
Dank des Zusammenspiels der Schutzpolizei und des Streifendienstes, aber auch der Intensivierung der Präsens der Polizei des Salzlandkreises auf den Straßen ist der Salzlandkreis so sicher wie
nie zuvor. Das Ergab das Ergebnis der heute im Polizeirevier des Salzlandkreises vorgestellte Kriminalitätsstatistik 2014. Rund 1.400 Straftaten weniger als im Vorjahr sind in der polizeilichen
Statistik des Salzlandkreises registriert. Dabei ist die Aufklärungsquote sogar gestiegen und liegt über dem Landesdurchschnitt. Ein Zeichen für die gute Arbeit der Polizei im Salzlandkreis.
Insgesamt wurden 11.808 Straftaten im Salzlandkreis registriert, wovon 6.752 Straftaten aufgeklärt wurden. Magdeburg liegt im Vergleich bei 13.397 Straftaten pro 100.000 Einwohner, der Harzkreis
bei 8.318 Straftaten. Somit gehört der Salzlandkreis mit 6.250 Straftaten pro 100.000 Einwohner neben Altmarkkreis Salzwedel zu den sichersten Landkreisen des Landes Sachsen-Anhalt.
Tatverdächtige nach Nationalität
Von insgesamt 4.839 Tatverdächtigen sind 272 Tatverdächtige nicht deutscher Herkunft.
Im Jahr 2013 waren es noch 5.041 Tatverdächtige, wovon 240 nicht deutscher Herkunft waren.
Alterstruktur der Tatverdächtigen
Dank umfassender Präventionsarbeit der Polizei beispielsweise an Schulen, aber auch die Auswirkungen des demografischen Wandel geht die Anzahl der Tatverdächtigen Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden immer weiter zurück. Die meisten Tatverdächtigen sind Erwachsene, aber auch diese Zahl sank im gesamten Salzlandkreis von 4.604 auf 4.199 Tatverdächtige.
Tatverdächtigenstruktur nach Geschlecht
Die meisten Straftaten werden von männlichen Tatverdächtigen ausgeübt. Nur rund 1/3 der Straftaten sind auf das Konto von weiblichen Straftätern zurück zu führen. Währen bei Männern die Zahl der Straftaten von 3.919 auf 3.667 gesunken ist, ist bei den weiblichen Straftätern die Zahl der Straftäter von 1.362 auf 1.444 gestiegen. Währen die meisten Delikte wie Rohheitsdelikte und Diebstahl von männlichen Straftätern verübt werden, sind Betrug beispielsweise im Internet eher Straftaten von Frauen.
Straftaten nach Deliktgruppen
Von allen Straftaten machen Diebstahl und besonders schwerer Fall von Diebstahl rund 44 Prozent aller Straftaten aus. Rohheitsdelikte, wozu Raub, räuberische Erpressung, gefährliche und schwere Körperverletzung, Bedrohung, Mord und Sexualdelikte gehören, schlagen mit 14,5 Prozent zu Buche. Sonstige Strafbestände nach StGb, wozu Erpressung, Hausfriedensbruch, Widerstand, Helerei, Sachbeschädigung oder Brandstiftung gehören, betragen 18,9 Prozent. Mit 16,3 Prozent schlagen Vermögens- und Fälschungsdelikte zu, dazu gehören Betrug, Erschleichung von Leistugen, Unterschlagung oder Urkundenfälschung. Sonstige Deliktgruppen z.B. BTMG, VersG betragen 6,2 Prozent. Diese Zahlen sind in den letzten Jahren recht Stabil.
Deliktgruppen erfasste Fälle
Rohheitsdelikte von 1.870 auf 1.584 gefallen
Vermögens- und Fälschungsdelikte von 1.858 auf 1.930 gestiegen
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung von 103 auf 114 gestiegen
Straftaten gegen das Leben von 10 auf 8 gefallen
Aufklärungsquote nach Deliktgruppen
Rohheitsdelikte 90,9%
Vermögens- und Fälschungsdelikte 83,2 %
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung 85,1 %
Straftaten gegen das Leben 62,5 %
Rauschgiftkriminalität
Häufig ist die Kombination von Betäubungsmittel und Alkohol im Straßenverkehr zu finden, auch ein Grund, warum die Verkehrsüberwachung und der Kontrolldruck der Polizei steigt. Das belegen auch die Anzahl der Rauschgiftdelikte.
Rauschgiftdelikte 526 Anzeigen, im Vorjahr 479
Allgemeine Verstöße nach § 29 BtMG 371 Anzeigen, im Vorjahr 299
Rauschgiftkriminalität nach Substanzen
Amphetamin, Ecstasy und Crystal sind weiter auf dem Vormarsch. Der starke Anstieg in der Statistik ist aber auch darauf zurück zu führen, dass im letzten Jahr noch nicht die einzelnen Substanzen untergliedert wurden. Heroin von 11 auf 5 Anzeigen gefallen, Kokain von 14 auf 10 Anzeigen gefallen, Amphetamin, Ecstasy und Crystal von 114 auf 251 Anzeigen gestiegen, Cannabis von 135 auf 176 Anzeigen gestiegen, sonstige BtM von 5 auf 10 Anzeigen gestiegen.
Todesursachenermittlung
Gesamt 183 Fälle, Suizid 34 Fälle, Obduktionen 34 Fälle.
Die größten Erfolge bei der Bekämpfung der Kriminalität im Salzlandkreis 2014
1. Der im Jahr 2014 für Aufsehen erregende Fall eines Studenten in Bernburg, welcher in seiner Wohnung eines Mehrfamilienhauses ein Labor für die Zucht von Cannabis Pflanzen errichtete. Mehrere Zimmer waren mit Schleusen versehen, ein Aufzucht Betrieb für Cannabis Pflanzen. Laut Aussage der Polizei wollte der Student damit seinen unterhalt verdienen.
2. Der zweite Fall war eine Tätergruppierung im Raum Aschersleben, welche sich auf verschiedene Einbruchsdiebstähle spezialisierte. Zum Diebesgut gehörten Dressore und hochwertiges Diebesgut. Nach monatelangen Obduktionen konnte die Polizei die Nachweise erbringen, welche letztlich zur Verurteilung führten.
3. Ein dritter Fall betraf eine Tätergruppierung aus Neundorf, auf welche eine Vielzahl von Automaten Sprengungen zurück zu führen waren. Dazu gehörten Fahrkarten Automaten der Bahn, Geldautomaten und andere. Beim Versuch einer Automatensprengung in einer Bankfiliale in Neundorf wurden die Täter von der Polizei gestellt.