch diese 4. Sprengung sind die anliegenden Häuser wohl nicht mehr weiter beschädigt worden. Die Ladung der 4. Sprengung soll nur 1/10 einer Ladung der 3. ersten Sprengungen betragen haben.“

 

Der Umfang des Schadens am Salplatz und an den anliegenden Straßen auf beiden Seiten der Saale wurde von der Polizeibehörde mit folgenden Ziffern festgestellt: Es waren schwer beschädigt 28 Geschäftshäuser und 10 Wohnhäuser, leicht beschädigt 75 Geschäftshäuser und 137 Wohnhäuser. Wenn die Verwüstung einen derartigen Umfang annahm, so ist der Grund hierfür auch darin zu suchen, daß vorher keine ausdrückliche Benachrichtigung von der Sprengung und ihren Folgen an die Umwohner ergangen war und diese deshalb keinerlei vorbeugende Maßnahmen getroffen hatten, insbesondere die Fenster nicht geöffnet hatten, und durch die plötzlichen Explosionen aufs höchste erschreckt wurden. Noch 10 Wochen nach der Sprengung erfüllten große Haufen von Mauerschutt und Glasscherben den Saalplatz und die angrenzenden Straßen bis hinauf zum alten Gottesacker, dessen Friedhofskapelle sogar stark beschädigt wurde.

 

Das dicht an der SA-Brücke stehende SA-Denkmal, das gelegentlich der vor 10 Jahren – am 14. April 1935 – erfolgten Einweihung der Brücke enthüllt worden war, hatte bei der Sprengung keinen Schaden erlitten, wurde aber später abgetragen.

 

Die Sprengung, der SA-Brücke und die Verwüstung in ihrer Umgebung wird die Stadt Bernburg dem ehemaligen Kreisleiter Himmerich – man denke an sein oben imitiertes Wort! Stolz auf das Gelingen ihrer Heldentat ließen der Kampfkommandant Oberstleutnant Schnitter und der Kreisleiter Himmerich am 13. April ein rotes Plakat an Straßen und Plätze anheften mit der großen Aufschrift: „An die Bevölkerung der Stadt Bernburg!“ der erste Absatz lautete:

 

„Volksgenossen! Dem Feind ist der Einbruch in unsere engere Heimat gelungen. Einige Orte im Kreisgebiet befinden sich bereits in seiner Hand. Nordamerikanische Truppen stehen vor den Toren der Stadt. Ihr Vordringen auf Bernburg machte die Sprengung der Saalebrücken erforderlich. Dadurch ist den Feinden weiteres Vordringen zunächst verwehrt.“

 

Volksgenossen, bewahrt weiterhin Ruhe und Besonnenheit. Die Zeit ist schwer, muß aber durchgehalten werden...Streifen der Wehrmacht, der Polizei und des Volkssturmes sind angewiesen, bei Verstößen gegen die öffentliche Ordnung und Sicherheit rücksichtslos von der Waffe Gebrauch zu machen. Plünderer werden erschossen.“

 

Es folgten zum Schluss einige beruhigende Worte über die gesicherte Ernährungslage.

 

Der Oberbürgermeister, dem der Kreisleiter durch den Schriftleiter Ziems diesen Aufruf vor der Drucklegung zur Mitunterzeichnung telefonisch mitteilen ließ, lehnte eine solche energisch ab, indem er wiederholt ausführte, daß er die Brückensprengung für ein durchaus sinn- und nutzloses Unternehmen und für ein untragbares Unglück der Stadt Bernburg ansehe, und daß er es „für unter seiner Würde halte“, unter einen öffentlichen Aufruf seinen Namen zusammen mit dem des Kreisleiters zu setzten, der „im Augenblick der Gefahr feige“ seine Familie aus Bernburg anderswohin in Sicherheit gebracht, sein Geld nächtlings von der Sparkasse abgehoben und zur eigenen Sicherheit die Nacht in Popzig zugebracht habe. Der Oberbürgermeister wiederholte das Gleiche am Telefon persönlich dem Kreisleiter selbst, der mit Anzeige an den Gauleiter drohte und schwere Folgen in Aussicht stellte.

 

Lesen Sie morgen über die Ereignisse des 13., 14. und 15. April, welche höchst unruhvolle Tage und Nächte für die Einwohner Bernburgs waren.



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Sexueller Übergriff an der Schenktreppe in Bernburg

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Unbekannter Täter klingelte an einer Haustür, eine 28 jährige Frau öffnete, der Mann berührte sie im Genitalbereich und Brust, der Täter flüchtete


Am Mittwochnachmittag, um 13:05 Uhr, kam es an der Schenktreppe zu einer sexuellen Belästigung durch einen dunkelhäutigen Mann. Der unbekannte Täter hatte an einer der Haustüren geklingelt. Als eine Frau (28), die Tür öffnete, berührte er sie im Genitalbereich, weiter in Richtung Brust. Die Frau regierte sofort, sodass der Täter nicht in den Bereich der Brüste gelangte. Sie schrie um Hilfe, der Täter flüchtete daraufhin.

 

Der Mann wurde als etwa 50 Jahre alt, ungepflegt, mit „vergammelten Zähen“ beschrieben. Er war dunkelhäutig und etwa 180 cm groß. Bekleidet war der Mann mit einer beigefarbenen Jack, dunklen Jeans und dunklem Pullover. Er sprach gebrochen Deutsch.

 

Eine Nahbereichsfahndung wurde eingeleitet, die Ermittlungen dauern an.

 

Hinweise zum Täter bitte an die Polizei des Salzlandkreises, gern auch telefonisch unter 03471-3790.



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Bauarbeiten Autobahnen Sachsen-Anhalt

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Rund 215 Mio. Euro werden dieses Jahr für Bauarbeiten in Bundesautobahnen und Bundesstraßen von Sachsen-Anhalt investiert, rund 45 Mio. Euro mehr als 2016. Schwerpunkt sind dabei die BAB A2 und die BAB A14 sowie die B6n. 


Auch in diesem Jahr sind auf Sachsen-Anhalts Autobahnen und an wichtigen Bundesstraßen im Land umfangreiche Sanierungsmaßnahmen geplant. Die Bausaison habe zwar bereits Mitte dieses Monats begonnen, sagte der Präsident der Landesstraßenbaubehörde, Uwe Langkammer. „Wenn die Reisewelle zu den Osterfeiertagen vorüber ist, können wir nun planmäßig auch mit den großen Vorhaben starten“, fügte Langkammer hinzu.

 

Schwerpunkt sind insgesamt neun Abschnitte der A 2 (1), A 9 (2) und A 14 (5) sowie der „Südharzautobahn“ A 38 (1), wo in diesem Jahr auf einer Länge von weiteren, zusammen knapp 30 Kilometern Richtungsfahrbahn (RF) die Schäden der Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) grundhaft beseitigt, aber auch Asphaltfahrbahnen (rd. 23 km)  saniert werden.

