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Sekunden entscheiden über Leben und Tod

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Schrecksekunden im Freibad Alsleben am vergangenen Sonntag, zwei Jugendliche brachen in die zugefrorene Eisdecke des Freibades ein. Zum Glück war alles nur gespielt. Die Lebensretter der DLRG Bernburg trainierten für den Ernstfall und erklärten ihrer Jugend, Eltern und den Erwachsenen wie Profis arbeiten. Bevor es an die Praxis ging erklärte Katja Schulz den Anwesenden die Grundlegenden Verhaltensregeln im Umgang mit Eisflächen.

„Wer ins Eis einbricht erleidet unmittelbar einen sogenannten Kälteschock“, erklärte die Leitern Ausbildung der DLRG Katja Schulz, „ der Körper versucht sich der Umgebung anzupassen, d.h. Atmung und Kreislauf beschleunigen sich, es kommt zum Verlust der Schwimmfähigkeit, der Unterkühlung und schließlich durch die eintretende Bewusstlosigkeit zum Tod durch Ertrinken, je nach Wassertemperatur und körperlicher Verfassung hat man zwischen drei und 10 Minuten Zeit“, so Schulz weiter. Jede Sekunde zählt. „ Wer beobachtet wie jemand ins Eis einbricht muss umgehend den Notruf absetzen. Gerettete müssen flach gelagert und dürfen so wenig wie möglich bewegt werden“. Erklärte Martin Schulz, Vorsitzender der Bernburger Lebensretter.

 

Um Unterkühlungen vorzubeugen gingen die beiden „Opfer“ Kai Trippmacher und Robert Lichter mit wärmenden Neoprenanzügen und gesichert mit Westen und Leinen aufs Eis. „Safty first“ erläuterte Kai Trippmacher die Vorgehensweise. In diesem ja brauchte es auch nicht viel Muskelkraft und Technik um ins Eis einzubrechen, starkes Springen der beiden Lebensretter reichte aus, um durch die Eisdecke zu brechen.

Selbsthilfe bei Einbruch in die Eisdecke

Ruhe bewahren, sich am Eis festhalten und sich mit Hilfe von Kraulbeinschlägen auf die Eisdecke zu schieben. Zu dem versuchen auf sich aufmerksam machen. „ Schreien ist eine der Atmung untergeordnete Funktion“, erklärte Katja Schulz, „ aus diesem Grund erkennt man zu ertrinkenden drohende zu meist nur an den hilflosen Versuchen über Wasser zu bleiben“.

 

Laien Rettung

Notruf absetzen, schauen ob sich in der Nähe eine Leiter oder ein stabiler Ast befinden. Sich robbend bis zum Eingebrochenen bewegen und ihm die Hilfsmittel reichen damit er sich festhalten kann. „ Idealerweise befindet sich ein zweiter Helfer an Land, der den Erstretter mit einer Leine sichert“, so Martin Schulz.

 

Profirettung

Die Wasserretter der DLRG tragen im Einsatzfall spezielle schwimmfähige Überlebensanzüge mit welchem sie selbst vor dem kalten Wasser geschützt sind. Zu dem werden sie mit Leinen gesichert, um ihnen den Rückweg zu erleichtern. Darüber hinaus verfügen die Lebensretter über allerhand Ausrüstung welche ihnen bei der Rettung behilflich ist. Hierzu gehören Eispickel und ein schwimmfähiges Spineboard sowie Wurfsäcke und andere Hilfsmittel.

 

„Um ungetrübten Spaß auf dem Eis zu haben sollte man künstliche Eisflächen nutzen“, so der Rat des Vorsitzenden der DLRG Ortsgruppe Bernburg/Saale e.V. Martin Schulz.


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