Im aktuellen Berichtsmonat sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Bernburg insgesamt 14.299 Personen arbeitslos gemeldet, 75 (0,5 Prozent) weniger als im Januar, und 255 (-1,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 13,8 Prozent auf 13,7 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert mit 13,9 Prozent.
Leichter Anstieg des Arbeitslosenbestandes Jüngerer (15 bis unter 25 Jahre) um 4,2 Prozent gegenüber dem Vormonat, jedoch deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 16,8 Prozent. Der Bestand an älteren Arbeitslosen von 50 und älter liegt bei 5.263 Personen und schrumpft damit um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, liegt jedoch 4,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bernburg im Berichtsmonat Februar 314 offene Stellen. Das waren 67 Stellen bzw. 27,1 Prozent mehr als im Januar, aber 29 Stellen bzw. -8,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Aktuell befinden sich 826 Stellen im Bestand, von denen 760 sozialversicherungspflichtig sind.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis
„Der Arbeitsmarkt im Salzlandkreis ist von einer beginnenden Frühjahrsbelebung geprägt“, berichtet Thomas Holz (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bernburg) bei der monatlichen Pressekonferenz zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen der Region. „Der witterungsbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Vormonaten stagnierte im Februar und der Arbeitslosenbestand blieb unter dem Niveau des Vorjahres. Ein wichtiger Indikator ist der Anstieg der Abgänge aus der Arbeitslosigkeit. Gegenüber dem Vormonat gab es eine deutliche Steigerung und auch gegenüber dem Vorjahr gab es ein Plus an Abgängen.
Gleichzeitig zieht die Nachfrage nach Arbeitskräften an“, ergänzt der Agenturchef. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Februar um 75 auf 14.299 verringert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 255 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 13,7%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 13,9% belaufen. Die Arbeitslosenquote im Salzlandkreis liegt damit über dem Landeswert von 12,6 Prozent. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 4.700, das sind 12 mehr als im Vormonat und 122 mehr als im Vorjahr. Im Rechtskreis SGB II gab es 9.599 Arbeitslose, das ist ein Minus von 87 gegenüber Januar; im Vergleich zum Februar 2012 waren es 377 Arbeitslose weniger.
Im Berichtsmonat Februar meldeten sich 2.485 Personen neu oder erneut arbeitslos. Das waren 1.470 Personen (-37,2 Prozent) weniger als im Januar 2013 und 99 Personen (-3,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. Ihnen standen 2.548 Abgänge aus Arbeitslosigkeit gegenüber. Das waren 389 Personen (18,0 Prozent) mehr als im Vormonat und 27 (1,1 Prozent) mehr als im Februar 2012. Interessant sind hier vor allem die Zugänge aus und die Abgänge in Erwerbstätigkeit. Im Februar meldeten sich 942 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 280 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 745 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 47 mehr als vor einem Jahr. Erfahrungsgemäß wird in den nächsten Monaten die Zahl der Personen, die ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beenden, ansteigen.
„Aktuell arbeitslos gemeldete Personen aus den witterungsabhängigen Wirtschaftsbereichen, wie z.B. dem Hoch- und Tiefbau, dem Garten- und Landschaftsbau und dem verarbeitenden Gewerbe, werden in den nächsten Wochen ihre Erwerbstätigkeit beim früheren oder einem neuen Arbeitgeber wieder aufnehmen. Hier zählt Schnelligkeit auf Seiten der Arbeitgeber, damit die eigenen Fachkräfte nicht in andere Unternehmen oder Regionen abwandern“, erklärt Holz.
Der Arbeitsmarkt in den Regionen
Die Spanne bei der Arbeitslosenquote erstreckt sich im Februar über die einzelnen Dienststellen des Agenturbezirks von 11,7% in Schönebeck bis 16,3% in Aschersleben.
