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Heute wurde im Polizeirevier des Salzlandkreises in Bernburg die Kriminalitätsstatistik für das vergangene Jahr vorgestellt. Bereits am 10. März 2014 stellte Sachsen-Anhalts Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht die Kriminalitätsstatistik für Sachsen-Anhalt vor. Die Zahl der Anzeigen ist auch ein Ausdruck von Vertrauen in die Polizeiarbeit, betonte in der heutigen Präsentation Polizeirat Steffen Kuse, Leiter des Revierkriminaldienstes. Danach wurden im vergangenen Jahr 13.226 Straftaten erfasst, dass sind gegenüber dem Landestrend 520 Fälle weniger als im Jahr 2012 (13.746 Straftaten). Demgegenüber wurden mit 7.299 (2012: 8.031) zwar weniger Taten aufgeklärt, dennoch betrug die Aufklärungsquote 55,2 Prozent, was gegenüber dem Jahr 2012 allerdings einen leichten Rückgang um 0,9 Prozentpunkte darstellt. In Aschersleben wurden 2.504 Straftaten, in Staßfurt 2.551 und in Schönebeck 3.775 Straftaten registriert.
Besonders erfreulich sind gegenüber dem Landestrend merklich weniger erfasste Fälle im Bereich Diebstahl. Waren es 2012 noch 6.289 Diebstahldelikte, so waren es im letzten Jahr nur noch 6.043. Auch die Rohheitsdelikte sanken von 1.965 auf 1.870, ebenso die Vermögens- und Fälschungsdelikte von 2.035 auf 1.858 im vergangenen Jahr. Diebstahl und besonders schwerer Diebstahl machen allein 46% aller Delikte aus. Strafbestände nach StGB, zu denen Erpressung, Hausfriedensbruch, Widerstand, Helerei, Sachbeschädigung und Brandstiftung zählen, betragen 20%. Rohheitsdelikte wie Raub, räuberische Erpressung, gefährliche und schwere Körperverletzung sowie Bedrohung betragen 14,1%, ebenso Vermögens- und Fälschungsdelikte. Von allen Tatverdächtigen sind 95% deutscher Herkunft, 90% Anteil über 21 Jahre und nur rund ¼ weiblich.
Die Aufklärungsquote des Polizeirevier Salzlandkreis betrug bei Körperverletzungsdelikten 94,2%, bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung 91,3%, bei vorsätzlich leichte Körperverletzung 95,2% und bei fahrlässiger Körperverletzung 91,7%. Rückläufig hingegen und auf einem historischen Tief ist die Anzahl der Gewaltdelikte. Sind im Jahr 2012 noch 5.716 solcher Taten registriert worden, waren es im zurückliegenden Jahr 5.120 Delikte, also 596 Delikte weniger. Insgesamt wurden 13.226 Tatverdächtige ermittelt, das sind 520 Tatverdächtige weniger als im Vorjahr. Knapp drei Viertel aller Tatverdächtigen sind männlich. Der Anteil Jungtatverdächtiger (unter 21 Jahren) an allen Tatverdächtigen (5.689) betrug 2013 mit 1.085 Personen rund 24,0 Prozent. Die sonstigen Straftaten gem. StGB sanken von 2.811 auf 2.649, auch die Anzahl der Sachbeschädigungen sank von 1.441 auf 1.311 Delikte, hingegen stiegen die Delikte wegen Beleidigung.
Traurig ist vor allem, dass die Drogenkriminalität immer weiter steigt. Die Rauschgiftdelikte stiegen von 416 auf 479, auch die allgemeinen Verstöße § 29 BtMG stieg von 293 Fälle auf 299. Deshalb setzt die Polizei schon in den Schulen auf Prävention, wichtig ist es auch, Maßnahmen gegen Drogenkriminalität und die Drogenhändler zu ergreifen. Todesursachenermittlungen gab es im letzten Jahr 184 Fälle, davon wurden in den polizeilichen Ermittlungen 46 Todesfälle wegen Suizid und 56 Obduktionen von der Polizei ausgeführt.