
„Erstmalig konnte seit Bestehen des Salzlandkreises der Bestand an Arbeitslosen unter 10.000 Menschen im Jahr gesenkt werden“
„Erstmalig konnte seit Bestehen des Salzlandkreises der Bestand an Arbeitslosen unter 10.000 Menschen im Jahr gesenkt werden“, berichtet Anja Huth, Chefin der Agentur für Arbeit Bernburg im Jahresrückblick 2017. „Die Arbeitslosigkeit wird weiter zurückgehen und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ansteigen. Ich gehe davon aus, dass wir bei der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit in diesem Jahr unter 9,5 Prozent liegen werden und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung“ um 1,0 bis 1,5 Prozent ansteigt “, so Huth.
Eine anhaltende Dynamik des Arbeitsmarktes belegen die hohen Zu- und Abgangszahlen deutlich. Von Januar bis Dezember 2017 meldeten sich knapp 27.000 Personen in der Jahressumme neu oder erneut arbeitslos. Gleichzeitig konnten im Laufe des Jahres mehr als 28.000 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit in der Jahressumme beenden.
„Im Zuge des demografisch bedingten Rückgangs der Bevölkerung müssen wir alle Potenziale nutzen, um Ausbildungs-und Arbeitsstellen zu besetzten. Der beruflichen Weiterbildung kommt angesichts der Digitalisierung der Arbeit und damit einhergehenden, veränderten Arbeitsbedingungen und einem steigenden Renteneintrittsalter eine Schlüsselrolle zu “, ergänzt Anja Huth ihren Ausblick auf das Jahr 2018.
Jahresrückblick
Im Jahr 2017 waren im Salzlandkreis durchschnittlich 9.497 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 8,5 Prozent weniger als im Jahr 2016 (10.377 Personen). Während die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen unter 25 Jahren um 7,7 Prozent auf durchschnittlich 463 anstieg, sank diese bei Menschen über 55 Jahren um 7,8 Prozent auf 2.225 an.
Der Arbeitsagentur Bernburg wurde im letzten Jahr 4.149 Stellen zur Besetzung gemeldet, 0,3 Prozent (+14 Arbeitsstellen) mehr als ein Jahr zuvor.
Arbeitslosigkeit
Gegenüber dem Vorjahr setzte sich der kontinuierliche Rückgang fort und die Arbeitslosigkeit sank um 879 Personen im Jahresdurchschnitt (9.497 Personen im Bestand).
Die Arbeitslosenquote des Salzlandkreises sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer betrug im Jahresdurchschnitt 9,9 Prozent (-0,8 Prozentpunkte zum Vorjahr), auf ähnlichem Niveau ist die Arbeitslosenquote der Frauen im Jahresdurchschnitt 9,6 Prozent (-0,7 Prozentpunkte zum Vorjahr).
Die Arbeitslosenquote der jüngeren Menschen von 15 bis 25 Jahren betrug 7,7 Prozent, ein Zuwachs um 0.9 Prozentpunkte gegenüber 2016.
Langzeitarbeitslosigkeit
Im Jahresdurchschnitt 2017 waren 3.399 Männer und Frauen im Salzlandkreis länger als ein Jahr ohne Job, davon 388 im Bestand der Agentur für Arbeit und 3.011 im Bestand des Jobcenters des Salzlandkreises.
Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Die Unterbeschäftigung sank im Jahresdurchschnitt 2017 um 9,3 Prozent auf 14.015.
Einstellungen und Entlassungen
Im Vergleich zum Vorjahr 2016 ist die Zahl der Entlassungen am 1. Arbeitsmarkt 2017 mit 9.732 um 1.487 (-13,3 Prozent) spürbar gesunken. Eine neue Beschäftigung aufgenommen haben 8.933 Arbeitslose. Das sind 1.151 (-11,4 Prozent) weniger als im Jahresdurchschnitt 2016.
Arbeitskräftenachfrage
Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen ist im Jahresvergleich 2016 zu 2017 im Jahresdurchschnitt im Bestand um 217 auf 1.664 gestiegen. Einen nennenswerten Aufwuchs an Stellenmeldungen hat es in dem Wirtschaftsbereich Produktion und Fertigung gegeben, fast 50 Prozent aller Arbeitsstellen wurden in diesem Bereich gemeldet.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Im Juni 2017 waren 62.808 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 634 Männer und Frauen, genau 1,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Der Arbeitsmarkt in den Regionen
Region Bernburg:
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2017 betrug in der Region Bernburg 9,0 Prozent. Das ist ein Rückgang von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2016. Gegenüber dem Vorjahresvergleich sind 2.644 (- 236) weniger Personen im durchschnittlichen Jahresbestand an Arbeitslosen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 8,2 Prozent.
Region Aschersleben:
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2017 betrug in der Region Aschersleben 11,8 Prozent. Das ist ein Rückgang von 0,9 Prozentpunkten gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2016. Gegenüber dem Vorjahresvergleich sind 2.039 (-195) weniger Personen im durchschnittlichen Jahresbestand an Arbeitslosen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 8,7 Prozent.
Region Staßfurt:
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2017 betrug in der Region Staßfurt 10,6 Prozent. Das ist ein Rückgang von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2016. Gegenüber dem Vorjahresvergleich sind 2.374 (-196) weniger Personen im durchschnittlichen Jahresbestand an Arbeitslosen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 7,6 Prozent.
Region Schönebeck:
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2017 betrug in der Region Schönebeck 8,7 Prozent. Das ist ein Rückgang von 0,8 Prozentpunkten gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2016. Gegenüber dem Vorjahresvergleich sind 2.440 (-251) weniger Personen im durchschnittlichen Jahresbestand an Arbeitslosen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 9,3 Prozent.
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