Der Oberbürgermeister der Stadt Aschersleben und der amt. Rektor der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt laden ein zum 10. Ascherslebener Gespräch. Am 06. Mai 2013, um 20:00 Uhr, wird der Historiker Dr. Alexander Sperk im Ratssaal der Stadt Aschersleben, Markt 1, 06449 Aschersleben, einen Vortrag zum Thema: „Die Zerschlagung des illegalen kommunistischen Widerstandes durch die Staatspolizeistelle Magdeburg 1933 bis 1936“ halten.
Der Vortrag befasst sich mit der Zerschlagung der illegalen KPD-Bezirksorganisation Magdeburg-Anhalt zwischen 1933 und 1936 durch die Staatspolizeistelle Magdeburg. Die Verfolgung von Kommunisten und Sozialdemokraten war in den Anfangsjahren die Haupttätigkeit der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Es wird veranschaulicht, dass die „Erfolge“ der Gestapo nicht vordergründig auf eigener Polizeiarbeit basierten. In der Regel waren für die Zerschlagung des organisierten kommunistischen Widerstandes – nicht nur in Magdeburg – entweder Aussagen inhaftierter Personen während der Verhöre oder so genannte Vertrauensleute (V-Leute) verantwortlich. Einführende Worte zu den Aufgaben und Gegnergruppen der Gestapo sowie zur Errichtung und dem Personal der Staatspolizeistelle Magdeburg runden den Vortrag ab.
Dr. Alexander Sperk wurde 1968 in Köthen/Anhalt geboren, absolvierte ein Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität in Halle und promovierte 2002 mit dem Thema: Entnazifizierung und Personalpolitik in der Sowjetischen Besatzungszone am Beispiel der Stadt Köthen. Bis 2004 war er Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Universität Halle, seitdem arbeitet Dr. Sperk als freischaffender Historiker. Neben Veröffentlichungen zur Regionalgeschichte des heutigen Landes Sachsen-Anhalt für die Zeit des Nationalsozialismus, der Sowjetischen Besatzungszone und für die DDR-Zeit wirkte er insbesondere bei der Erstellung zahlreicher Dauer- und Wanderausstellungen in Sachsen-Anhalt mit.
Der Eintritt ist kostenfrei.