 

An der A 9 laufen bereits Instandsetzungsarbeiten an fünf Brückenbauwerken zwischen den Anschlussstellen (AS) Großkugel und Leipzig-West. Auch an der A 2 muss zwischen Magdeburg-Zentrum und Rothensee eine Brücke über die Bahnstrecke repariert werden. Diese Unterhaltungsmaßnahme beginnt am kommenden Montag (3.4.).

 

Darüber hinaus werden während der Bausaison nach und nach die Fahrbahnen an insgesamt neun AS entlang der A 14 (8) und A 38 (1) erneuert.

 

Einen weiteren Schwerpunkt bildet auch in diesem Jahr die B 6n, wo die Asphaltfahrbahn auf knapp 10 Kilometern (RF) und – in diesem Zuge – an vier AS saniert wird.

 

Insgesamt werden mehr als 66 Millionen Euro (davon rd. 53 Mio. € an Autobahnen) allein in diese großen Unterhaltungsmaßnahmen investiert.

 

Verkehrsteilnehmer müssen sich bis Ende des Jahres auf Behinderungen einstellen. Besonders freitags – vor allem an den Nachmittagen – und zu Wochenbeginn ist an allen Baustellen mit Rückstaus zu rechnen.

 

Daten und Fakten zu den wichtigsten Baustellen im Land:

 

Autobahnen

 

 

 

Abschnitt

zwischen

 

Baulänge

(rd.) km

Kosten

(rd.) Mio. €

A 2, RF Berlin

 

Fahrbahnsanierung

(neue Asphaltdeck- und -binderschicht)

 

AS Magdeburg-Zentrum

und

AS Burg-Zentrum

 

 

 

  5,4

 

  2,9

 

Geplante Bauzeit:         Juli bis September 2017

 

 

 

A 2, beide RF

 

Brückensanierung

 

AS Magdeburg-Zentrum

und

AS Magdeburg-Rothensee

 

 

 

1 Bauwerk

 

  1,0

 

Geplante Bauzeit:         April bis Oktober 2017

 

 

 

A 9, RF München

 

AKR-Sanierung

(grundhaft, Beton)

 

AS Dessau-Süd

und

AS Bitterfeld-Wolfen

 

 

 

13,9

 

19,0

 

Geplante Bauzeit:         Mai bis Dezember 2017

 

Vorbereitende Arbeiten, u.a. zur Einrichtung der geänderten Verkehrsführung, beginnen bereits im April

 

 

 

A 9, RF Berlin

 

AKR-Sanierung

(grundhaft, Beton)

 

Autobahnkreuz (AK) Rippachtal

und

AS Leipzig-West

 

 

 

..3,5

 

  7,0

 

Geplante Bauzeit:         Mai bis Oktober 2017

 

 

 

A 9, RF München

 

Brückensanierung

 

AS Großkugel

und

AS Leipzig-West

 

 

 

5 Bauwerke

 

  1,5

 

Geplante Bauzeit:         läuft bereits seit März bis Mitte Juli 2017

 

 

 

A 14, RF Dresden

 

Fahrbahnsanierung

(Asphaltoberbau, d.h. dünne Deckschicht in Kaltbauweise)

 

AS Plötzkau

und

AS Halle-Trotha

 

 

 

..9,7

 

  2,2

 

Geplante Bauzeit:         läuft bereits seit März bis Mai 2017

 

 

 

A 14, RF Dresden

 

AKR-Sanierung

(grundhaft Beton)

AS Halle-Nord

und

AS Löbejün

 

  3,9

 

  6,0

 

Geplante Bauzeit:         Mai bis November 2017

 

 

 

A 14, RF Dresden

 

AKR-Sanierung

(grundhaft, von Beton in Asphalt)

AS Bernburg

und

AS Plötzkau

 

  6,0

 

  6,5

 

Geplante Bauzeit:         Juni bis Oktober 2017

 

 

 

A 14, RF Magdeburg

 

Fahrbahnsanierung

(neue Asphaltdeck- und -binderschicht)

 

AS Hallo-Ost

und

AS Halle-Tornau

 

 

 

  2,0

 

  2,0

 

Geplante Bauzeit:         Juni bis September 2017

 

 

 

A 14, RF Dresden

 

AKR-Sanierung

(grundhaft Beton)

AS Halle-Trotha

und

AS Halle-Tornau

 

  2,5

 

  3,0

 

Geplante Bauzeit:         Juli bis Oktober 2017

 

 

 

A 38, RF Leipzig

 

Fahrbahnsanierung

(neue Asphaltdeck- und -binderschicht)

 

AS Merseburg-Süd

und

AS Leuna

 

 

 

  5,6

 

  4,0

 

Geplante Bauzeit:         Juli bis September 2017

 

 

Anschlussstellenprogramm Autobahnen (insgesamt 3 Mio. €)

 

A 14    AS Schönebeck                     (beide RF)

            AS Magdeburg Sudenburg    (beide RF)

AS Halle-Trotha                     (nur RF Magdeburg)

            AS Halle-Tornau                    (beide RF)

            AS Könnern                           (nur RF Magdeburg)

AS Plötzkau                           (beide RF)

            AS Halle-Ost                          (beide RF)

AS Gröbers                            (beide RF)

 A 38    AS Schafstädt                       (beide RF)

 

„Nordharzautobahn“ B 6n

 

 

Abschnitt

zwischen

 

Baulänge

(rd.) km

Kosten

(rd.) Mio. €

B 6n, RF A 395  (Niedersachsen)

 

Fahrbahnsanierung

(neue Asphaltdeck- und -binderschicht)

AS Güsten

und

AS Aschersleben-Zentrum

 

 

..3,9

 

..3,4

 

Geplante Bauzeit:         läuft bereits seit März bis August 2017

 

 

 

B 6n, RF A 14

 

Fahrbahnsanierung

(neue Asphaltdeck- und -binderschicht)

AS Wernigerode-Nord

und

AS Wernigerode-Zentrum

 

 

..5,8

 

..4,9

 

Geplante Bauzeit:         Juli bis Dezember 2017

 

Anschlussstellenprogramm B 6n

 

AS Aschersleben-Ost                            (RF A 395))

AS Güsten                                             (beide RF)

AS Aschersleben-Zentrum                    (RF A 14)

AS Wernigerode-Zentrum                     (RF A 14)



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327 Millionen Euro in Planung, Ausbau und Unterhaltung von Sachsen-Anhalts Straßen

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2017 fließen mehr als 327 Millionen Euro in Planung, Ausbau und Unterhaltung von Sachsen-Anhalts Straßen


In das Netz der Bundesfern- und Landesstraßen von Sachsen-Anhalt sollen dieses Jahr insgesamt mehr als 327 Millionen Euro investiert werden. „Für Maßnahmen an Bundesfernstraßen (Bundesstraßen und Autobahnen) sind gut 238 Millionen Euro und für das Landesstraßennetz knapp 90 Millionen Euro vorgesehen“, sagte Verkehrsminister Thomas Webel.

