Zehn Frauen suchten telefonisch Rat. Morgens kurz vor neun Uhr meldete sich die erste Anruferin. Themen wie Vereinbarkeit der Arbeitszeit mit den Kitazeiten, berufliche Weiterbildung oder Wandlung einer geringfügigen Beschäftigung in eine beitragspflichtige Beschäftigung waren Fragen der anrufenden Frauen. Neun von zehn Frauen haben sich für einen individuellen, persönlichen Beratungstermin bei der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt entschieden. Eine Anruferin hat ihren Wohnsitz in Naumburg und bei einem Besuch in Bernburg von der Aktion gelesen. Auch Ihr konnte geholfen werden.
„Die stille Reserve, das sind u.a. Frauen, die sich in den letzten Jahren um die Erziehung der Kinder gekümmert haben, ist ein erhebliches Potential für den Arbeitsmarkt. Sie sind in der Regel in der Lage, zu organisieren und das „kleine Familienunternehmen“ am Laufen zu halten und damit für Arbeitgeber interessant.“ erklärt Thomas Holz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bernburg.
Zum Hintergrund: Im Jahresdurchschnitt 2013 waren im Salzlandkreis 6.128 Frauen (47,9 Prozent) und 6.666 Männer (52,1 Prozent) arbeitslos.
Unter den arbeitslosen Frauen sind auch Alleinerziehende, die gern wieder arbeiten gehen würden. Vor allem im Handel, Tourismus und der Gastronomie liegen die Arbeitszeiten in den Abendstunden und am Wochenende. Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf geben die Beauftragten für Chancengleichheit gern Tipps und Anregungen.