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Arbeitsmarkt SLK 2014 - Höchste Arbeitslosenbestand der letzten sechs Jahre

Im aktuellen Berichtsmonat sind im Salzlandkreis insgesamt 14.819 Personen arbeitslos gemeldet, 1.567 (11,8 Prozent) mehr als im Dezember und 445 (3,1 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat Dezember um 1,5 Prozent auf 14,2 Prozent und liegt um 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Steigerung des Arbeitslosenbestandes Jüngerer (15 bis unter 25 Jahre) um 15,5 Prozent (96 Personen) gegenüber dem Vormonat ,aber Senkung um 5,3 Prozent (40 Personen) gegenüber dem Vorjahr. Der Bestand an älteren Arbeitslosen von 50 und älter liegt bei 5.711 Personen und stieg damit um 12,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Er liegt 6,9 Prozent oder 367 Personen über dem Vorjahreswert. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bernburg im Berichtsmonat Januar 222 offene Stellen. Das waren 31 Stellen bzw. 12,3 Prozent weniger als im Vormonat. 

Aktuell befinden sich 930 Stellen im Bestand, von denen 867 sozialversicherungspflichtig sind. Davon sind 806 Stellen unbefristet, das entspricht 86,7 Prozent aller Stellenangebote. Bestand an Arbeitslosen und Arbeitslosenquoten (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) Agentur für Arbeit Bernburg nach Geschäftsstellenbezirken.

 

„Wie im gesamten Land Sachsen-Anhalt ist die Arbeitslosigkeit auch im Salzlandkreis saisonal gestiegen. Witterungsabhängige Branchen und das Auslaufen von befristeten Verträgen führten zur Dämpfung der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Saisontypisch waren Männer vom Anstieg der Arbeitslosigkeit überproportional betroffen.“ kommentiert Thomas Holz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Bernburg, die Arbeitsmarktzahlen für den Januar 2014.

 

Die Arbeitslosigkeit entwickelt sich grundsätzlich dem Landestrend entsprechend. Der Agenturbezirk Bernburg ist der einzige Agenturbezirk im Land Sachsen-Anhalt mit einem Anstieg des Arbeitslosenbestandes gegenüber dem Vorjahr. Anders als im Landesschnitt steigt auch die Zahl der SGBII-Arbeitslosen und darunter der Langzeitarbeitslosen im Vorjahresvergleich erkennbar an. Im Berichtsmonat Januar meldeten sich 3.720 Personen neu oder erneut arbeitslos. Das waren 476 Personen (14,7 Prozent) mehr als im Dezember 2013 und 235 Personen (5,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Ihnen standen 2.159 Abgänge aus Arbeitslosigkeit gegenüber. Das waren 144 Personen (7,1 Prozent) mehr als im Vormonat.

Im Salzlandkreis hat sich die Arbeitslosigkeit im Dezember um 1.567 auf 14.819 Personen erhöht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 445 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 14,2 Prozent und liegt damit 1,5 Prozent über dem Vormonat und 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote im Land Sachsen-Anhalt liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 12,0 Prozent. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 3.769 Personen, das sind 301 mehr als im Vormonat und 54 weniger als im Vorjahr. Im Rechtskreis SGB II gab es 9.483 Arbeitslose, das sind 924 Personen mehr als im November; im Vergleich zum Dezember 2012 waren es 718 Arbeitslose mehr.

 

Im Dezember meldeten sich 1.813 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 427 (30,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 608 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 39 (6,0 Prozent) weniger als im Vormonat und 21 (3,6 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat Dezember 2012. „Trotz Rückgang gegenüber dem Vormonat Dezember ist der Stellenbestand der höchste Bestandswert in einem Januar in den letzten sechs Jahren. Die Nachfrageseite ist insbesondere im Bereich der Produktion und Fertigung, sowie Gesundheit –und Sozialberufe hoch. Arbeitsmarktpolitische Instrumente für Bewerber mit Unterstützungsbedarf, wie zum Beispiel Eingliederungszuschüsse und die Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung können die Arbeitgeber bei Ihrer Stellenbesetzung unterstützen.“ sagte Thomas Holz, Chef der Arbeitsagentur Bernburg.