 

Die Unterhaltung des bestehenden Straßennetzes habe deutlich Vorrang gegenüber Neubaumaßnahmen, betonte Webel. Die Liste der notwendigen Instandsetzungen sei erneut sehr lang. „Mit der deutlichen Aufstockung der Haushaltsmittel im Vergleich zu früheren Jahren haben wir nun aber die finanzielle Basis, um den vorhandenen Reparaturstau schrittweise beseitigen zu können“, betonte der Minister.

 

Knapp dreiviertel der vom Bund bereitgestellten Mittel werden nach Webels Worten für Erhaltungsmaßnahmen verwendet. Mit den eingeplanten Geldern können jedoch auch wichtige Neubauvorhaben, allen voran der

 

  • A 14-Abschnitt von Colbitz bis zur künftigen Anschlussstelle (AS) Tangerhütte und die
  • B 71 Ortsumfahrung (OU) Wedringen, wofür im Sommer der erste Spatenstich gesetzt werden soll, aber auch die
  • B 79 OU Halberstadt-Harsleben und die
  • B 188 OU Oebisfelde (2. Bauabschnitt),

 

in Angriff genommen werden.

 

Der Bau der

  • B 6n von Köthen bis zur A 9 (Thurland), der
  • B 91 OU Theißen und der
  • B 2/B 100 OU Eutzsch

 

wird planmäßig fortgesetzt.

 

Neben der kontinuierlichen Sanierung der Bundesautobahnen im Lande, wofür in diesem Jahr rund 85 Millionen Euro eingeplant sind, sollen vier Einzelmaßnahmen umgesetzt werden, die jeweils mehr als fünf Millionen Euro kosten. Hier nannte der Minister beispielhaft die Vorhaben an der

 

  • A 9 (AKR-Sanierung), Richtungsfahrbahn München, zwischen Dessau Süd und Bitterfeld-Wolfen sowie an der
  • A 14 (AKR-Sanierung), Richtungsfahrbahn Dresden, zwischen Bernburg und Halle.

 

Auch bei den Landesstraßen stehe die Erhaltung im Vordergrund. Insgesamt seien knapp 150 Vorhaben geplant, erklärte Webel. Unter den Projekten, die in diesem Jahr fortgeführt und abgeschlossen oder aber begonnen werden, sind die

 

  • L 63 OU Brumby und die
  • OU Calbe sowie die
  • L 178n als Zubringer zur A 38/B 91.

 

Außerdem wolle die Landesstraßenbaubehörde noch in diesem Jahr mit den Vorplanungen für die ersten neuen Projekte des Bundesverkehrswegeplanes (BVWP) 2030 beginnen, kündigte Webel an. „Unser Ziel ist es, alle Vorhaben des Vordringlichen Bedarfs bis 2030 mindestens bis zur Baureife zu führen“, erklärte der Minister.

 

Zu den Projekten, für die die Planungen zuerst aufgenommen werden, gehören die

 

  • B 71 OU Estedt,
  • B 244 OU Wernigerode,
  • B 6n von der AS Thurland (A 9) bis zur B 184,
  • B 6 von der AS Großkugel (A 9) bis Halle/Bruckdorf (3. Abschnitte) sowie die
  • B 87 OU Weißenfels (Südtangente) und die
  • B 181 OU Zöschen-Wallendorf-Merseburg.

 

Zu Ihrer Information: Mit Beschluss des Deutschen Bundestages vom 23. Dezember 2016 wurde das Sechste Gesetz zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes (6. FStrAbÄndG) verabschiedet. Anlage dieses Gesetzes ist der Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen (BPL), der mit der Veröffentlichung des Gesetzes im Bundesgesetzblatt am 31. Dezember 2016 in Kraft getreten ist. Der BPL basiert auf dem durch die Bundesregierung aufgestellten BVWP 2030, welcher auf Basis entsprechender Projektanmeldungen der Länder erarbeitet wurde.

 

Der Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen enthält für Sachsen-Anhalt insgesamt 61 Projekte, welche sich in 77 Einzelvorhaben unterteilen. Davon sind acht laufende und fest disponierte Vorhaben (FD), 34 Vorhaben des Vordringlichen Bedarfs (VB), 14 Vorhaben des Weiteren Bedarfs mit Planungsrecht (WB*) und 21 Vorhaben des Weiteren Bedarfs (WB). Die Umsetzung aller 77 Einzelvorhaben würde ein Gesamtinvestitionsvolumen von drei Milliarden Euro (Gesamtkosten der Vorhaben gemäß BVWP 2030) bedeuten. Davon entfallen mehr als 500 Millionen Euro auf die FD, gut 1,5 Milliarden Euro auf die Projekte des VB, knapp 450 Millionen Euro auf die des WB* und weitere rund 500 Millionen Euro auf die Vorhaben des WB.

 

  • FD=“Überhänge“ aus dem alten Bedarfsplan, bauliche Umsetzung läuft bzw. steht kurz bevor
  • VB=uneingeschränkter Planungsauftrag an die Länder, bauliche Umsetzung im Rahmen der Laufzeit bis 2030 geplant
  • WB*=Planungsauftrag an die Länder, bauliche Umsetzung voraussichtlich erst nach 2030 und
  • WB=kein Planungsauftrag an die Länder.


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Pflegeeltern gesucht - Informationsveranstaltung in Bernburg

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Die Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, 19.04.2017, 17 Uhr in der Stiftung Evangelische Jugendhilfe, Dr.-John-Rittmeister-Str. 6, 06406 Bernburg (Saale), statt.


 

 

Der Pflegekinderdienst des Salzlandkreises sucht dringend Pflegeeltern, insbesondere für die Bereitschaftspflege. Interessierte Bürger und Bürgerinnen sind eingeladen, sich über das Engagement als Pflegeeltern sowie die Situation von Pflegeeltern und -kindern zu informieren.

 

 

 

Die Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, 19.04.2017, 17 Uhr in der Stiftung Evangelische Jugendhilfe, Dr.-John-Rittmeister-Str. 6, 06406 Bernburg (Saale), statt. Der Salzlandkreis bittet vorab um eine telefonische Anmeldung der Teilnahme unter 03471 684-1662 oder per E-Mail an .

 

 

 

Der Pflegekinderdienst des Salzlandkreises, das Fachzentrum für Pflegekinderwesen Sachsen-Anhalt und ein Pflegeelternvertreter werden über ihre Tätigkeit sprechen und informieren. Hintergrund ist die kontinuierlich steigende Zahl von kurzfristig notwendigen Unterbringungen, wenn Eltern sich vorübergehend nicht um ihre Kinder kümmern können. In dieser Notsituation benötigen vor allem kleine Kinder den stabilen Rahmen einer Familie, die sie in dieser schweren Lage behutsam begleitet.

