Die Kriminalitätsstatistiken zeigen, dass der Konsum von Drogen in Deutschland in den letzten Jahren rasant zugenommen hat. Immer wieder werden von der Polizei illegale Cannabis-Plantagen ausgehoben. Da sich das Ergreifen der Täter als sehr schwierig darstellt, müssen jährlich vom Staat Milliarden in die Strafverfolgung investiert werden. Deshalb haben sich jetzt 105 Jura-Professoren in einer Petition dafür ausgesprochen, Drogen-Delikte weitgehend zu Entkriminalisieren. Die Professoren aus ganz Deutschland wollen ihre Petition in Kürze beim deutschen Bundestag einreichen, dass berichtete die "Welt am Sonntag".
Dabei soll das Drogenverbot umfassend geprüft werden. Dabei geht es nicht um die Verharmlosung von Drogen, sondern vielmehr um die Kriminalisierung der Konsumenten. Die Milliardenbeiträge für die Strafverfolgung sollen vielmehr für Prävention und Gesundheitsvorsorge eingesetzt werden. Unter den 105 Befürwortern befinden sich prominente Namen wie Claus Roxin, der als Experte für die Strafprozessordnung gilt. Auch der Anwalt und Strafrechts-Professor Bernd Müssig hat unterschrieben und will ein liberaleres Drogenrecht. Sobald die neue Regierung im Amt ist, soll die Petition eingereicht werden.