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Elektro-POP aus der Hauptstadt im Hotel Wien in Bernburg

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Am 25. Mai 2013 spielen gleich zwei Berliner Musikformationen in Hotel Wien und werden die Gäste mit elektronischer Popmusik zum Tanzen bringen. Einlass ist ab 20 Uhr, um eine Türspende von 5 € wird gebeten. Children eröffnen den Abend: Laura, Steffi und Andre schlossen sich schon während ihrer Schulzeit in Mecklenburg zusammen, um gemeinsam Musik zu machen. In Berlin fanden sie neue, surreale Welten, ein Spielwiese und Inspirationsgrundlage zugleich, um ihren Sound zu verfeinern. Die drei verknüpfen den indie-elektronischen Zeitgeist mit der Melancholie von The XX und ein bisschen 90er Pop zum Mitsingen. Im Sommer 2012 erschien ihre erste EP „No Future“.

Children legen trotz oder vielleicht sogar wegen ihres Umzuges nach Berlin viel Wert auf ein familiäres Umfeld. Die Beats werden größtenteils im heimischen Wohnzimmer produziert, bei den Videodrehs zu „Riot“ und „Never Sing Rhymes“ in Mecklenburg waren viele Freunde und Bekannte dabei, auch das Artwork der EP wurde von einem alten Freund aus Schulzeiten designt. Einige Gesangsaufnahmen zu „No Future“ sind zudem in einer kleinen, alten Dorfkirche entstanden. In Puncto Sound denken Children mit ihrer ersten Veröffentlichung allerdings mindestens großstädtisch. Die drei sind enorm ehrgeizig und basteln zur Zeit an ihrem ersten Album. Ein erstes deutliches Ausrufezeichen haben sie mit ihrer EP auf jeden Fall gesetzt, Supportshows für Phantogram und I Heart Sharks sowie ein Auftritt im französischen Lille haben bereits gezeigt, wie es weitergehen könnte.

 

Anschließend zeigt Kitty Solaris, wie weit man es mit Talent und Einsatz in der Berliner Musikszene bringen kann. Aufgewachsen in der hessischen Provinz kam Kitty 1994 nach Berlin, um in der Küche ihrer kleinen Wohnung ihre ersten eigenen Lieder zu schreiben und  mit „Plastic Ivy“ ihre erste Band zu gründen. Sechs Jahre war sie mit dieser unterwegs, bevor sie das Label Solaris Empire gründete. Ein kleiner Schuss Selbstironie ist in diesem Namen zu spüren, doch entwickelte sich ihr ein-Frauen-Betrieb durch die unterschiedlichsten Veröffentlichungen zu einem Minizentrum der Berliner Indie-Musik. Parallel dazu hatte sie Zeit drei Soloalben, an denen so namhafte Produzenten wie Gordon Raphael und Tobias Siebert beteiligt waren, einzuspielen.

 

Das Ende März 2013 erschienene Album „We Stop The Dance“ wurde von Brio Taliaferro coproduziert, der schon mit Empire of the Sun und den Sugarbabes gearbeitet hat. Instrumentiert mit klirrenden Gitarren, pluckerndem Bass, straightem Dance-Schlagzeug, spacigen Keyboards und Querflöte ist „We Stop The Dance“ purer Pop, in allen Facetten, die 2013 denkbar sind. Ob Dancetrack, Anleihen beim Spacerock der 70er, beim Grunge der 90er oder existenzialistische Pianoballade: das alles funktioniert auf dem Album so fugenlos und stimmig, wie es nur einer der Erfahrung abgerungenen Souveränität möglich ist. 


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