
Im aktuellen Berichtsmonat sind im Salzlandkreis insgesamt 13.762 Personen arbeitslos gemeldet, 1.399 (11,3 Prozent) mehr als im Dezember und 1.057 (-7,1 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat Dezember um 1,3 Prozentpunkte auf 13,5 Prozent, aber 0,7 Prozentpunkte unter dem Wert des Januars 2014. Der Arbeitslosenbestand der Jüngeren
(15 bis unter 25 Jahre) beträgt 516 Personen und ist um 11,9 Prozent (55 Personen) gegenüber dem Vormonat gestiegen. Gegenüber Januar 2014 sank der Bestand um 28,0 Prozent (201 Personen).
Der Bestand an Arbeitslosen von 50 Jahren und älter liegt bei 5.613 Personen und stieg damit um 10,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat reduzierte sich der Bestand um 98
Personen (1,7 Prozent). Aktuell befinden sich 954 Stellen im Bestand, von denen 903 sozialversicherungspflichtig sind.
„Erwartungsgemäß ist die Arbeitslosigkeit saisonal im Januar noch einmal angestiegen. Mehr als 400 Arbeitnehmer/innen kamen aus dem Hoch- und Tiefbau sowie dem Innenausbau, aber auch der Verkehrs- und Logistikbereich entließ fast 300 Mitarbeiter. Optimistisch stimmt mich die zu erwartende Frühjahrsbelebung, so Thomas Holz, Chef der Arbeitsagentur Bernburg, in seiner ersten Einschätzung zum Arbeitsmarkt. „Neben dem saisonalen Freistellungen führen Kündigungstermine zum Jahresende, das Auslaufen des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel und insbesondere auch das Ende von 2,5 und 3,5 Jahre dauernden Ausbildungsgängen jährlich wiederkehrend zu dieser Entwicklung. Die nicht von den Betrieben übernommenen, qualifizierten Jugendlichen mit Berufsabschluss stehen den Betrieben der Region nun als Fachkräfte zur Verfügung. Alle Partner sind aufgefordert, Talente nicht brach liegen zu lassen und dazu intelligente Lösungen zu entwickeln. Ziel muss sein, dass auch in kleinen und mittleren Unternehmen den Jugendlichen eine Chance gegeben wird, denn: Im Rahmen von Demografie und Fachkräftebedarf stellt sich die Frage: „Wenn nicht jetzt - wann dann?“, so Holz.
Im Berichtsmonat Januar meldeten sich 3.399 Personen neu oder erneut arbeitslos. Das waren 227 Personen (7,2 Prozent) mehr als im Dezember 2014 und 321 Personen (8,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Ihnen standen 1.990 Abgänge aus Arbeitslosigkeit gegenüber. Das waren 108 Personen (-5,1 Prozent) weniger als im Vormonat und 169 Personen (7,8 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Im Land Sachsen-Anhalt beträgt die Arbeitslosenquote 11,4 Prozent, im Vergleich zum Dezembermonat ist das ein Zuwachs um 1,2 Prozentpunkte und ist ein Rückgang um 0,6 Prozentpunkte zum Vergleich des Vorjahresmonats Januar 2014.
Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 4.173 Personen, das sind 794 Personen mehr als im Vormonat und 445 Personen weniger als im Vorjahr. Im Rechtskreis SGB II waren 9.589 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 605 Personen mehr als im Dezember 2014; im Vergleich zum Januar 2014 waren es 612 Personen weniger.
Im Dezember meldeten sich 1.999 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 108 (-5,1 Prozent) weniger als im Vormonat und 169 (-7,8 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 769 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 214 (38,6 Prozent) mehr als im Vormonat und ebenfalls 81 (11,8 Prozent) mehr als im Januar 2014.
Der Arbeitsmarkt in den Regionen
Die Spanne bei der Arbeitslosenquote erstreckt sich im Januar über die einzelnen Dienst-stellen des Agenturbezirks von 11,9 Prozent in Schönebeck bis 15,8 Prozent in Aschersle-ben. Im Vormonat lag sie noch zwischen 10,4 Prozent und 14,4 Prozent. Insgesamt stieg in der Agentur für Arbeit Bernburg die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Prozentpunkte.
Für die einzelnen Regionen ergibt sich folgender Überblick:
Region Bernburg:
Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 366 auf 3.858 Personen gestiegen. Das waren 210 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 12,7 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 13,0 Prozent. Dabei meldeten sich 934 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 129 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 569 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+18). Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB III von Dezember auf Januar um 226 auf 1.280 Personen gestiegen. Das waren 4,8 Prozent weniger als vor einem Jahr (–64). Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB II von Dezember auf Januar um 140 auf 2.578 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Rückgang um 146 Personen. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 29 Stellen auf 251 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 16 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Januar 84 neue Arbeitsstellen, 25 mehr als vor einem Jahr.
