Die Adventszeit soll eigentlich eine Zeit der Besinnung und Freude sein. Leider kommt es immer wieder vor, dass diese Zeit des Friedens durch Randalierer getrübt wird. Auf dem Bernburger Weihnachtsmarkt liegen kaputt geschlagene Figuren, der Marktleiter des diesjährigen Betreibers aus Cottbus kann es nicht verstehen, warum absichtlich die Märchenecken für die Kinder zerstört werden. Zigarettenkippen in der Krippe, in dem das Jesus-Kindlein auf Stroh liegt, ein umgekipptes Schaf mit abgerissenem Ohr, ein rutschender Schneemann ohne Kopf. Warum müssen Jugendliche mit einem Kasten Bier aus dem nah gelegenen Supermarkt mitten in der Märchenecke sitzen? Auch die drehende Weihnachtspyramide ist zerstört, erst wurde die Pyramide angehalten, sodass der Motor durchbrannte, dann wurden die Kerzen abgeschlagen und der Weihnachtsmann zertrümmert, all das stößt auf Missverständnis. Zwar gibt es einen Wachdienst ab 21:00 Uhr, jedoch wird während der Marktöffnungszeiten randaliert. Ähnlich war es auch anfangs auch in Halberstadt, als vor acht Jahren der neue Betreiber diesen Weihnachtsmarkt übernahm. Inzwischen ist der Markt bei den Bewohnern aber etabliert, sodass keine nennenswerten Zwischenfälle mehr passieren.
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Dennoch ist die Stimmung auf dem Bernburger Weihnachtsmarkt gut, öffnet dieser doch für ganze vier Wochen seine Türen und gehört im Salzlandkreis zu einer der wenigen Weihnachtsmärkte, welche über die gesamte Adventszeit geöffnet haben. Hummel vom der Katzenstube Glühweinhütte aus Wittenberg ist vom Bernburger Weihnachtsmarkt begeistert, die Glühweinstände sind gut besucht und der Aufbau sowie das Unterhaltungsprogramm spricht alle an. Am Wochenende ist es sehr gut besucht, nur fehlen unterhalb der Woche die Kinder. Allerdings gäbe es auch Bürgerbeschwerden über den Foto-Weihnachtsmann. 15 Euro für zwei Bilder sind schon sehr viel, wo bleibt da der Sinn für Weihnachten? Auch über die Drückermanieren für die Fotos mit dem Weihnachtsmann machen die Stimmung kaputt, findet ein Besucher.
Ganz anders ist es beim Weihnachtsmann des Veranstalters, dieser verteilt jeden Tag ab 17:00 Uhr Süßigkeiten an die Kinder und öffnet ein Adventstürchen. Auch für die Sauberkeit des Weihnachtsmarktes sorgt der Veranstalter, trotzdem liegen gegen Abend Pappen der Sixpack und zerbrochene Bierflaschen rum, die umgehend beseitigt werden.
Neue weihnachtliche Stände prägen das Bild des Weihnachtsmarktes. Dazu gehören Kerzen Hütten, erzgebirgische Holzkunst, ein Schmied, Korbmacher, Leder und Schmuck, aber auch Blumenschmuck und Glaskunst. Auch Töpfer kommen sporadisch auf den Markt, um ihre Waren anzubieten. Am Nachmittag können Schul- und Hortkinder kostenlos die Bühnentechnik nutzen und sich auf der Weihnachtsbühne präsentieren.
Der Landrat des Salzlandkreises Ulrich Gerstner nutzte heute das schöne Wetter, um einen Rundgang über den Bernburger Weihnachtsmarkt zu machen. Bei ihm stößt Vandalismus auf dem Weihnachtsmarkt ebenfalls auf Missverständnis. Die Adventszeit ist eine Zeit der Ruhe und Besinnung, eine Zeit des Aufeinander zugehen. „Ich wünsche allen Bernburgern und Besuchern eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest. Mögen auch die Randalierer erkennen, dass dieser Weihnachtsmarkt ein Platz für Familien und Kinder ist, ein Platz der Vorfreude auf das Weihnachtsfest“.