 



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Landstraße 50 nahe Könnern: Fahren ohne Fahrerlaubnis; Aschersleben: Kennzeichendiebstahl; B180, Aschersleben - Winningen: Unfall mit Personenschaden; Landstraße 63 nahe Brumby: Einbruchsdiebstahl; Staßfurt: Fahrraddiebstahl; Schönebeck: Unfall mit Personenschaden; Ilberstedt: Geschwindigkeitskontrolle


Landstraße 63 nahe Brumby (Einbruchsdiebstahl)

In der Nacht zu Mittwoch drangen unbekannte Täter in den Baucontainer einer Baustelle nahe der BAB 14 ein. Sie durchtrennten die Schließvorrichtung und gelangten so in den Werkzeugcontainer. Des Weiteren wurde der Bauwagen angegriffen. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen wurden eine Kabeltrommel und eine Gasflasche mit Heizlüfter entwendet. Aus den ebenfalls angegriffenen Baufahrzeugen wurde Dieseltreibstoff entwendet. Die Täter nährten sich der Baustelle offenbar mit einem Fahrzeug. Spurensicherung vor Ort erfolgte, die Ermittlungen wurden aufgenommen und dauern an.

 

Staßfurt (Fahrraddiebstahl)

Am Dienstagnachmittag wurde aus dem Hausflur eines Mehrfamilienhauses in der Straße der Völkerfreundschaft ein Mountainbike der Marke Fully HILL 200 entwendet. Der Eigentümer hatte das Rad um 13:30 Uhr im Flur des Hauses abgestellt und mit einem Zylinderschloss am Treppengeländer gesichert. Als das Rad um 15:15 Uhr in den Keller gebracht werden sollte, war es verschwunden.

 

Landstraße 50 nahe Könnern (Fahren ohne Fahrerlaubnis)

Am Mittwochmorgen kontrollierte die Polizei auf einem Rasthof an der L50, nahe der Autobahn 14, den Fahrer eines Opels. Die Beamten hatten das Fahrzeug am Ortsausgang Könnern festgestellt und waren ihm gefolgt. Der Fahrer, ein 38-jähriger Hallenser, war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Des Weiteren war das Fahrzeug nicht mehr für den Straßenverkehr zugelassen, um dies zu vertuschen hatte er andere amtliche Kennzeichen angebracht. Diese waren seit Anfang März als gestohlen gemeldet. Die Weiterfahrt wurde untersagt und die entsprechenden Ermittlungsverfahren eingeleitet.

 

Ein weiteres Fahrzeug hatten die Beamten bereits am Dienstagabend, gegen 23:00 Uhr in der Ortslage Bebitz gestoppt. Auch hier konnte der 18-jährige Fahrer keinen Führerschein vorweisen. Die Kontrolle in den polizeilichen Informationssystemen ergab, dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Die Weiterfahrt wurde untersagt und der Fahrzeugschlüssel zur Gefahrenabwehr sichergestellt.

 

Aschersleben (Kennzeichendiebstahl)

Unbekannte Täter haben von einem in der Oberstraße, Parkplatz einer ehemaligen Schule, abgestellten Pkw das hintere amtliche Kennzeichen ASL-CF 5 entwendet. Der mögliche Tatzeitraum liegt zwischen dem 9 und dem 11. April. Zu Beschädigungen am Fahrzeug kam es augenscheinlich nicht. Eine anderweitige Verwendung wurde polizeilich bisher nicht bekannt. Die Fahndung wurde eingeleitet.

 

B180, Aschersleben - Winningen (Unfall mit Personenschaden)

Am Mittwochvormittag, um 09:10 Uhr, wurde bei einem Verkehrsunfall auf der B 180 eine 25-jährige Fahrzeugführerin verletzt. Anhand der vorliegenden Aussagen und Auswertung der Unfallspuren, befuhr die Frau die B180 aus Richtung Aschersleben kommend in Richtung Winningen. Auf einer Anhöhe wurde das Fahrzeug scheinbar vom Wind erfasst und geriet ins Schlingern, es geriet auf den Grünstreifen, überschlug sich und kam auf dem Dach zum Liegen. Die Frau wurde mit Verletzungen an Arm und Gesicht ins Klinikum Aschersleben verbracht.

 

Schönebeck (Unfall mit Personenschaden)

Am Mittwochmorgen, um 07:35 Uhr, wurde bei einem Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich Wilhelm-Hellge-Straße / Am Stremsgraben eine 58-jährige Fahrzeugführerin verletzt. Nach bisher vorliegenden Aussagen befuhr die Frau den Kreuzungsbereich, vorfahrtberechtigt, aus Richtung Am Stremsgraben kommend. Im Kreuzungsbereich kam es zu Zusammenstoß mit dem Fahrzeug eines 50-jährigen, der in Richtung Am Stremsgraben unterwegs war. Die Frau klagte über Schmerzen und begab sich im Anschluss zu ihrem Hausarzt.

 

Ilberstedt (Geschwindigkeitskontrolle)

Die Polizei führte am Dienstag, zwischen 15:45 und 20:45 Uhr, an der Bernburger Straße, in Fahrtrichtung Zentrum, eine Geschwindigkeitsmessung durch. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt bei 50 km/h. Im Messzeitraum passierten 532 Fahrzeuge die Messstelle. Dabei wurden 16 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt und dokumentiert. 14 Fahrern wird in den nächsten Tagen oder Wochen einen Verwarngeldbescheid, bis max. 35.-€ zugesandt. Gegen 2 Fahrer wurden Bußgeldverfahren eingeleitet, der Schnellste wurde mit 100 km/h gemessen.



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Gegen Fachkräftemangel in der Gastronomie

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Agentur für Arbeit kaum Stellenbewerber für die Gastronomiebranche,  privates Engagement holt Jugendliche aus Bali zur Ausbildung nach Sachsen-Anhalt

 


Der Tourismus boomt, ob Kreuzfahrten, hochwertiger Flugurlaub oder Kurzurlaub in Deutschlands Freizeit- und Ferienparks. Der Anteil der touristischen Beschäftigung in Deutschland liegt bei 7 Prozent. Absolut arbeiteten rund 2,9 Millionen Erwerbstätige im Tourismus in Deutschland. Der Urlaub vor der Haustür wächst weiter, das ist das Ergebnisse der amtlichen Tourismusstatistik 2016. Das Statistische Bundesamt meldet für Sachsen-Anhalt in den Monaten Januar bis August 2016 rund 2,1 Mio. Gäste und 5,2 Mio. Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten sowie auf Campingplätzen mit mehr als neun Stellplätzen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein Plus bei den Gästeankünften von 1,2%, das Übernachtungsaufkommen liegt um +1,7%.

 

Das große Problem in der Gastronomiebranche

 

Während die Tourismuszahlen weiter steigen, ist im gesamtem Hotel- und Gastgewerbe im Land Personalmangel angesagt. Wie das STERNKLASSE-Magazin schreibt, werden Öffnungszeiten gekürzt, Saisonbetriebe lasten Kapazitäten nicht aus, Restaurants schließen zeitweilig oder reduzieren die Speisekarte – Frust, Unmut und Ärger nehmen zu. Bei Gästen, Gastronomen und Mitarbeitern. Für selbstständige Gastwirte ist eine Ü-60-Stunden-Woche die Regel, Aushilfen und Auszubildende sind immer schwerer zu finden, viele Berufsanfänger zeigen sich überfordert.

