Das Thema "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" stellt für Frauen, die oft in der klassischen Rollenverteilung die Betreuung der Kinder oder die Pflege von Familienangehörigen übernehmen, eine Herausforderung dar. Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich in den letzten 10 Jahren deutlich verändert, auch im Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg. "Der demographische Wandel und die technologische Entwicklung erfordern neue Wege, wenn es um die Deckung des Fachkräftebedarfs geht", erklärt Sabine Edner, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg.
Um qualifiziertes Personal dauerhaft an das Unternehmen zu binden, lohnt es sich, die familiären Belange der Mitarbeiter, auch der zukünftigen Beschäftigten, nicht als reine Privatsache zu betrachten.
Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg im Vergleich zu Sachsen-Anhalt
Die Beschäftigungsquote der Frauen stieg seit 2008 in Sachsen-Anhalt von 51,4 Prozent auf 53,8 Prozent. Dieser Trend ist auch im Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg zu verzeichnen. Damit entwickelte sich die Frauen-Beschäftigungsquote entsprechend der Quote aller Beschäftigten. Jede 5. Beschäftigung wird in Teilzeit durchgeführt. Die Quote der Teilzeitbeschäftigten stieg innerhalb von 4 Jahren in Sachsen-Anhalt um 2,3 Prozent (von 17,7 Prozent auf 20,0 Prozent). Im Agenturbezirk zeichnete sich der gleiche Trend ab.
Landkreis Anhalt-Bitterfeld
Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld stieg die Frauenbeschäftigungsquote von 2008 bis 2011 um 3,1 Prozent auf 54,4 Prozent. Damit lag der Landkreis über dem Sachsen-Anhalt-Schnitt (53,8 Prozent). Jeder 6. Arbeitnehmer ist in Teilzeit beschäftigt (16,1 Prozent). Die Quote stieg in 4 Jahren um 1,6 Prozent.
Salzlandkreis
Im Salzlandkreis stieg die Frauenbeschäftigungsquote von 2008 bis 2011 um 2,4 Prozent auf 51,2 Prozent. Damit lag der Landkreis unter dem Sachsen-Anhalt-Schnitt (53,8 Prozent). Jeder 5. Arbeitnehmer ist in Teilzeit beschäftigt (20,7 Prozent). Die Quote stieg in 4 Jahren um 2,6 Prozent.
Landkreis Wittenberg
Im Landkreis Wittenberg stieg die Frauenbeschäftigungsquote von 2008 bis 2011 um 2,1 Prozent auf 54,3 Prozent. Damit lag der Landkreis über dem Sachsen-Anhalt-Schnitt (53,8 Prozent). Jeder 5. Arbeitnehmer ist in Teilzeit beschäftigt (19,1 Prozent). Die Quote stieg in 4 Jahren um 2,1 Prozent.
kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau
In der Doppelstadt stieg die Frauenbeschäftigungsquote von 2008 bis 2011 um 2,3 Prozent auf 54,7 Prozent. Damit lag die Stadt Dessau-Roßlau über dem Sachsen-Anhalt-Schnitt (53,8 Prozent). Jeder 6. Arbeitnehmer ist in Teilzeit beschäftigt (18,1 Prozent). Die Quote stieg in 4 Jahren um 0,7 Prozent.
In der heutigen Arbeitswelt stehen der Dienstleistungsgedanke und die Globalisierung oftmals im Vordergrund, der bei Unternehmern und Arbeitnehmern Engagement und Flexibilität abverlangt. "Die Hausforderung für Arbeitnehmer mit betreuungspflichtigen Kindern oder die Pflege von Familienangehörigen ist es, die familiären Verpflichtungen und die Arbeitszeiten im Beruf unter einen Hut zu bekommen. Hier gibt es Lösungsansätze in verschiedenen Arbeitszeitmodellen, wie die Gleitzeitregelung, Jahresarbeitszeitkonten oder Arbeitszeitkorridore. Durch einen familienfreundlichen Personalansatz können Arbeitgeber aus der Region Fachkräfte für ihr Unternehmen gewinnen und halten. Denn sie steigern dadurch ihre Attraktivität als Arbeitgeber gegenüber ihren Arbeitnehmern", erklärt Edner.
Der Arbeitgeber-Service berät Unternehmen u. a. auch zu familienorientierter Personalpolitik, die alternative Arbeitszeitmodelle einschließt (Tel.-Nr.: 01801 / 66 44 66 Festnetz 3,9 ct/min, Mobilfunkpreis 42 ct/min)
Aber auch Frauen, die sich hierzu informieren möchten, können Näheres am 15. November beim Frauenaktionstag erfahren (Tel.-Nr.: 0340 502 1860).