Für die einzelnen Regionen ergibt sich folgender Überblick:
Region Bernburg:
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 29 auf 3.994 Personen gesunken. Das sind 41 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 12,8%; vor einem Jahr belief sie sich auf 12,7%. Dabei meldeten sich 627 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 34 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 649 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+33 gegenüber dem Vorjahresmonat). Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Region Bernburg blieb konstant gegenüber dem Vormonat bei 194 Stellen.
Region Schönebeck:
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 33 auf 3.530 Personen gesunken. Das sind 214 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 11,7%; vor einem Jahr belief sie sich auf 12,3%. Dabei meldeten sich 778 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 99 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 803 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+148 gegenüber dem Vorjahresmonat). Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Region Schönebeck steigt gegenüber dem Vormonat um 38 auf 330 Stellen.
Region Aschersleben:
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 39 auf 3.120 Personen gestiegen. Das sind 123 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 16,3%; vor einem Jahr belief sie sich auf 16,8%. Dabei meldeten sich 502 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 71 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 463 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-123 gegenüber dem Vorjahresmonat). Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Region Aschersleben steigt gegenüber dem Vormonat um 19 auf 167 Stellen.
Region Staßfurt:
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 52 auf 3.655 Personen gesunken. Das sind 41 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 15,2%; vor einem Jahr belief sie sich auf 15,0%. Dabei meldeten sich 578 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 93 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 633 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-31 gegenüber dem Vorjahresmonat). Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Region Staßfurt sinkt gegenüber dem Vormonat um 13 auf 135 Stellen.
Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes nach Personengruppen
Besonders ältere Arbeitnehmer/innen sind von der Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis betroffen. Aktuell sind 5.263 Personen im Alter von 50 Jahren und älter arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Anteil von 36,8 Prozent. So konnte zwar im Vergleich zum Vormonat die Zahl der älteren Arbeitslosen um 81 Personen oder 1,5 Prozent gesenkt werden; im Vergleich zum Vorjahresmonat sind jedoch 207 Personen oder 4,1 Prozent mehr im Bestand erfasst.
„Die Agentur wird daher in den nächsten Monaten verstärkt den Fokus auf den Personenkreis der älteren Arbeitnehmer lenken. Sie stellen für die Sicherung des regionalen Fachkräftebedarfs ein unverzichtbares Potential dar“, erklärt der Agenturchef. „Wir werden neben einer gezielten Vermittlung auch Veranstaltungen wie z.B. eine Stellen- und Zeitarbeitsbörse am 06.03. organisieren, um die (Wieder)Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu unterstützen. Auf Seiten der Arbeitgeber werden wir unsere Unterstützungsmöglichkeiten bei der Einarbeitung von Arbeitnehmern z.B. durch unseren Eingliederungszuschuss stärker bewerben“, ergänzt er abschließend.
Die Entwicklung des Stellenbestandes
Die gemeldeten Arbeitsstellen entwickeln sich saisonüblich, wobei jedoch der Anstieg der Zugänge gegenüber dem Vormonat hinter dem Landestrend zurückbleibt und niedriger als in den beiden Vorjahren ausfällt. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bernburg im Berichtsmonat Februar 314 offene Stellen. Das waren 67 Stellen bzw. 27,1 Prozent mehr als im Januar, aber 29 Stellen bzw. -8,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Aktuell befinden sich 826 Stellen im Bestand, von denen 760 sozialversicherungspflichtig sind. Von den 826 Stellen befinden sich 267 Stellen in der Arbeitnehmerüberlassung, 129 Stellen im verarbeitenden Gewerbe, 100 Stellen im Gesundheits- und Sozialwesen und 84 Stellen im Bereich Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen.
Die Entwicklung der Unterbeschäftigungsquote
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie mit verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten (Arbeitsgelegenheiten, beruflichen Weiterbildungen, etc.) gefördert worden. Das Potential derjenigen, die eine reguläre Beschäftigung aufnehmen könnten, umfasst im Februar 18.027 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im Salzlandkreis bei 16,8 Prozent und damit 1,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.