„Die heutigen Zahlen vom Arbeitsmarkt stimmen zuversichtlich. Sie zeigen, dass die Beschäftigungssituation im Salzlandkreis weiter wetterfest ist. Der Blick auf das vergangene Jahr insgesamt
zeigt: Die Beschäftigung steigt leicht an – aber bei einer leichten Verfestigung der Arbeitslosigkeit. Deshalb müssen wir uns intensiv darum kümmern, dass Menschen, die schon lange arbeitslos
sind, eine neue Chance bekommen. Wir werden ein besonderes Augenmerk auf diejenigen Arbeitslosen legen, die aufgrund fehlender Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse besondere Schwierigkeiten haben,
einen Arbeitsplatz zu finden. Wir müssen die solide wirtschaftliche Lage im Landkreis nutzen, um den Menschen einen Zugang in Ausbildung und Beschäftigung zu ermöglichen“ berichtet die Chefin der
Arbeitsagentur Bernburg, Anja Huth.
Gegenüber dem Vormonat ist die Arbeitslosigkeit am regionalen Arbeitsmarkt saisonal um 636 Personen gestiegen.
„Wir beenden das Jahr 2017 mit einem guten Ergebnis“, so Huth. “Gegenüber dem Dezember des Vorjahres verzeichnet der Agenturbezirk Bernburg einen Rückgang der Arbeitslosigkeit von 12,1 Prozent.
Mehr als 1.200 Menschen sind im Vergleich zum Dezember 2016 weniger arbeitslos. Besonders erfreulich ist, dass insbesondere erneut die Frauen in ganz erheblichem Maße vom Rückgang der
Arbeitslosigkeit profitieren konnten. Zum Vorjahrsmonat hat sich die Frauenarbeitslosigkeit um 14,2 Prozent reduziert – im Vergleich zum Land Sachsen-Anhalt sind das 3 Prozentpunkte mehr“, so
Huth.
Die Gesamtzahl der Arbeitslosen im Bezirk stieg im Dezember auf 9.215. Gegenüber Dezember 2016 waren 1.267 Personen (-12,1 Prozent) weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk des Salzlandkreises stieg im Dezember um 0,6 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent an.
Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III) und in der Grundsicherung (SGB II)
Im Dezember ging die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung leicht zurück. 2.319 Personen (+144 oder 6,9 Prozent) waren zum Monatsende arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem
Vorjahresmonat sank die Zahl um 126 Personen oder -5,2 Prozent.
Im Bereich der Grundsicherung lag die Arbeitslosigkeit mit 492 Personen (+7,7 Prozent) über dem Niveau des Vormonats. 6.896 Personen waren Ende Dezember arbeitslos gemeldet. Damit liegt die Zahl
arbeitsloser Menschen stark unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-1.141 Personen / -14,2 Prozent).
Arbeitsmarktsituation in den Regionen
Region Bernburg:
In und um Bernburg war im Dezember ein leichter Zugang der Arbeitslosigkeit im Versicherungsbereich (Arbeitsagentur) zu verzeichnen. 633 (+41 oder +6,6 Prozent) waren zum Monatsende arbeitslos
gemeldet (-21 oder -3,2 Prozent weniger als im Dezember 2016).
In der Grundsicherung (Jobcenter Salzlandkreis in der Region Bernburg) erhöhte sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen gegenüber dem Vormonat. 1.963 Personen (+158 oder +8,8 Prozent)
waren Ende Dezember arbeitslos. Im Vergleich zum Dezember 2016 waren 240 Personen (-10,9 Prozent) weniger arbeitslos.
Insgesamt waren 2.596 Personen arbeitslos, 261 weniger als im Vorjahresmonat Dezember 2017 gemeldet.
Region Aschersleben:
Im Monat Dezember 2017 stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung saisonal auf 477 Personen an. Gegenüber dem Vormonat waren damit 54 Personen (+12,8 Prozent) mehr
arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 27 Personen (-5,4 Prozent) weniger arbeitslos.
In der Grundsicherung erhöhte sich die Zahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen in der Region Aschersleben. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Zahl der in der Grundsicherung betreuten
Menschen um 101 auf 1.568 Personen (+6,9 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat war ein Rückgang um 234 Personen (-13,0 Prozent) zu verzeichnen.
Insgesamt waren 2.045 Personen arbeitslos, ebenfalls 261(-11,3 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat Dezember 2017 gemeldet.
Region Staßfurt:
Im Dezember erhöhte sich die Zahl arbeitsloser Menschen im Versicherungsbereich leicht gegenüber dem Vormonat. 567 Personen (+10 oder +1,8 Prozent) waren zum Monatsende arbeitslos gemeldet. Damit
reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 9,6 Prozent (-60 Personen) unter dem Wert vom Dezembers 2016.