 

So sieht das auch Familie Nickel, die seit 14 Jahren den Paschlewwer Freizeit- und Ferienhof betreibt. Ziel war familienfreundlich zu sein, Gäste das gesamte Jahre begrüßen zu können, wir haben damals nicht erahnt, das wir in Deutschland ein Nachwuchsproblem bekommen würden. Ein schleichender Prozess, wir haben rund 80.000 Gäste im Jahr, aber es sind kaum Lehrlinge zu kriegen, auf einen Job als Kellner haben viele keine Lust und wer will schon am Samstag oder Sonntag arbeiten, während die Freunde feiern?

 

Bundesweites Gaststättensterben droht

 

Das Problem besteht bundesweit, der Hilfeschrei von Gaststädten und Restaurants verhalt, es drohen trotz randvollen Auftragsbüchern schließungen, Veranstaltungen müssen ausgebremst werden, der Personalmangel wird in den nächsten Jahren noch haarsträubend, hinzu kommt das jeder siebte Hotelfachmann, jeder achte Koch und jeder zehnte Restaurantfachmann seine Ausbildung abbricht. Betroffen sind große und kleine Unternehmen, viele von ihnen sind in den 90igern gegründet, die eigenen Kinder studieren, kaum einer will noch in der Gastronomie arbeiten. Die Verstärkung des Problems liegt auch darin, dass man Geld fürs Zuhause bleiben bekommt.

 

Die Altersstruktur zeigt eine rasante Entwicklung, immer mehr Alte, kaum noch Personal in der Altenpflege. Es ist fünf nach zwölf, eine chronische Unterbesetzung in vielen Bereichen, wo kommen künftig die fehlenden Arbeitskräfte her? Alternativen aus dem Fundus den Deutschland bietet, gibt es keine. Über Jahre hinweg veröffentlichte Stellenausschreibungen bringen nicht das erforderliche Personal, der Versuch, in bestimmten Bereichen wie der Gastronomie, Arbeitskräfte innerhalb des europäischen Union wie Portugal oder Spanien zu holen, zeigt null Resonanz.

 

Privates Arrangement stimmt positiv

 

Auch wenn Arbeitsagenturen einen guten Job machen, aber woher Arbeitskräfte nehmen, wenn einfach keine verfügbar sind? Diese Frage stellte sich 2014 auch Familie Nickel aus Großpaschleben. Wenn es in Indonesien so viel gut gebildete junge Menschen gibt, aber keine Jobs, könnte man diese nicht nach Deutschland holen, um damit den Arbeitskräftemangel auszubremsen? In Indonesien investieren die Eltern viel Geld in die Bildung ihrer Kinder. Wer das Geld hat, schickt seine Kinder nach dem Abitur zum Studium. Dann haben diese zwar eine gute Bildung, jedoch keinen Arbeitsplatz. Da es auch kein Sozialsystem und keine Rente vom Staat gibt, sind die Kinder für Ihre Eltern verantwortlich.

 

An fünfzehn verschiedenen Standorten in Indonesien sprach der Unternehmer aus Großpaschleben an Universitäten vor Schülern, welche die deutsche Sprache lernten. In 45 Minuten wurde erklärt, was Deutschland ist, was hier passiert und wie man hier lebt. Die Resonanz, viele Schüler suchen händeringend nach einem Job. Die Meinung über die Deutschen in Indonesien ist, dass es ein arrogantes und besserwisserisches Volk mit vielen Millionären ist.

 

Das Ergebnis der Vorträge war allerdings, dass 80 % der Schüler bereit waren, eine Ausbildung in Deutschland zu absolvieren. Die deutsche Ausbildung, das deutsche Zertifikat oder der deutsche Facharbeiterbrief ist für einen Asiaten extrem hoch angebunden, weil dieser in der gesamten Welt anerkannt wird.

 

Gut ausgebildete Arbeitskräfte aus Indonesien

 

Die meisten Luxushotels dieser Welt werden von deutschen Geschäftsführern geleitet, auch die Sterneköche sind oft deutsche, die meisten Angestellten sind Asier. Aufgrund der finanziellen Lage sind die Menschen in Asien bescheiden erzogen, alle sind von einem hohen Bildungsgrad und der Morgen beginnt bereits mit einem Lächeln.

 

Jeder kann in Deutschland studieren und eine Ausbildung absolvieren, Maßgabe ist allerdings immer, deutsche Arbeitnehmer dadurch nicht zu benachteiligen. Wenn Stellenausschreibungen über Jahre keine Resonanz bringen, dann ist der letzte Schritt, arbeitswillige junge Leute aus Drittländern nach Deutschland zu holen, um diese hier auszubilden.

 

Was auf Kreuzfahrtschiffen völlig normal ist, hat im Gastronomiebereich in Deutschland großen nachhole Bedarf. Wir werden uns schnell daran gewöhnen, von ausländischen Mitbürgern bedient zu werden, egal ob im Gastronomiebereich oder in der Pflege.

 

Kaum staatliche Lösungen für Personalnachwuchs

 

Der B-Plan in der Altenpflege jedenfalls, regelt ein Abkommen der Bundesrepublik mit den Philippinen oder Vietnam. Nach kurzen Crashkursen sollen diese den Kontakt mit den deutschen Bürgern halten, Verständigungsprobleme sind oft vorprogrammiert.

 

Generell gibt es wenig Unterstützung von staatlicher Seite, die Möglichkeiten für eine Jobsuche in Deutschland bietet das Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland. Deutschland ist ein integratives Land, hier ist jeder herzlich Willkommen, um zu lernen und zu studieren.

 

In der Realität müssen alle Auszubildenden gleich behandelt werden, auch wenn diese aus Indonesien kommen. Vorraussetzung ist ein Ausbilderschein, die Einbeziehung der Industrie- und Handelskammer als Anlaufpunkt für Lehr- und Ausbildungsverträge und das Mitspracherecht der Agentur für Arbeit.

 

Wie Funktioniert das denn mit ausländischen Arbeitskräften

 

Gut! Nach Verhandlungen mit der Botschaft in Jakarta über Ausbildungsplätze in Deutschland bekommen die jungen Menschen einen Termin, ihre Unterlagen abzugeben. Dazu gehören ein Wohnungsmietvertrag, ein Ausbildungsvertrag, und die Genehmigung vom Arbeitsamt. Die künftigen Arbeitsgeber bzw. Ausbildungsbetriebe unterliegen strenge Prüfungen. Nach Erteilung des Arbeitsvisum in Indonesien wird dieses bei der jeweiligen Ausländerbehörde des Landkreises auf 3 Jahre verlängert. Mit Erteilung des Visum ging es im August 2016 für die ersten vier Jugendlichen mit abgeschlossenen Studium nach Deutschland. Die zwei Kellner und zwei Köche mussten zuvor einen sechsmonatigen Deutschkurs absolvieren und eine A1 Prüfung in Jakarta ablegen. Die Einarbeitung ins Team ging reibungslos, sie haben sich schnell integriert, werden wie Familienmitglieder behandelt, und von unseren Kunden sehr gemocht.

