Der Salzlandkreis ist zugelassener kommunaler Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Zur Erfüllung der Aufgaben nach dem SGB II wurde das Jobcenter Salzlandkreis als Eigenbetrieb des Landkreises zum 01. Januar 2011 eingerichtet.
Das Jobcenter Salzlandkreis unterhält die Regionalstellen Aschersleben-Staßfurt, Bernburg und Schönebeck mit insgesamt vier Standorten. An allen Standorten gibt es ein Jugendteam, welches sich um die Belange der unter 25- Jährigen aus dem Rechtskreis des SGB II kümmert. Derzeit werden von den Jugendteams des Jobcenters 3.135 Jugendliche betreut.
Zu den Grundsätzen der Arbeit mit den Jugendlichen gehören die individuelle Beratung und Förderung beginnend mit dem 15. Lebensjahr, eine kurze Kontaktdichte bei der Betreuung, klare und verbindliche Vereinbarungen zwischen den Fallmanagern und den Jugendlichen, die Einbindung von Trägern mit zielgruppenspezifischen Maßnahmen zur Aktivierung der Jugendlichen sowie zur Unterstützung der Eingliederung in den Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt.
Mit den Jugendlichen wird gemeinsam festgelegt, welche Leistungen das Jobcenter zur Eingliederung erbringt, welche Bemühungen die Jugendlichen selbst in welchem Umfang unternehmen müssen und wie die aktive Mitarbeit nachzuweisen ist. Entsprechend dem Entwicklungsstand der Jugendlichen werden realistische Ziele und Wege zur Integration in den Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt vereinbart.
Für unter 25-Jährige, die Probleme beim Übergang von der Schule in den Beruf bzw. von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt haben, besteht ein Aufgabenschwerpunkt in der Steuerung der Umsetzung der Hilfeplanung. Ziele sind hierbei die Aktivierung der Jugendlichen in Maßnahmen mit speziellen Förderangeboten, die Unterstützung bei der persönlichen und sozialen Stabilisierung, die Verringerung von Vermittlungshemmnissen, der Erhalt der Beschäftigungs-fähigkeit und die Motivation zur Aufnahme einer Ausbildung oder Arbeit.
Zusammen mit anderen Organisationseinheiten des Jobcenter Salzlandkreis sowie des Landkreises, insbesondere dem Bereich der Ergänzenden Leistungen, dem Fachdienst für Jugend und Familie, dem Gesundheitsamt und den Maßnahmeträgern erfolgt die Koordinierung von Hilfsangeboten. Ebenso besteht eine gute Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Bernburg.
Im Jahr 2012 kamen zwei Aspekte zum Tragen, die positiven Einfluss auf die Vermittlungs-ergebnisse bei den Jugendlichen hatten. Einerseits stellten die Unternehmen im Vergleich zu den Vorjahren merklich mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätze zur Verfügung. Andererseits machte sich die demographische Entwicklung in Sachsen- Anhalt auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt bemerkbar. Leider standen diesen Rahmenbedingungen nach wie vor schwierige Ausgangsbedingungen der Jugendlichen gegenüber. Hier sind insbesondere schlechte Schulabschlüsse, nicht vorhandene Berufsabschlüsse, keine oder nur geringe Berufspraxis, fehlende Mobilität und nur zum Teil ausgeprägtes Konfliktmanagement und Durchhaltevermögen zu nennen.
Dennoch konnten im Jahr 2012 insgesamt 810 Jugendliche bei der Integration in Arbeit und 748 Jugendliche bei der Integration in eine Ausbildung unterstützt werden. Bis zum 28.02.2013 sind bei den unter 25-Jährigen bereits 101 Arbeitsaufnahmen zu verzeichnen, darunter 72 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Zahlreiche ausbildungssuchende Jugendliche schlossen bereits einen Ausbildungsvertrag ab.