Mit einer Summe von rund 1,3 Mio Euro, die den EMS Elke Meister Schulen per Fördermittelbescheid jetzt zur Verfügung gestellt wurde, ist die Fortsetzung des Jugendförderprogramms STABIL im Salzlandkreis bis Juni 2015 gesichert. „Das Landesverwaltungsamt als zuständige Bewilligungsbehörde gibt damit weiteren 50 jungen Menschen im Salzlandkreis die Chance, sich für eine Ausbildung oder Beschäftigung zu qualifizieren. Das Programm hat sich in seiner Ausrichtung bewährt und kann nun fortgesetzt werden.“, erklärte der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye dazu.
Die Zielsetzung des Programms STABIL ist es, die Bildungs- und Beschäftigungsfähigkeit förderungsbedürftiger Jugendlicher herzustellen, um diese in weiterführende Maßnahmen, in Ausbildung oder Beschäftigung zu vermitteln.
Gefördert werden Jugendliche unter 25 Jahren, die ihre Schulpflicht erfüllt haben, keinen Berufsabschluss besitzen, arbeitslos sind und die mit Hilfe der Förderangebote der Agenturen für Arbeit oder Träger der Grundsicherung nicht mehr erreicht werden können. Die Jugendlichen sollen solange im Projekt bleiben, wie es für ihre individuelle Entwicklung erforderlich ist - in der Regel drei bis maximal 12 Monate.
Die Betreuung erfolgt nach dem pädagogischen Modell des produktiven Lernens in Werkstätten unter betriebsnahen Bedingungen. Hierzu hält jeder Projektträger mindestens drei Produktionsrichtungen bzw. Werkstätten vor, in denen die Jugendlichen der Zielgruppe unter fachlicher Anleitung produzierend tätig sind. Zielstellung ist dabei die Vermittlung von Handlungskompetenz. Lernprozesse finden über den Produktionsprozess statt; es erfolgt keine Trennung zwischen Lern- und Arbeitsort.
Wenn Jugendliche in ein Projekt aufgenommen werden, wird mit diesen auf der Basis einer Kompetenzfeststellung ein individueller Bildungs-, Entwicklungs- und Arbeitsplan erstellt. Dabei werden individuelle Ziele und Zwischenschritte zur Erreichung dieser Ziele formuliert. Die Umsetzung des Plans wird in regelmäßigen Zeitabschnitten geprüft, um Erfolge abzuschätzen und notwendige Änderungen vorzunehmen.
„Auch hat das Ministerium für Arbeit und Soziales bei der Ausrichtung des Programms auf den Aspekt Nachhaltigkeit großen Wert gelegt. Der Verbleib der Jugendlichen wird nach deren Projektaustritt durch die Maßnahme-Träger verfolgt. Bei Bedarf kann eine Nachbetreuung der Jugendlichen erfolgen, wenn diese für die angestrebte Integration notwendig ist. So ist sichergestellt, dass nach Projektende keiner aus den Augen verloren wird.“, erläutert Präsident Pleye abschließend.
Insgesamt werden ab September landesweit 9 STABIL-Einrichtungen weiter gefördert. Die Fördersumme insgesamt beträgt rund 8,2 Mio Euro. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und der nationalen Ko-Finanzierung. Das Programm wurde im Jahr 2009 erstmals aufgelegt. Hinter dem Wort STABIL verbergen sich die Schlagworte Selbstfindung - Training - Anleitung - Betreuung - Initiative – Lernen, die das Anliegen des Programms zusammenfassen.