Mit dem Landesprogramm „Familien stärken - Perspektiven eröffnen“ sollen junge arbeitslose Alleinerziehende und junge Familien mit Kindern unterstützt werden. Erste Erfahrungen in den Landkreisen zeigen, dass das Landesprogramm von den Familien gut angenommen wird. Bis zum Jahr 2014 sollen 2.000 Familien betreut werden. Ziel ist, dass es in jeder Familie mindestens einen Verdiener gibt.
Arbeitsminister Bischoff: „Familien mit sich überlagernden Problemen können sich nur schwer selbst aus ihrer schwierigen Lage befreien. Hier kommen die Familiencoaches zum Einsatz. Sie sollen familienbezogen und individuell helfen, optimale Fördermöglichkeiten für jede Familie zu finden.“ Das Programm ist in allen Regionen Sachsen-Anhalts angelaufen. Träger sind Landkreise und kreisfreie Städte.
Eine Möglichkeit, um die Situation der Familien zu verbessern und die Arbeitssuchenden wieder auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren, ist die betriebliche Erprobung. Über einen Zeitraum von maximal elf Monaten erhalten die Arbeitssuchenden die Chance, sich in einem Betrieb zu bewähren. Die Kosten übernimmt das Land. Die Landkreise und kreisfreien Städten wollen bis zum Jahr 2014 rund 1400 Erprobungsarbeitsplätze zur Verfügung stellen.
Minister Bischoff: „Die Akteure vor Ort entscheiden selbstständig, wie den Familien am besten geholfen werden kann. Wir geben nur den Rahmen vor. Die Familiencoaches organisieren beispielsweise passende Probearbeitsplätze und betreuen die Langzeitarbeitslosen je nach Bedarf. Dadurch können auftretende Problemlagen sofort erkannt und behoben werden.“
Das Programm läuft in enger Zusammenarbeit mit den Jobcentern und hat ein Finanzvolumen von 30 Millionen Euro. Ansprechpartner in den Landkreisen sind auf der Internetseite www.ms.sachsen-anhalt.de veröffentlicht.
Hintergrund: Die Statistik für 2011 besagt, dass etwa 11.600 Alleinerziehende erwerbslos und in mehr als 3.000 Familien beide Partner arbeitslos waren. Sie waren von staatlichen Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts abhängig. Mehr als die Hälfte dieser Menschen war länger als ein Jahr erwerbslos. Zugleich verfügte aber fast die Hälfte der Betroffenen über eine abgeschlossene Berufsausbildung.