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„Arbeitnehmer mit über 50 Jahren Lebenserfahrung gesucht?“– ungenutztes Potenzial im Salzlandkreis

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„Der Bevölkerungsrückgang in der Region und die gleichzeitig steigende Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal stellen die im Salzlandkreis ansässigen Unternehmen vor große Herausforderungen. Durch die entstehende Fachkräftelücke müssen Unternehmen, den Personenkreis der älteren Arbeitnehmer ab 50 Jahren stärker in den Fokus rücken. Im Vergleich zu allen anderen Personengruppen profitieren Ältere im Salzlandkreis noch zu wenig von positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt“, so Thomas Holz (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bernburg) während der Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten bei der TAS Transport und Logistik GmbH in Aschersleben.

Im Salzlandkreis sind die älteren Arbeitslosen (50 bis unter 65-Jährige) mit einem Anteil von 37,6 Prozent an allen Arbeitslosen am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen. Im Rechtskreis SGB III sind es sogar 47,4 Prozent. Betrachtet man alle gemeldeten Arbeitslosen im Salzlandkreis sind davon 21,0 Prozent 55 Jahre und älter.

 

Die Beschäftigungsquote Älterer, also der Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter im Alter von 50 bis unter 65 Jahren an der Gesamtbevölkerung von 50 bis unter 65 Jahren, liegt im Salzlandkreis bei 47,7 Prozent. Nimmt man die Zahlen aus dem Landesvergleich (Stand: Dezember 2011) und betrachtet die Regionen Sachsen-Anhalts hat der Salzlandkreis hinter der Region Mansfeld-Südharz die niedrigste Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer (Siehe Anlage 1). Eine hohe Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer ist jedoch eine wichtige Voraussetzung, um die wirtschaftlichen Folgen des Bevölkerungsrückgangs und des Fachkräftemangels teilweise abzufedern.

 

Während bei allen anderen Personengruppen im Vergleich zum Vorjahresmonat (Dezember 2011) ein Rückgang im Arbeitslosenbestand verzeichnet werden konnte, stieg die Zahl bei den über 50-Jährigen. Damit sind im Salzlandkreis aktuell 4.738 Personen im Alter von 50 Jahren und älter arbeitslos gemeldet und auf der Suche nach einer Beschäftigung.

 

„Für uns gilt es 2013, verstärkt Bedenken von Arbeitgebern bei der Einstellung bzw. Beschäftigung älterer Arbeitnehmer abzubauen. Zusätzlich bieten wir zahlreiche Hilfen zur Eingliederung und zur Beschäftigungssicherung älterer Arbeitsuchender und Beschäftigter an. Eingliederungszuschüsse bei erhöhtem Einarbeitungsaufwand oder eine Weiterbildungsförderung über die Programme IFLAS (Initiative zur Flankierung des Strukturwandels) oder WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) seien hier nur exemplarisch genannt. Unsere Mitarbeiter des Arbeitgeberservice und unsere Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt beraten die Unternehmen gern zu individuellen Unterstützungsmöglichkeiten“, erklärt Holz.

 

„Dabei liegen die Vorteile bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer auf der Hand“, so Reiner Herrmann Geschäftsführer der TAS Transport-Logistik GmbH. „Eine langjährige Berufs- und Lebenserfahrung und bessere zeitliche und räumliche Flexibilität lassen sich nicht einfach von der Hand weisen“, erläutert er.

 

Das Unternehmen setzt seit Jahren verstärkt auf einen gesunden Mix von bedarfsorientierter Ausbildung und Beschäftigung erfahrener Arbeitnehmer. „Die Kombination aus aktuellem Wissen einer frisch absolvierten Ausbildung, mit den Erfahrungen eines älteren Arbeitnehmers, sind ideale Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Unternehmen“, so Herrmann.


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