Das Sturmtief Xaver nimmt Kurs auf Sachsen-Anhalt, die Stadtverwaltung Bernburg hat die Bürger aufgefordert, sich in den nächsten Stunden regelmäßig über die aktuelle Wetterlage zu informieren. Die Feuerwehren und der städtische Betriebshof sind vorbereitet. Am Donnerstag ab 13:00 Uhr bis Samstag 07:00 Uhr hat die Unwetterzentrale Deutschland eine Vorwarnung der Stufe Rot für Sturm / Orkan heraus gegeben. Am Donnerstagvormittag soll in einer Sitzung eines Arbeitsstabes rund um Ordnungsdezernent der Stadt Bernburg Holger Dittrich das Szenario durchgespielt werden.
Die Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden bis Donnerstag, 05.12.2013, 16:00 Uhr: Ein schwacher Tiefausläufer zieht im Laufe der Nacht allmählich nach Süddeutschland. Er leitet eine Umstellung der Wetterlage ein, die am Donnerstag besonders im Norden sowie im Bergland in eine schwere Sturm- und Orkanlage mündet.
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In der Nacht zu Donnerstag fällt im Süden gebietsweise etwas Schnee oder gefrierender Sprühregen. Viel Neuschnee gibt es aber nicht. Nach Norden hin lockert die Bewölkung dagegen teilweise auf. Im Mittelgebirgsraum bildet sich örtlich Nebel. Außerdem kann es dort stellenweise glatt werden durch gefrierende Nässe. Im Küstenbereich nimmt der südwestliche Wind allmählich zu und erreicht am frühen Morgen in Böen Sturmstärke.
Am Donnerstag nimmt der Wind im Laufe des Vormittags von Nord nach Süd deutlich zu. An der Küste sowie im Bergland Nord- und Ostdeutschlands gibt es vor allem nachmittags und abends Orkanböen über 120 km/h, in exponierten Lagen auch extreme Orkanböen über 140 km/h aus Südwest, später Nordwest. Auch im norddeutschen Binnenland, etwa nördlich einer Linie Niederrhein - Berlin, kann es vor allem in Verbindung mit kräftigen Schauern orkanartige Böen um 110 km/h, vereinzelt Orkanböen um 120 km/h geben. Entsprechende Vorwarnungen sind aktiv und werden voraussichtlich in den Abendstunden scharf geschaltet.
Dazu setzt im Vormittagsverlauf im Nordwesten schauerartiger Regen ein, der sich bis zum Abend auf die gesamte Nordhälfte und die Mitte ausweitet. Im Bergland sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 400 m, die Neuschneehöhen bleiben aber zunächst gering. Im Norden geht der Regen spätnachmittags und abends in Schauer über, die bis in tiefe Lagen als Schneeregen, Schnee und Graupel fallen und auch von einzelnen Gewittern begleitet sein können. Dabei kann es vorübergehend glatt werden. Innerhalb der Schauer treten auch voraussichtlich die stärksten Böen auf.
In der Nacht zum Freitag verlagert sich der Schwerpunkt des Sturmes allmählich ostwärts, an den Küsten und im Bergland ist dabei nach wie vor mit Orkanböen, im angrenzenden Binnenland zumindest mit schweren Sturmböen zu rechnen.
Warnung vor Schneefall/Glätte:
In der Mitte und im Süden gebietsweise Glätte durch überfrorene Nässe, Schneegrieseln oder gefrierendes Nieseln. Vor allem im Bergland auch leichter Schneefall mit wenigen Zentimetern Neuschnee.
Warnung vor Wind-/Sturmböen:
An einigen Küstenabschnitten Windböen 7 Bft aus Südwesten. Auf dem Brocken und dem Fichtelberg Sturmböen 8 bis 9 Bft. In der Früh an der Nordsee aufkommende Sturmböen.
Quelle: Deutscher Wetterdienst