 

Weitere fünf Jugendliche kamen im Februar 2017 nach Deutschland, insgesamt 6 Jungen und 3 Mädchen. Problem war den Schulstoff des letzten halben Jahres nachzuholen, doch inzwischen gehören diese Jugendlichen aus Indonesien zu den besten Schüler der jeweiligen Klasse in der Berufsschule Bitterfeld. Ausgebildet werden die 18 bis 24 jährigen zum Restaurantfachmann/ frau, Koch oder Köchin und Büromanagement.

 

Was halten Gäste von der ausländischer Bedienung

 

Die Praxis im Paschlewwer Freizeit- und Ferienhof zeigte, dass sich anfängliche Bauchschmerzen innerhalb von 24 Stunden lösten. Die überaus freundlichen indonesischen Auszubildenden werden regelrecht von unseren Gästen vergöttert. Der Umsatz konnte gesteigert werden, Spitzen können gut abgearbeitet werden, die Freundlichkeit und Herzenswärme überträgt sich auf die gesamte Belegschaft, es gibt keine Sprachbarrieren. Das Feedback ist riesig, gelobt werden unsere Auszubildenden in den höchsten Tönen, ja die Gäste lieben unsere neuen Jugendlichen.

 

Im Urlaub in Indonesien akzeptieren wir ja auch die einheimischen Menschen, sie sind gut drauf, freundlich, lächeln den ganzen Tag, war um sollte das bei uns nicht auch funktionieren? Und es funktioniert!

 

Der Kontakt über skype oder whats up nach Hause ist groß und so positiv, dass inzwischen eine Bewerberflut durch ehemalige Mitschüler und Freunde in Indonesien herein strömt, die wir nicht bedienen können.

 

Ist das eine Lösung für ganz Deutschland?

 

Ja, denn Indonesien hat über ‎255.461.700 Einwohner, aber wenig Arbeit. Wir in Deutschland haben viel Arbeit, aber wenige, die in der Gastronomiebranche arbeiten wollen. Die gute Bildung in Indonesien, Deutschsprachkenntnisse und Freundlichkeit der Jugendlichen bietet beste Vorraussetzungen. Wenn hier keine Arbeitskräfte verfügbar sind, drohen in strukturschwachen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen viele Schließungen.

 

Jeder Unternehmer sollte sich über die Zukunft seines Unternehmens intensiv beschäftigen und die Frage stellen, wie geht es weiter, welche Hilfe gibt es, wie komme ich an gute Leute? Aufgrund unserer Erfahrungen bieten wir Interessierte unsere Hilfe in allen Fragen an.

 

Haben Sie vielleicht auch ein persönliches Interesse?

 

Wir mögen Indonesien, wir mögen die Menschen. Wir haben viele Familien kennen gelernt, viele fragen, ob wir Ihre Kinder nicht in Deutschland unterbringen können!

 

Indonesien hat viele junge Menschen mit guter Bildung die arbeiten wollen. Wir haben hingegen haben viel Arbeit, aber kein Personal. Wenn es bei den großen funktioniert, warum nicht bei uns? Der Wirtschaftsboom in den fünfziger Jahren kam auch durch angeworbene Arbeiter aus Italien, der Türkei usw., von den 2 Millionen Kriegsflüchtlingen, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, war leider niemand dabei, der in der Gastronomie arbeiten wollte oder sich bei uns gemeldet hat.

 

Apel an Politik und Wirtschaft

 

Seriöse Arbeiten werden in Deutschland von der Agentur für Arbeit vergeben, es müssen aber Leute ins Boot geholt werden, die erkannt haben, das wir für unsere Firmen keine Arbeitskräfte mehr haben. Ein Hilfeschrei in der gesamten Gastronomiebranche, wir müssen uns dringend kümmern, das Stellen besetzt werden können, um auch langfristig den Mehrwert der Gastronomie für den Tourismus am Leben zu erhalten. Das gleiche gilt für Freizeiteinrichtungen, dem Handwerk und der Altenpflege. Wir brauchen mehr Menschen, die in diesen Jobs arbeiten wollen.

 

Die Unternehmen sind in die Jahre gekommen, wenn wir zeitnah reagieren, Menschen und somit Arbeitskräfte hier her zu holen, die auch bereit sind zu arbeiten, immer unter dem Aspekt, diese so wie deutsche Arbeitnehmer zu behandeln, auch nach den Gesetzmäßigkeiten, dann können wir unsere Unternehmen weiter führen. Es wird die einzige Lösung in den nächsten Jahren sein, aufgrund der Globalisierung werden wir uns mit der Frage künftig auseinander setzen müssen, wo wir sicher vor fünfzehn Jahren noch nicht daran gedacht haben. Die Globalisierung sollte nicht vor ausländischen Arbeitskräften halt machen.

 



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Notsicherungsmaßnahmen am Eulenspiegelturm Bernburg

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16 Zuganker durch die 3,60 m dicken Mauern des Eulenspeieglturms werden im inneren des Turms an der Zugspinne verankert.


Seit einigen Wochen ist der Eulenspiegelturm in Bernburg eingerüstet, um Notsicherungsmaßnahmen durchzuführen. Wegen Rissen durch die bis zu 3,60 Meter dicken Wände des größten Denkmal des Volkshelden Till Eulenspiegel erfolgen nun eine Reihe von umfangreichen Sicherungsmaßnahmen. Für die künftige Gewährleistung der Standsicherheit werden nun zwei unterschiedliche Sicherungssysteme verbaut.

 

Im Bereich unterhalb des Besuchergewölbes erfolgte in den letzten Tagen das Bohren durch die 3,60 m Mauern. Heute schließlich wurden die Edelstahlanker platziert. Alle 16 Edelstahlanker laufen im inneren Turms zusammen und werden an der Zugspinne befestigt. Anschließend wird jeder Anker der von Außen gespannt, ähnlich wie Speichen bei einem Rad, so erzielt die Ankerkopfkonstruktion einen Ringankereffekt.  

Weiter oben am Turm werden von Außen Sto S&P CFK Lamellen als externe Verstärkung aufgebracht. Die Carbon-Lamellen werden rings um den Turm in zwei unterschiedlichen Höhen aufgebracht. Diese werden jeweils und 30 cm hoch sein und gerade einmal eine Stärke von ca. 5 mm haben. Allerdings sind diese Lamellen fester als Stahl und eignen sich hervorragend als Ringanker von außen.

 

Insgesamt soll mit den Sicherungsmaßnahmen die Standfestigkeit des Eulenspiegelturms für die nächsten Jahrhunderte hergestellt werden. Die gesamten Baumaßnahmen und die damit verbundene Sperrung des Turm für Besucher werden sich mehrere Monate hin ziehen, da auch sämtliche Risse verpresst werden müssen und die Wiederherstellung der Bruchsteinwände erfolgen wird. 



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Sachsen-Anhalt sucht weitere Wachpolizisten

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In der Polizeidirektionen Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau sind 45 Stellen als Wachpolizisten zu besetzen.


