Seit rund zwanzig Jahren betreibt der Bernburger Verkehrsverein e.V. den Weihnachtsmarkt mit dem Beinamen Heele-Christ, welcher der älteste Markt in Anhalt und der einzige mit diesem Namen in Deutschland ist. Traditionell beginnt dieser mit dem Einzug des Bernburger Knecht Ruprechts - der Legende nach auch Heele-Christ genannt - in einer Kutsche, begleitet von Märchenfiguren und vielen Kindern. Der Weihnachtsmarkt schließt an die Tradition der Vorkriegsjahre an.
Es ist Zeit für Veränderungen, deshalb wird sich nach gut zwanzig Jahren auch auf dem diesjährigen Bernburger Weihnachtsmarkt, welcher vom 28.11. bis 22.12. auf dem Karlsplatz stattfinden wird, einiges ändern und anders sein, als in den Vorjahren. In Kooperation mit einem großen Veranstalter aus Cottbus wird der Weihnachtsmarkt winterlicher, schöner und mehr Vielfalt bieten. Wenn alles klappt, wird der Heele-Christ-Markt zu einem Wintertraum mitten in der City. Schlittschuhlaufen für Jung und Alt auf einer großen Kunsteisbahn, unabhängig von den Witterungsbedingungen, bringen Leben und Abwechselung in die Innenstadt. So gewinnt Bernburg für Besucher aus nah und fern an Attraktivität. Jedoch müssen für die enorm hohen Stromkosten für Kühlung der Eislaufbahn noch Sponsoren gefunden werden.
Auch sonst wird einiges anders sein, als allgemein bekannt. Gerade weihnachtliche Stände wie Glasbläser, Kerzen- Weihnachtskugeln- sowie Lampenlädchen werden für vorweihnachtliche Stimmung sorgen. Adventsgestecke, Holzschnitzereien und Spielzeug, aber auch Schausteller präsentieren Leckereien und Geschenkideen für`s Fest. Budenzaubereien sowie ein umfassendes Weihnachtsprogramm werden den Weihnachtsmarkt und damit das Bernburger Stadtzentrum in einen Wintertraum verwandeln.
Natürlich lädt der Bernburger Heele-Christ Markt auf dem Karlsplatz auch zum adventlichen Bummeln ein, wobei der traditionelle Lichtereinkauf nicht fehlen wird. Dazu kommen die verkaufsoffenen Sonntage. Dann riecht es wieder nach gerösteten Mandeln, Lebkuchen und Glühwein. Mehr Informationen erhalten Sie hier Ende Oktober.
Zur Geschichte: Ein Priester namens Knecht Ruprecht lebte Anfang des 11. Jh. im Dorf Kölbigk nahe der Bernburg, ein Besitz des askanischen Grafen Esiko. Ruprecht ist der heutige Bernburger Weihnachtsmann mit dem Beinamen Heele-Christ. Er sorgte im Jahr 1020 für großes Aufsehen. Die Bauern feierten das heidnische Fest der Wintersonnenwende. Durch den Fluch des Priesters mussten diese ohne Unterlass tanzen, der teuflische Veitstanz kam über sie. Viele Pilger von weither besuchten später die Stätte des unglaublichen Geschehens. Der Ort des Wunders wurde bis zur Reformation ein viel besuchter Wallfahrtsort mit Kloster. Die Reformation löschte den Kölbigker Heele-Christ aus, was blieb ist der Einzug des Bernburger Weihnachtsmannes Knecht Ruprecht und der Heele-Christ-Markt.