
Mit Inkraft treten der Polizeireform im vergangenen Jahr sollten neben Streifenpolizisten in den Gemeinden auch Funkstreifenwagen, welche nur noch in einem jeweilig festgelegten Muster von 24 Kilometern unterwegs sind, innerhalb von 20 Minuten an jedem Einsatzort sein. Doch Personalmangel und die aktuelle Situation bei der Polizei lässt Bürger stundenlang warten. Ein Bürger aus dem Salzlandkreis schildert uns seine Erfahrungen.
"Habe gestern gegen 22.30 Uhr die Erfahrung gemacht das hier jeder machen kann was er will. Auf meinem Grundstück in Großwirschleben wollten unbekannte Täter einen
mit Maschinen beladenen Transporter stehlen, also Polizei gegen 22.30Uhr gerufen über 110 in Magdeburg jemanden erreicht Aussage der Polizei ja wir schicken einen Streifenwagen also gewartet und
gewartet und noch mehr gewartet gegen 0.15 Uhr. Anruf von der Polizei "Können nicht mehr kommen haben nur für den ganzen Salzlandkreis einen Streifenwagen zur Verfügung wir kommen
morgen."
Wörtliche Aussage des Polizisten am anderen Ende der Leitung". Beschweren Sie sich bitte bei HERRN STAHLKNECHT wegen des Mangels an Polizei. Heute Morgen 7.00Uhr kamen 2 Beamte. Wir können leider keine Spuren mehr sichern da es in der Nacht geregnet hat. Kann man doch gleich eine Bürgerwehr oder so gründen und den Notruf 110 abschaffen kommt doch niemand!!! Werde mich auch öffentlich bei der Landesregierung Sachsen Anhalt beschweren..."
Innenminister Holger Stahlknecht sagte am 18. Juli 2014: Sie werden in den Gemeinden mehr Polizei vor Ort haben als bislang". Mit Beschluss der Polizeireform sollten neben Streifenpolizisten auch Funkstreifenwagen, welche nur noch in einem jeweilig festgelegten Muster von 24 Kilometern unterwegs sind, innerhalb von 20 Minuten an jedem Einsatzort sein.
Neben Regionalbereichsbeamte in den Gemeinden, welche zu Fuß unterwegs sind und als fester Ansprechpartner für die Bürger dienen, sollten die Streifenwagen der
Polizei mit neuen GPS-Systemen ausgerüstet, umso schneller an jeweiligen Einsatzorten zu sein.
Jedoch werde das Modell künftig nur funktionieren, wenn die Streifenpolizisten von Aufgaben wie Soforteinsätzen und Ermittlungsarbeiten entlastet würden, sagte Stahlknecht vor einem Jahr.
Die aktuelle Situation bei der Absicherung von Fußballspielen, Demonstrationen oder der Einsatz beim Thema Flüchtlingsunterkünfte bringt die Beamten an ihre Belastungsgrenze.