In der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost sind zum 1. September 2017 mehrere Stellen als Angehörige der Wachpolizei gemäß dem Wachpolizeidienstgesetz (WachPolG) zu besetzen. Es ist beabsichtigt, mit geeigneten Personen ein Beschäftigungsverhältnis nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder befristet für zwei Jahre zu begründen

 

Nach der erfolgreichen Qualifikation kommen die Angehörigen der Wachpolizei bei der Überwachung und Regelung des Straßenverkehrs gemäß dem WachPolG zum Einsatz.

 

Die Vergütung erfolgt nach der Entgeltgruppe 5 des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder.

 

https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Zielgruppen/Erwerbstaetige_und_Jobsuchende/Stellenausschreibungen_PSC/108081_07_05_17_PDOst_Wachpolizei_E3.pdf

 



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Die Angst vor totaler Zerstörung Bernburgs, der Verlauf des 13., 14., 15. April

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Lesen Sie hier die Ereignisse der letzten Kriegstage der Stadt Bernburg, von Panzersperren und Brückensprengungen, dem Bombengroßangriff am 11. April der Kapitulation und Übergabeverhandlungen am 16. April an die Amerikaner (von Dr. jur. Ernst Eilsberger)


Der 13., 14. und 15. April waren höchst unruhvolle Tage und Nächte für die Einwohner Bernburgs, die sich zunächst im Luftschutzraum oder in dessen unmittelbarer Nähe ufhielten. Kleinalarm, Fliegeralarm, Feindalarm, Panzeralarm lösten einander in bunter Folge ab, bis am 15. dauernder Panzeralarm die ständige unmittelbare Nähe der feindlichen Panzer ankündigte. Wilde, unkontrollierbare Gerüchte über herannahende Gegner durchschwirrten die Stadt. Jetzt sollten amerikanische Panzer in Güsten, Rathmannsdorf, Neugattersleben, Hohenerxleben, Staßfurt stehen, jetzt sollten sie bis Peißen, jetzt bis zum Bernburger Flugplatz, jetzt sogar bis nach Waldau vorgedrungen sein. Dazu war Geschützfeuer von allen Seiten, allerdings noch aus weiterer Ferne, zu hören. Was die Unruhe und Sorge aber noch besonders erhöhte, war das Durchfahren unzähliger Lastwagen mit deutschem Militär, das erschöpft und matt sich auf den Wagen drängte und deutlich Spuren der Auflösung zeigte.

 

Lastenfähre bei Großwirschleben versenkt

 

Die Wagen kamen zum größten Teil aus dem Harzraum Nordhausen - Halberstadt, einige auch von Halle her. Die Mehrzahl hatte die 8 km südlich von Bernburg gelegene Lastenfähre bei Großwirschleben zum Saaleübergang genutzt. Wiederholt war dabei die Fähre von amerikanischen Fliegern beschäftigt auf zum Stilllegen gezwungen, aber immer wieder in Stadt gesetzt worden, um die inzwischen angestauten Wagen- und Truppenmengen überzusetzen. In der Nacht vom 13. zum 14. April kam die Fähre zu endgültigem erliegen. Sie wurde vom deutschen Militär wegen des Nachdrängens gegnerischer Panzertruppen versenkt. Doch hieß es auch, sie sei infolge zu starker Belastung, wie der Ausdruck im Fährbetrieb lautete, „abgesoffen“. –

 

Behelfsfähre nördlich von Gröna

 

Als am Morgen des 14. Oberst Hollunder mit seiner noch straff zusammengehaltenen Kampftruppe, Brigade Hollunder genannt, an die Saale gelangte und keine Fähre mehr vorfand, schickte er seinen Adjutanten zu den Bernburger Tiefbauunternehmer Gustav Schulz und ließ ihn um schleunigste Herstellung einer Behelfsfähre gleich nördlich Gröna, an einer besonderen schmalen Stelle der Saale ersuchen. Schulz brachte im Verlauf weniger Stunden unter Verwendung eines 45 Tonnen - Saalebootes die Behelfsfähre fertig, so das bereits mittags die Kampftruppe Hollunder mit ihren 30 zum Teil sehr schweren Lastwagen und etwa 300 Mann Infanterie übergesetzt werden konnte. Hinter ihr folgten am Nachmittag, in der Nacht und während der folgenden Tage und Nächte bis zum 17 April in dichtem Gedränge noch zahlreiche andere Lastautos und Infanterietruppen, die glücklich waren, bei ihrem Zurückweichen aus dem Harzraum noch einen Übergang über die Saale zu finden.

 

Bei all solcher Unruhe des Augenblicks lastete auf der gesamten Einwohnerschaft Bernburgs die niederdrückende Sorge, das tägliche, ja stündlich die Stadt von den Amerikaner durch Artilleriebeschuss oder durch Bombenabwurf zerstört und überrannt werden konnte, wie es ja ähnlich zahlreichen anderen deutschen Städten im Westen des Reiches ergangen war. Das Panzersperren und Brückensprengungen, sowie die schwachen Infanterietruppen und der waffenlose Volkssturm nichts dagegen würden ausrichten können, war die allgemeine Überzeugung. Zahlreiche Familien, insbesondere solche mit Kindern, zogen deshalb unter Mitnahme des notwendigsten Hausrates in die großen Bunker der Stadt oder in einen nahen Busch oder Steinbruch oder in ein benachbartes Dorf. Manche haben bis zu 8 Tagen und Nächten außerhalb ihrer Wohnung zugebracht, um der Zerstörung und Vernichtung zu entgehen.

 

Angst vor totaler Zerstörung und Vernichtung Bernburgs

 

Das solche Befürchtung und Sorge wohl begründet war, beweist ein Ereignis vom 15. April, das durch den Oberbürgermeister selbst festgestellt wurde. Danach sollten am Nachmittag des 15. April durch ein amerikanisches Rote Kreuz-Auto etwa 20 holländische Arbeiter, die in Bernburg beschäftigt waren, nach dem Bernburger Flugplatz hingebracht werden mit dem ausgesprochenen Zweck, sie vor der für den folgenden Tag, den 16. April, geplanten Beschießungen und Zerstörung der Stadt zu bewahren. Die holländischen Arbeiter hatten sich Tags zuvor hier in Bernburg ordnungsgemäß abgemeldet. Wegen der am 12. und 13. ausgeführten Brückensprengungen hatten sie sich in der Nähe der zerstörten Eisenbahnbrücke am rechten Saalufer versammeln müssen, waren von hier auf bereitgehaltenen Booten nach dem anderen Ufer übergesetzt und in dem amerikanischen Auto nach den Flugplatz befördert.

 

Die Bewahrung der Stadt Bernburg vor der Zerstörung

 

In den der Brückensprengung folgenden Tagen fand der Verfasser die Gelegenheit, sich an Verhandlungen und Geschehnisse zu beteiligen, die schließlich dazu führten, daß Stadt Bernburg, deren Inbesitznahme durch den Gegner unvermeidlich geworden war, wenigstens vor der Verwüstung und Zerstörung bewahrt geblieben ist.

