
„Der Abbau der Jugendarbeitslosigkeit gelingt im Salzlandkreis seit mehreren Jahren über den normalen Landestrend hinaus. Die demographische Komponente ist eine der Ursachen. Die Arbeitgeber haben in diesem Jahr früher als in den letzten Jahren ihre Ausbildungsstellen gemeldet. Die Unternehmen sollten bereits jetzt die Übernahme der Auszubildenden festmachen. Das gibt den Unternehmen zur Fachkräftesicherung für die nächsten Jahre und auch den Auszubildenden mehr Sicherheit.“ kommentiert Thomas Holz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Bernburg, die Ausbildungsmarktzahlen für den Mai 2014. Um weiterhin verstärkt die Jugendarbeitslosigkeit abzubauen, wurde heute in Aschersleben eine Kooperationsvereinbarung zur „Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe, Berufsberatung und Grundsicherung im Bereich U25“ unterzeichnet. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Bernburg, des Jobcenters Salzlandkreis und des Fachbereichs Soziales, Familie, Bildung des Salzlandkreises ist es gelungen, besser als der Landestrend zu sein.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist seit Gründung der Agentur für Arbeit im Januar 2013 um rund 1/3 im Salzlandkreis zurückgegangen. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2013 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bernburg 1.103 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, das waren 4,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit Oktober des letzten Jahres wurden 858 Berufsausbildungsstellen gemeldet,

das entspricht einem Zuwachs von 17,1 Prozent. Im aktuellen Berichtsmonat waren 530 Bewerber noch unversorgt und 499 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Mai 2014 lag die Jugendarbeitslosigkeit im Salzlandkreis bei 7,1%, der Landesdurchschnitt jedoch bei 9,8%. Jedoch ist jeder Jugendliche ohne Arbeit oder Ausbildung einer zu viel. Genau deshalb sollen jetzt verstärkt gemeinsame Arbeitspläne des Bündnisses für eine bessere Verzahnung an folgenden Themen bearbeitet werden:
- Transparenz für Jugendliche, Eltern und Schulen zu Strukturen, Zuständigkeiten und Angeboten
- Datenschutz und Datenaustausch zwischen den Institutionen
- Bildung von Fachgruppen für harmonisierte Abläufe und Maßnahmen.
Ziel des Arbeitsbündnis ist es, günstige Vorraussetzungen für die berufliche und soziale Integration der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Salzlandkreis zu schaffen. Derzeit liegt im Zusammenhang mit dem Übergangsmanagement eine vielfältige Angebotspalette von Maßnahmen der unterschiedlichen Akteure am Arbeitsmarkt vor. Die nun anstehende Aufgabe besteht darin, diese Angebote aufeinander abzustimmen, wirtschaftsnah und flächendeckend auszurichten sowie transparent für die Jugendlichen zu gestalten.
Gemeinsame Ziele sind:
- die Verringerung der Zahl Jugendlicher, die eine allgemeinbildende Schule ohne Schulanschluss oder eine konkrete berufliche Orientierung verlassen,
- Austausch und Abgleich zur Bedarfssituation Jugendlicher und junger Erwachsener im Übergang Schule-Ausbildung-Beruf
- Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Institutionen der Wirtschaft
- Die Verringerung der Zahl junger Erwachsener, die nicht von den bisherigen Unterstützungssystemen aufgefangen werden
- Die Erhöhung der Zahl junger erwachsener im Alter bis 25 Jahren, die einen Ausbildung- oder Arbeitsplatz haben.
- Die Verringerung der jungen Erwachsenen, die ALG II beziehen,
- Die Verkürzung der Verweildauer der Gruppe junger Erwachsener im Alter bis 25 Jahren im Bezug von ALG I oder ALG II,
- Bündelung und Strukturierung des vorhandenen Maßnahmenangebotes und dessen inhaltliche Weiterentwicklung.
- Planung und Durchführung von gemeinsamen Aktionen und der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit.
- Gewährleistung der Zusammenarbeit bei den Aufgaben des Kinderschutzes.
Die Mitglieder der Steuerungsgruppen sind die Agentur für Arbeit Bernburg, Vorsitzender der Geschäftsführung Herr Holz, Jobcenter Salzlandkreis, Betriebsleiterin Frau Völksch, der Salzlandkreis, Fachbereichsleiterin des Fachbereiches Soziales, Familie, Bildung, Frau Czuratis.