In der Grundsicherung stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen an. Zum Monatsende erhöhte sich ihre Zahl um 185 (+12,3 Prozent) auf nun 1.686 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist
die Arbeitslosigkeit stark um 17,4 Prozent zurückgegangen. 355 Personen waren gegenüber Dezember 2016 weniger arbeitslos gemeldet.
Insgesamt waren 2.253 Personen arbeitslos, 415(15,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat Dezember 2017 gemeldet.
Region Schönebeck:
In und um Schönebeck war im Dezember ein leichter Zugang der Arbeitslosigkeit im Versicherungsbereich (Arbeitsagentur) zu verzeichnen. 642 (+39 oder +6,5 Prozent) waren zum Monatsende arbeitslos
gemeldet (-18 oder -2,7 Prozent weniger als im Dezember 2016).
In der Grundsicherung erhöhte sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen gegenüber dem Vormonat. 1.679 Personen (+48 oder +2,9 Prozent) waren Ende Dezember arbeitslos. Im Vergleich zum
Dezember 2016 waren 312 Personen (-15,7 Prozent) weniger arbeitslos.
Insgesamt waren in der Region Schönebeck 2.321 Personen arbeitslos, 330 (- 12,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat Dezember 2017 gemeldet.
Die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt nach Standorten:
Durch die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt veränderten sich auch die Arbeitslosenquoten an den vier Standorten der Arbeitsagentur Bernburg. Die Spanne reichte im Dezember 2017 von 8,3 Prozent in
Schönebeck bis 11,9 Prozent in Aschersleben.
Im Bernburg und Umgebung beträgt die Quote 8,8 Prozent (November: 8,2 Prozent), im Geschäftstellenbereich Aschersleben 11,9 Prozent (November: 12,8 Prozent), in der Region Staßfurt 10,1 Prozent
(November: 10,9 Prozent) und in und um Schönebeck 8,3 Prozent (November:8,6 Prozent).
Saisonale Bewegung auf dem Arbeitsmarkt:
Auch im Monat Dezember spiegelten die Zu- und Abgangszahlen im Agenturbezirk Bernburg die saisonale Bewegung auf dem Arbeitsmarkt wieder. Im Dezember konnten 400 Personen (-137 oder -25,5
Prozent) in eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt (ohne Ausbildung) einmünden. 2.452 Personen meldeten sich im Laufe des Monats erstmals oder erneut arbeitslos. Darunter waren 1.164
Personen aus einer Erwerbstätigkeit, -245 oder -17,4 Prozent weniger zum Vorjahresmonat.
Nachfrage nach Arbeitskräften in der Gesamtregion:
Die Zahl der von Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen im Agenturbezirk Bernburg gemeldeten Stellen ist im Dezember saisonüblich leicht zurückgegangen. Im Dezember war ein Zugang von 319 neuen
Stellen für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu verzeichnen. Die Zahl neuer Stellen lag um 5 (-1,5 Prozent) gering unter dem Niveau des Vormonats (November: 314 Stellen im Zugang).
Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Anzahl neuer Stellen um 16 (-4,8 Prozent).
1.593 von 1614 (98,7 Prozent) der gemeldeten Stellen waren sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.
Im Dezember waren insgesamt 1.614 Arbeitsstellen gemeldet. 87,8 Prozent der gemeldeten Stellenangebote (1.417) münden in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis.
Arbeitslosigkeit nach Personenkreisen
Ältere Arbeitslose über 50 Jahre
Im Dezember stieg die Zahl arbeitsloser älterer Menschen um 360 Personen (+10,7 Prozent) und lag damit bei 3.711 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang um 572 Personen
(-13,4 Prozent).
Die Gruppe der Arbeitslosen, die 50 Jahre und älter sind macht aktuell mehr als ein Drittel der gesamten Arbeitslosen aus (40,3 Prozent)
Jugendarbeitslosigkeit
Ende Dezember waren 414 junge Frauen und Männer unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 11 oder 2,7 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Dezember 2016 stieg die Jugendarbeitslosigkeit um
22 Personen (5,6 Prozent).
Langzeitarbeitslose
Bei den langzeitarbeitslosen Menschen (Personen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind) ist ein Zuwachs der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bernburg zu verzeichnen. Ihre Zahl erhöhte sich
von November auf Dezember um 116 (3,5 Prozent) auf 3.400 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat Dezember sinkt die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen damit deutlich um 286 Personen (-7,8
Prozent).
36, 9 Prozent der arbeitslos gemeldeten Personen war Ende Dezember 2016 dieser Personengruppe zugehörig.