 

In den Meldungen des Rundfunks war ein Nachtrag zum Wehrmachtsbericht des 12. April zu hören. Dieser enthielt eine Anordnung, als deren Unterzeichner genannt waren: der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall Keitel, der SS-Reichsführer Himmler und der Leiter der Parteikanzlei Bormann.

 

„Alle Städte, die durchweg zugleich wichtige Verkehrsknotenpunkte darstellen, müssen bei feindlichem Angriff bis zum äußersten Verteidigt und unter allen Umständen gehalten werden. Der für jede Stadt ernannte Kampfkommandant haftet mit seinem Kopfe dafür. Aber auch Militärpersonen und zivile Amtspersonen, die den Kampfkommandanten von seiner Pflicht abzuhalten versuchen, werden zum Tode verurteilt.“ Ausnahmen von dieser Anordnung bestimmt das Oberkommando der Wehrmacht.

 

Verkehrsknotenpunkte müssen bis zum äußersten Verteidigt werden

 

Zeitungen erschienen seit dem 12. in Bernburg nicht mehr. Erst drei Wochen später war im „Anhalter Kurier“ der Befehl zu lesen. "OPW-Bericht vom 12. April 1945. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt ferner bekannt: Städte liegen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten, sie müssen daher bis zum äußersten Verteidigt und gehalten werden, ohne Rücksicht auf Versrechen oder Drohungen, die durch Parlamentäre und feindliche Rundfunksendungen überbracht werden. Für die Befolgung dieses Befehls sind die in jeder Stadt ernannten Kampfkommandanten persönlich verantwortlich. Handeln sie dieser soldatischen Pflicht und Aufgabe zuwider, werden sie, wie alle zivilen Amtspersonen, die den Kampfkommandanten von dieser Pflicht abspenstig zu machen suchen, oder gar ihn bei der Erfüllung seiner Aufgabe behindern, zum Tode verurteilt.

 

Ausnahme von der Verteidigung von Städten bestimmt ausschließlich das Oberkommando der Wehrmacht. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht: gez. Keitel, der Reichsführer der SS: gez. Himmler, der Leiter der Parteikanzlei: gez. Bormann.“

 

Am 15. April war Bernburg von allen Seiten eingeschlossen

 

Der Befehl hat viel Männer, und gerade die Besten in den erzwungenen Freitod – hier ist auch das Wort „Selbstmord am Platze – getrieben und vielen Städten im Reich völlig unnütze Verwüstung und Zerstörung gebracht. Die Gegner waren inzwischen von Westen immer näher aufrückt und am 14. mit seinen Panzerspitzen bereits in die Linie Rathmannsdorf – Neugattersleben - Hohenerxleben vorgestoßen. Am 15. konnte man feststellen, das die Stadt Bernburg von allen Seiten eingeschlossen war. Ein grade eintreffender Bote brachte die Meldung, das amerikanische Panzer bereits auf dem Flugplatz der Junkers-Werke bei Neugattersleben ständen. von anderer Seite kam die Nachricht, das Waldau besetzt sei und das die Amerikaner auf Peißen zu vorrückten. Ein Gang am Nachmittag durch die Straßen der Stadt zeigte mir, das die Straßensperren fast durchweg fertig gestellt, aber noch offen waren, und das nur bei einigen wenigen noch Volkssturm Leute arbeiteten. Von Truppen und Waffen konnte ich so gut wie nichts bemerken nur auf dem alten Gottesacker und dem hohen Saaleufer fand ich einzelne Uniformierte, zumeist von der H.J., in Schützenlöcher sitzen, mit einem Gewehr in der Hand, das auf die Saale und die zerstörten Brücken gerichtet war, als ob der Gegner über die Reste der zerstörten Brücken oder auf Pontons die Saale überschreiten wollte.

 

Lagebesprechung am 15. April in der Kreisleitung

 

Am 15. April ließ der neue Kampfkommandant durch Oberstleutnant Schnitter den Oberbürgermeister Eggert telefonisch zu einer grundlegenden Lagebesprechung nach der Kreisleitung zu Mittag 12 Uhr bitten. Es waren anwesend außer Oberst Hollunder und Oberstleutnant Schnitter der Kreisleiter Himmerich und verschiedene Mitglieder seines Kreisstabe (Litte, Knabe, Schulz, Ziems, Kühne, Dittmann und der Bannführer Wentzlau). Oberst Hollunder stellte sich als Kampfkommandant vor, schilderte die Lage und bat um vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Oberbürgermeister richtete an den Kampfkommandanten die Bitte, das alle Maßnahmen vermieden würden, welche die Stadt gefährdeten. Als Beispiel einer durchaus falschen und für die Stadt sehr schädlichen Anordnung bezeichnete er die Brückensprengung.

 

Dabei fiel ihm der Kreisleiter sofort mit Widerspruch ins Wort, indem er behauptete, daß die Sprengung nötig gewesen sei. Es entstand ein scharfer Wortwechsel, in dessen Verlauf der Oberbürgermeister die Brückensprengung als „Verbrechen“ und die Durchführung als „Beweis völliger Unfähigkeit“ bezeichnete. Er lehnte es ab, sich mit dem Kreisleiter zu unterhalten, der durch die anderweitige Unterbringung seiner Familie usw. feige und unehrenhaft gehandelt habe. Nach diesen scharfen Zusammenstoß klärte der Oberbürgermeister den neuen Kampfkommandanten über die schweren Differenzen zwischen ihm und den Kreisleiter auf und betonte die Unmöglichkeit jeder Zusammenarbeit seinerseits mit dem Kreisleiter. Dagegen sei er selbstverständlich zum Wohle der Stadt und der Einwohnerschaft zu vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Oberst Hollunder bereit, den er im Namen der Stadt begrüße.

 

Er bat gleichzeitig um Beseitigung einiger Panzersperren, die, entgegen den Bestimmungen, in der Nähe von Lazaretten und einem Hilfskrankenhaus vom Kreisleiter angeordnet seien. Außerdem bat er um Rücksichtnahme auf die Lazarette und die Einwohnerschaft bei der leider nun mal angeordneten Verteidigung, die ihm erfolglos und nur schädlich erschiene. Oberst Hollunder sagte Prüfung und Berücksichtigung zu. Dementsprechend wurde dann auch die Sperre am Kurhaus-Lazarett unbesetzt gelassen.

 

Ich rufe den Oberbürgermeister an, und wir einigen uns auf meinen Besuch um 8 ½ Uhr. Zu genannter Zeit bin ich in Begleitung meines Sohnes bei ihm im Rathaus. Er bestätigt mir, das im Südosten der Stadt an der Halleschen Chaussee bei den Fabriken von Sommer und Weigel gekämpft wird. Der neue Kampfkommandant sehe indes die Schießerei noch nicht als ernst an und verfolge die Plänkeleien vorläufig noch von seinem Befehlsstand im Hause der Kreisleitung.

 

Und morgen lesen Sie, das Schulwesen zwischen Fliegeralarm und Luftschutzbunker



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