 

Der Arbeitsmarkt in den Regionen

Die Spanne bei der Arbeitslosenquote erstreckt sich im Januar über die einzelnen Dienststellen des Agenturbezirks von 12,2 Prozent in Schönebeck bis 17,0 Prozent in Aschersleben. Im Vormonat lag sie noch zwischen 10,5 Prozent und 15,7 Prozent. Insgesamt stieg in der Agentur für Arbeit Bernburg die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent. Für die einzelnen Regionen ergibt sich folgender Überblick:

 

Region Bernburg:

Die Arbeitslosigkeit hat sich von Dezember auf Januar um 517 auf 4.068 Personen erhöht. Das sind 45 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 13,0 Prozent; vor einem Jahr konnten 11,4 Prozent festgestellt werden. Dabei meldeten sich 1.063 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 19 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 551 Personen ihre Arbeitslosigkeit (28 mehr gegenüber dem Vorjahresmonat). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.063 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 19 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 551 Abmeldungen von Arbeitslosen (+28). Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Region Bernburg reduzierte sich im Vergleich zum Vormonat um 16 auf 266 Stellen; im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein

Plus von 72.

 

Region Schönebeck:

Die Arbeitslosigkeit stieg von Dezember auf Januar um 432 auf 3.702 Personen. Das sind 139 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 12,2 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 11,8 Prozent. Dabei meldeten sich 1.176 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 31 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 749 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+21 gegenüber dem Vorjahresmonat). Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Region Schönebeck sank gegenüber dem Vormonat um 18 auf 348 Stellen, gegenüber dem Vorjahresmonat sind 56 Stellen mehr im Bestand.

 

Region Aschersleben:

Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 246 auf 3.244 Personen gestiegen. Das sind 163 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 17,0 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 16,0 Prozent. Dabei meldeten sich 633 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 77 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 385 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-6 gegenüber dem Vorjahresmonat). Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Region Aschersleben sank gegenüber dem Vormonat um 93 auf 194 Stellen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat befinden sich 46 Stellen mehr in Betreuung.

 

Region Staßfurt:

Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 372 auf 3.805 Personen gestiegen. Das sind 98 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 16,0 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 15,4 Prozent. Dabei meldeten sich 848 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 170 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 474 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-43 gegenüber dem Vorjahresmonat). Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Region Staßfurt ist im Januar um 5 Stellen auf 122 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat befinden sich 26 Stellen weniger in Betreuung.

 

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes nach Personengruppen

Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher im Alter von 15 bis unter 25 Jahren stieg um 96 auf 717 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist jedoch ein Rückgang um 40 Personen (-5,3 Prozent) zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen zwischen 15 bis unter 25 Jahren liegt damit bei 8,1 Prozent. Das ist gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um 1,1 Prozentpunkte und gegenüber dem Vorjahresmonat ein Zuwachs um 0,4 Prozentpunkte. Der Landeswert (Sachsen-Anhalt) liegt für diese Personengruppe aktuell bei 10,0 Prozent. Der Bestand an Arbeitslosen von 50 Jahren und älter stieg im Vergleich zum Vormonat um 636 auf 5.711 Personen. Die Arbeitslosenquote in dieser Personengruppe liegt damit bei 15,8 Prozent. Gegenüber Januar 2013 ist das ein Anstieg um 0,9 Prozentpunkte bzw. 367 Personen. Der Landeswert (Sachsen-Anhalt) liegt für diese Personengruppe aktuell bei 13,1 Prozent. Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit unterschiedlich. Die Spanne der Veränderungen reicht im Januar von -5,3 Prozent bei 15- bis unter 25-Jährigen bis +19,9 Prozent bei Ausländern.

 

Die Entwicklung des Stellenbestandes

Bei der Meldung offener Stellen (Zugang) war bei der Agentur für Arbeit Bernburg gegenüber dem Vormonat ein Rückgang um 31 Stellen zu verzeichnen, 25 weniger wie im Vorjahresmonat Januar 2013. Aktuell meldeten die Unternehmen aus dem Salzlandkreis insgesamt 222 neue, offene Stellen zur Besetzung am ersten Arbeitsmarkt. Damit befinden sich 930 Stellen im Bestand, von denen 867 sozialversicherungspflichtig sind.

 

Die Entwicklung der Unterbeschäftigungsquote

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bernburg Zahlen zur Unterbeschäftigung im Salzlandkreis. Dazu zählen neben den Arbeitslosen auch die Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind, wie zum Beispiel Teilnehmer in beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gründungszuschuss, Altersteilzeit. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, da diese Zahlen gesondert ausgewiesen werden. Die Zahl der Unterbeschäftigung im engeren Sinne betrug nach vorläufigen Angaben im Januar 19.955 Personen (Vormonat: 18.880) und lag damit mit 88 Personen über dem Vorjahresniveau. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 18,7 Prozent (Vorjahr ebenfalls: 18,7 Prozent). 


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