Region Schönebeck:
Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 440 auf 3.471 Personen gestiegen. Das waren 231 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 11,9 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 12,2Prozent. Dabei meldeten sich 1.042 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 134 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 598 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–151). Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB III von Dezember auf Januar um 198 auf 1.044 Personen gestiegen. Das waren 125 Arbeitslose weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB II von Dezember auf Januar um 242 auf 2.427 Personen gestiegen. Das waren 106 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 56 Stellen auf 368 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 16 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Januar 71 neue Arbeitsstellen, 33 weniger als vor einem Jahr.
Region Aschersleben
Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 259 auf 2.942 Personen gestiegen. Das waren 302 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 15,8 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 17,0 Prozent. Dabei meldeten sich 622 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 11 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 359 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–26). Die Arbeitslosigkeit hat sich im Rechtskreis SGB III von Dezember auf Januar um 145 auf 773 Personen erhöht. Das waren 112 Arbeitslose weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB II von Dezember auf Januar um 114 auf 2.169 Personen gestiegen. Das waren ebenfalls 190 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 42 Stellen auf 198 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 7 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Januar 24 neue Arbeitsstellen, 18 weniger als vor einem Jahr.
Region Staßfurt:
Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 334 auf 3.491 Personen gestiegen. Das waren 314 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 15,0 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 16,0 Prozent. Dabei meldeten sich 801 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 47 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 464 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–10). Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB III von Dezember auf Januar um 225 auf 1.076 Personen gestiegen. Das waren 144 Arbeitslose weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Rechtskreis SGB II von Dezember auf Januar um 109 auf 2.415 Personen erhöht. Das waren 170 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 11 Stellen auf 137 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 14 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Januar 25 neue Arbeitsstellen, 2 weniger als vor einem Jahr.
Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes nach Personengruppen
Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher im Alter von 15 bis unter 25 Jahren hat sich um 55 auf 516 Personen erhöht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist erneut ein deutlicher Rückgang um 201 Personen (-28,0 Prozent) zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen zwischen 15 bis unter 25 Jahren liegt damit bei 6,9 Prozent. Das ist gegenüber dem Vormonat ein Zuwachs um 0,7 Prozentpunkte. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist ein Rückgang um 1,2 Prozentpunkte zu verzeichnen. Der Landeswert (Sachsen-Anhalt) liegt für diese Personengruppe aktuell bei 9,0 Prozent und 1,0 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Der Bestand an Arbeitslosen von 50 Jahren und älter stieg erneut im Vergleich zum Vormonat um 531 auf 5.613 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ein Rückgang um 98 Personen (1,7 Prozent) zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote in dieser Personengruppe liegt damit aktuell bei 15,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat ist das ein Zuwachs um 1,4 Prozentpunkte, im Vorjahresmonat betrug die Arbeitslosenquote 15,8 Prozent. Der Landeswert (Sachsen-Anhalt) liegt für diese Personengruppe aktuell bei 12,3 Prozent, das ist ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Entwicklung des Stellenbestandes
Der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Bernburg im Januar im Vergleich zum Dezember 2014 um 80 Arbeitsstellen auf 954 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab das einen Zuwachs von 7 Stellen. Arbeitgeber meldeten im Januar 204 neue Arbeitsstellen, 45 Arbeitsstellen weniger gegenüber dem Vormonat, und ebenfalls 28 Arbeitsstellen weniger gegenüber dem Januar 2014. Zum wiederholten Male ist der höchste Bestand an Arbeitsstellen in der Produktion und Fertigung im Salzlandkreis zu verzeichnen. Fast die Hälfte (46,3 Prozent, 442 Arbeitsstellen) aller Arbeitsstellen im Salzlandkreis sind in diesem Bereich zu finden. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Zuwachs um 51 Stellen. Der zweithöchste Stellenbestand ist ebenfalls erneut in der Metallerzeugung und -bearbeitung und dem Metallbau zu finden. Er beträgt 146 Arbeitsstellen, das sind 14 weniger als im Vorjahr. Der Bedarf an Arbeitskräften im Bereich Gesundheit/Soziales und Erziehung ist gegenüber dem Vorjahresmonat mit 136 Arbeitsstellen fast identisch mit dem Vorjahresmonat (-2).
„Bis zur Frühjahrsbelebung wird die Agentur für Arbeit Bernburg wieder verstärkt auf die Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern setzen, denn der Fachkräftebedarf der Region ist weiterhin hoch“, ergänzt Holz.